Seite - 110 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Band 39
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Stöger, Johann Nepomuk Stöger^ Johann Nepomuk
ner anderen Provinz des österreickischen
Kaiserstaates damals Häuser der Gesell«
schaft bestanden. Von 1822 bis 4832
brachte er in Galizien zu, theils im No-
viciate, mit Studien beschäftigt, theils
als Regens des Convictes in Tarnopol.
4832 wurde er von seinen Oberen in das
NoviciathauS der Gesellschaft Jesu zu
Gratz berufen. Dort legte er am 2. Fe-
bruar 4833 seine feierliche Profeß ab
und wirkte dann fünf Jahre als Pre»
diger und Beichtvater, in dieler Zeit
auch seine ersten ascetischen Schriften ver»
faßend, die bei S i ro l l a , Ferstl und
Kien reich verlegt find. Vom Herbste
4837 an war er im neu eingerichteten
Kollegium auf dem Frauenberg bei Linz
weitere fünf Jahre als Prediger. Beicht»
vater und Erercitienmeister. vom 4. No«
vember 4338 bis 43. December 4842
als Rector des Kollegiums thätig. 1842,
am 22. December trat er das Rccto»
rat der theresianischen Ritterakademie
in Innsbruck an und verwaltete daS>
selbe bis zum Jänner 1844; im letzt»
genannten Jahre kam er nach Linz als
Pater Spiritual, Prediger. Beichtvater
und Exercitienmeister. Vom 22. Fe-
bruar 4843 bis in die zweite Hälfte
des Jahres 4848 wirkte er alS Secre«
tar (8oowL) des ProvincialS in Inns-
brück, vom Herbste 4848—4830 aber
in Paris als Beichtvater und Prediger
für die dort wohnenden Deutschen. Auch
da gab er mehrere Schriften heraus.
4830 nach Rom berufen, wurde er zum
Rector des deutschen Pilgerhauses Hell'
2N1IN2 ernannt. 4832 kehrte er nach
Oesterreich zurück, verweilte über zwei
Jahre in Linz als Provinz-Procurator,
Beichtvater. Prediger und kam 4833
in derselben Eigenschaft nach Wien. Bis
zum October 1836 wohnten die Pa-
tres im deutschen Hause in der Singer» straße, dann kamen sie in das Univer»
sitätsgebäude. Von 4864-1874 hatte
I>. S t ö g e r neben seinen übrigen er»
wähnten Aemtern noch das eines Supe-
rior des Hauses. Am 6. Jänner 1874
feierte er seine Secundiz. Die Manner-
Kongregation übernahm er 4869, als
Pater Clemens Sckrader sBd. XXXI,
S. 233^. welcher sie zehn Jahre vorher
gegründet oder eigentlich erneuert hatte,
nach Rom abberufen wurde. Die Sorge
für dieselbe ist jetzt die Hauptbeschäfti-
gung Stög er's. doch hört er auch noch
Beichten, besucht Kranke und verfaßt
kleine Schriften ascetifchen Inhaltes. Auf
asketischem Gebiete hat er eine große
Fruchtbarkeit entwickelt. Wir führen
weiter unten seine zahlreichen Schriften
in chronologischer Folge an. Sein
Hauptwerk aber ist das Lexikon der
Schriftsteller aus dem Orden der Gesell-
schaft Jesu österreichischer Provinz. Das
Werk erschien anfangs ohne Nennung
seines Namens unter dem Titel: „Ka^A-
F>oVl'nol'ws ^ns^zaeas Kons-
FT-zmns" (VikrmQG 1833,
6okita.ri8tioa.6, schm.
4"., Titelblatt). Ein Blatt:
R68iäonti2.6 6t Niss
2.ustri2.o26 ^UH0 1793; ein Blatt :
„^.ä I^sotolOZ« / S. 1—4: Biogra.
phie deS Ordensstifters Ignaz Loyola
und dann Seite 3—408 die Biogra-
phien der Schriftsteller des Ordens in
alphabetischer Folge; Seite 409—444:
^.ääitäiiikntg.. Nachdem dieser erste (und
einzige) Band fertig geworden, wurde
ein neues Titelblatt ausgegeben, das
folgendermaßen lautet: „
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Band 39
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stifft-Streel
- Band
- 39
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 400
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon