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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Band 39
Seite - 120 -
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Anton 420 Störck) Anton wiederholte Auflagen erlebten, wie der Uebersetzungen derselben, deren einzelne oft von verschiedenen Autoren zugleich ausgeführt wurden, beweist, erregten diese Arbeiten, worin er seine Beobach» tungen auS ärztlicher Praxis und an zahl. reich angewandten Heilmitteln niederlegt, in Fachkreisen große Aufmerksamkeit. In einer Zeit, in welcher man eS bald mit reizenden und narkotischen Mitteln, bald wieder mit tonisirenden und um» stimmenden versuchte, aber immer nur eben mehr versuchte, als mit fester Zu« verficht auf die Wirkung des Mittels dasselbe anwandte, in welcher man also mehr den Zufall als die ärztliche Kunst walten ließ. in einer solchen Zeit mußte das Vorgehen eines Arztes von S t ö r ck's Art sowohl in Fach« kreisen als im Publicmn die höchste Theilnahme finden. Denn nicht den Zu« fall mehr ließ er walten, sondern durch Prüfungen einzelner Arzneimittel an Ge« funden und Kranken stellte er genaue und umsichtige Untersuchungen an, und durch seine mustergiltigen Arbeiten über ^.ooniti Oivlng.ti2, Olout«. virosa, Ooi- okioum, H 0^3Q^HMU8) I'uiLI.tilla und ätramonium, welche innerhalb der Jahre 4760 — 1763 erschienen, gab er werth, volle monographische Beiträge zur Phar« makodynamik. Wie er hier auf strengarzt« lichem praktischen Gebiete im Dienste der leidenden Menschheit segensreich waltete, so entfaltete er auch, als Organisator vornehmlich der empirischen Richtung hul« digend, zum Besten deS österreichischen Mcdicinal. und Unterrichtswesens eine energische Thätigkeit, wozu stch ihm bei seiner hervorragenden Stellung als kai« serlicher Leibarzt, Präsident des gesamm« ten medicinischen Studiums und Ober- director deS Wiener allgemeinen Kran- kenhauseS reichlich Gelegenheit darbot. S tö rck , ein durchaus offener und entschiedener Gegner de H a sns j M . V I I , S. 176^ . wurde als ein strenger absolutistischer Pedant in den Reformen deS medicinischen Studien« Wesens verschrieen, war aber in Wahr» heit ein umsichtiger. wenngleich ener» gischer Reformator. So verfügte er in seinem bereits 1772 entworfenen SW» dienplane, welcher drei Jahre später als „V'kauitI.tiL ineäioas Vinä.0dc>iisii8i8 Statuts." im Druck erschien, die Noth. wendigkeit eineS dem medicinischen Stu> dium vorhergehenden Lehrcurses und eine bestimmte Reihenfolge der medi» cinifchen Studien, und schon die nach de H a 6 n'S 1776 erfolgtem Tode durch ihn veranlaßte Berufung des be« rühmten Maximilian St ol l zur Ober« leitung der medicinischen Klinik der Wiener Hochschule gibt Zeugniß, mit welcher Umsicht und welchem Scharf» blick er in der Wahl seiner Männer vorging. Wie schon aus den in der 3ebenSskizze angeführten Aemtern. zu welchen er berufen wurde, erhellt, stand er als Arzt und Mann der Wis. senschaft in hoher Achtung; aber auch sonst noch genoß der einstige Waisen» knabe, der sich selbst emporgerungen, mannigfacher Ehren und Allszeichnun» gen. So wurde er mit Diplom ääo. Wien 22. April 1775 in den öfter- reichischen F r e i h e r r e n stand erho« ben und am 22. Juni 1777 als Land« mann in den niederösterreichiscven Her» renstand aufgenommen. MitgliedSdi» plome sandten ihm: am 6. August 1767 die botanische Gesellschaft in Florenz, am 10. Juni 1768 die gelehrte Gesell- schaft zu Gießen'. ferner am 28. Sep> tember 1776 die medicinische Gesell« schaft zu Paris, am 10. November d. I . daS königliche medicinische Collegium
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stifft-Streel, Band 39
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stifft-Streel
Band
39
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
400
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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