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Stoffel!« Dalla Croce 123 Stoffella Zalla Croce
besitze. Der österreichische Kunstverein
frischte das Andenken an den zu früh
verblichenen Maler, der seine eigent>
liche Ausbildung an der Wiener k. k<
Akademie der bildenden Künste erlang
hatte, wieder auf, indem er im De
cember 1871 dessen Oelgemalde „Ve,
Nächstem" ausstellte. DaS oberbayerisch
GebirgSland. diese Fundgrube landscbaft
licher Schätze, war daS Lieblings«
land S t ö v e s a n d t's, und sein letz
tes Gemälde behandelt den Obersee bei
Berchtesgaoen, diese sckönere Hälfte des
Königssees.
Ka ta loge der Jahres, Ausstellungen de>
k. k. Akademie der bildenden Künste be,
St. Anna in Wien (8<>.) 1832. S. 47
Nr. 83 und 87. S 22. Nr. 170; 1834,
S. 2l. Nr. 160 und S. 33. Nr. 375; 1835,
S. 13, Nr. 68 und 69. S. 17. Nr. «30,
3. <8. Nr. 143 und 144; 1836. S. 13
Nr. 83, S. 14. Nr. 98 S. 15. Nr 112
und 113, S. 16. Nr. 136 u. 13l; 1837.
S. 18. Nr. 144, S. 19. Nr. 157 und «38
— Schaluppe zum Dampfboot (Danziger
Localblatt. 4".) 1838 Nr. 84
Stoff. AloiS (Maler. Ort und Jahr
seiner Geburt unbekannt). Zeitgenoh.
Offenbar ein junger Künstler, da er
noch um die Mitte der Sechziger-Iahre
die k. k. Akademie der bildenden Künste
in Wien besuchte, wo er 1866 mit
einem G u n d e l'schen Stiftungspreise
ausgezeichnet wurde. Nachdem er die
Akademie verlassen, widmete er sich dem
Bildnißmalen und besuchte verschiedene
Städte der Monarchie, so im Herbst 1868
die Stadt KremS, wo die unten bleich-
nete Quelle auf seine Leistungen im Por»
tratfache aufmerksam machte.
Kremser Wochenblatt (gr. 4".) 1868.
Nr. 37.. „Porträtmaler Stoss".
Stossella Dalla Croce, Giuseppe
Bartolomeo ( A r c h ä o l o g , geb. zu
Val larsa im Gebiete von Roveredo in Südtirol im Jahre 1800, gest. zu
R o v e r e d o am 14. Jänner 1833).
Nachdem er im Elternhause und auf
dem Gymnasium zu Roveredo seine
wissenschaftliche Vorbildung genoffen
hatte, hörte er zu Padua die theolo«
gischen Studien, worauf er sick dem
Lehramte widmete und in Verhältniß«
maßig jutigen Jahren die Professur
der Humanitätsclassen am Gymnasium
zu Roveredo erhielt. Im Alter von
erst 33 Jahren wurde der strebsame
Forscher vom Tode dahingerafft. Einige
Vorträge, welche er in der ^aoNäHiniH
äsßli ^FFiati in seiner Vaterstadt Rove«
redo gehalten und aus denen auch Ein»
zelnes im Druck erschienen, bekunden
seine Thätigkeit auf archäologischem
Feld und diesem verwandten Gebieten.
Er war noch Hörer der Theologie, als
er in einer Versammlung der eben
genannten Gelehrten - Gesellschaft eine
sprachwissenschaftliche Abhandlung vor-
trug, worin er für eine große An«
zahl Wörter der Roveredaner Mund»
art die Ableitung aus der griechischen,
arabischen und hebräischen Sprache nack«
wies. Bei seinen 18 Jahren gab er
damit ebenso Beweise eines ungewöhn-
ichen Scharfsinnes, wie einer gründ«
ichen sprachlichen Bildung. Bald darauf
veröffentlichte er zu Venedig bei Bat«
aggia ein Bändchen Canzonen reli»
giösen Inhaltes, welche trotz ihrer poeti-
'chen Sprache und gewählten Form
och verriethen, daß er seine Erfolge
minder auf poetischem, als Wissenschaft«
ichem Gebiete zu suchen habe. Nach
einer Rückkehr ins Vaterland wendete
r sich mit besonderer Vorliebe alterthüm«
chen Forschungen und Studien zu;
orerst. im Jahre 1819. veröffentlichte er
ine Abhandlung über die in Roveredo
ufgefundenen Römergräber, deren In»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Band 39
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stifft-Streel
- Band
- 39
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 400
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon