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Anton Störck^ Anton
verm. Auflage erschien unter dem veränderten
Titel: „Versuch zu einem Lehr» und Hand,
buche über die praktische Rechtswissenschaft
nach ihrem ganzen Umfange in den k. k.
österreich.. deutschen Erbstaaten, mit beson
derer Beziehung auf Böhmen", 4 Theile in
5 Bänden (Prag 18l8—l824. Casp. Widt.
mann, so.); — „Aphorismen staatswissen«
schaftlichen, staatswirthschaftlichen und ökono.
mischen Inhaltes", 3 Bändchen (Prag !8<5
bis 18i8. Widtmann, 8».). — 2. Ein Phi -
l ipp Stöhr lebte zu Anfang der Zwanzi
ger-Iahre des laufenden Jahrhunderts als
Maler in Wien. Von seinem Pinsel war
1822 in der Jahres. Ausstellung der k. k.
Akademie der bildenden Künste bei St. Anna
in Wien außer drei in Oel gemalten Bild<
nissen noch ein größeres Oelgemälde zu sehen:
„Gebirgsbewohner, welche zur Adventzeit in
den Straßen Roms vor den Heiligenbildern
spielen. Nach d«^Natur gemalt". Wahlschein-
lich die von den Künstlern so oft dargestell«
ten Pifferari. I n der Folge hat er nicht
wieder ausgestellt. Wir suchen seinen Namen
in Werken über Kunst und Künstler Oester»
reichs vergeblich. ^Kataloge der Jahres,
Ausstellungen der k. k. Akademie der bil»
denden Künste bei St. Anna in Wien (8«.)
1822, S. 23, Nr. 249; S. 26. Nr. 272 und
2991 — 3. Wenzel S töhr ist ein zeit.
genössische Prager Muficus. von dessen Com-
positionen bereits mehrere im Druck er«
schienen sind. so im Jahre 18<l2: „Antoi»
netten < Polka" (Prag, Schalet und Weh.
ler); — „Die Gratulantin. Polka fraw
paise" (ebd.); — „l'kuokou. ?o^2 trsm-
dlants« (Prag. Fleischer); — 1863: „Der
deutsche Turner. Quadrille" (ebd.); — I8K4.
„ABC'Galopp" (ebd.) und „Busserl.Polka
franyaise" (ebd.).
Störck, Anton Freiherr von (s. k.
erster Leibarzt und Oberdi rector
des allgemeinen Krankenhauses in Wien,
geb. zu Su lgau im vormals vorder»
österreichischen Schwaben am 2 l . Fe»
bruar1731. gest. zu Wien 11. Februar
1803). S t ö r c k erscheint verschieden,
bald mit, bald ohne c geschrieben; auf
seinen Bildnissen immer mit c, dagegen
in den Quellen, welche über sein 3e«
ben Nachricht geben, auf beiderlei Weise. Frühzeitig verlor er seine armen Eltern,
kam in jungen Jahren nach Wien und
wurde daselbst im Armenhause erzogen.
Freunde und Wohlthäter machten es
dem mittellosen Jungen möglich zu stu-
diren. So beendete er dag Gymna-
sium, dann die philosophischen Studien,
woraus er 1732 die Magisterwürde er«
langte. Nachdem er sich aus dem medi»
cinischen Studium im Jahre 1737 un«
ter V a n S w i e t e n die Doctor«
würde erworben hatte, begann er seine
Thätigkeit als praktischer Arzt, als
welcher er durch einige glückliche Cu«
ren. welche bekannt wurden, bald
großes Vertrauen im Publicum gewann.
Am 30. Juni 4758 wurde er erster
Physicus im Bäckenhausel (nicht wie
man wohl hie und da hört: Backen«
Häusel). So hieß im Volksmunde die
in der Währingerstraße von der Stadt
Wien gestiftete Versorgungs. Anstalt
für alte gebrechliche Mitglieder der
Bäckerzunst, welche Anstalt seit 1636
als Unterkunftöstätte für verarmte Wie-
ner Bürger überhaupt dient. I n Folge
seines stets wachsenden RufeS als prak<
tiscker Arzt wurde Störck bereits im
Wer von 29 Jahren (1760) k. k. Leib-
medicus. Um dem überbürdeten V a n
S w i e t e n in deffen umfassenden Ge«
schaften einigermaßen Erleichterung zu
gewähren, wirkte er vom 2. Februar
177i alS Assessor bei der k. k. SW-
dien» und Bücherrevisions « Hofcommis»
sion und vom 27. Juni als zweiter Prä»
ses und Director der medicinischen Fa«
cultät und des medicinischen Studiums
an der Wiener Hochschule. Noch am
1. Juli d. I . ernannte ihn die Kaiserin
zum ProtomedicuS und im folgenden
Jahre zum ersten Leibarzt mit dem Ti>
tel eines k. k. Hofrathes unter Belaffung
in seinen letztgenannten Anstellungen, in
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Band 39
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stifft-Streel
- Band
- 39
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 400
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon