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Stoffela Alta Nupe 127 e Franz
einem Viertelhundert Seiten oberflächlich
das sagen, was in 20 bis 20 Zeilen genau
gesagt werden könnte.)
Noch ist einer anderen Tiroler Familie, der
Stoffela von Al ta Rupe zu gedenken,
welcher der als Frauenarzt seinerzeit sebr
gesuchte Peter Sto f fe la angehört. Ob
zwischen den S to f f e l l a Da l la Croce
und den S to f fe la von Al ta Rupe ver«
wandtschaltliche Beziehungen vorbanden lind.
ist unbekannt, in der Schreibung des Na<
mens unterscheiden sie sich, indem sich jene von
Da l la Croce mit zwei, dagegen die von
Alta Nupe mit einem l schreiben. Peter
Stof fe la (geb. zu Vallarsa bei Roveredo
9. März l793. gest. zu Wien 28. April
<871) beendete in Wien die medicinischen
Studien und erlangte daselbst im Jahre 1822
daraus die Doctorwürde. Schon nach kurzer
Zeit wurde er Assistent und Stellvertreter
des berühmten Arztes Ma l fa t t i Edlen von
Monteregio ^Vd. XVI , S. 3271. Bald
stieg der junae Arzt, der namentlich bei
Frauenkrankheiten die günstigsten Erfolge
erzielte, im Rufe; er wurde Arzt am herzog»
licken Hofe zu Modena, lehnte aber die 4842
ibm angetragene Professur der medizinischen
Klinik in Modena ab Im Iabre 4830 ward
er OouLiNki-ius der Kaiserin Mar ia Anna
Pia. Mit ah. Handschreiben ääo. 30. Mai
4863 wurde ihm der Orden der eisernen Krone
dritter Classe und in Folge dessen der erb«
ländische Ritterstand verliehen. S. vermalte
sich am <6. November lSZO mit Auguste,
geborenen Griinwald (gest.). Aus dieser Ehe
stammen drei Söhne und eine Tochter. An-
gela (geb. 46. November t832). vermalt
mit Julius Alob, Doctor der Medicin, t. t.
o. ö. Professor an der Wiener Hochschule
und Profector an der Rudolph» Stiftung.
Von den Söhnen ist Theodor (geb. 44. Oc«
tober 4838) bereits gestorben; August (geb.
44. Juni !834. vermalt mit Ida, geborenen
leistler, Witwer und Doctor der Rechte in
Wien; Emi l (geb. 43. August 483S), trat in
die Fußstapfen des Vaters und wurde Arzt,
er vermalte sich (am 6. August 4s6<) mit
Narie Vppolzer (aeb. 8. Juli l829), Tochter
des berühmten Arztes ^Bd. XXV, S. 76).
Doctor Emi l ist Tbeaterarzt des t. k. Hof<
OperntbeaterS in Wien. Privatdocent der
speciellen Therapie und Propädeutik an der
medicinisch.chirurgischen Facultät der Wiener
Hochschule und besitzt außer Decorationen von Italien, Rußland und Sachsen auch
das Ritterkreuz des Franz Joseph.OrdenS.
Aus seiner Ehr sind drei Kinder vorhanden.-
Emi l (geb. 24. Juli 4862). Helene (geb.
28. Mai 4364) unb Virginie (geb. 4. Fe«
bruar 486L). Der odengenannte älteste Sohn
Peters. Dr. August, huldigt auch der dra<
matischen Muse. denn ein im Jahre 4863 in
Salzburg am dortigen Theater von dem Pseu»
donym Edmund Düren aufgeführtes ein»
actiges Lustspiel „Eine Visitenkarte" hat ihn
zum Versass«»^ sRit terstands'Diplom
6äo 5. December 1863. — Wappen. Schild
getheilt in drei Felder. Das obere Feld zeigt
einen reißenden Btrom. über welchem sieben
goldene Sterne leuchten. Die unteren zwei
Felder zeigen links einen Biber, rechts eine
Eule. (Diese ganz unberaldische Beschreibung
des Wappens entnehmen wir dem „Genea»
logischen Taschenbuche der Ritter« und Adels«
geschlechter" (Brünn. Buschak und Irrgang.
320.) i. Jahrg. (l870). S. 444.) — Auch
der Seidenfabrikant D. A. Stof fe la aus
Roveredo in Tirol ist erwähnenswerlh. Der«
selbe ist erster Erfinder und Einführer der
Seide ä, tourg oomptss (ls4<). In seiner
mechanischen Filatur ist ein System nach
ibm Stoffela»System benannt. Schon im
Jahre <843 erhielt er von dem niedesöster«
reichischen Gewerbevereine die goldene und
zwei Jahre später in der Wiener Ausstellung
die silberne Medaille erster Classe; in der
Ausstellung des Jahres !854 zu München die
Medaille erster Classe; in jener zu Paris
<s53 ebendieselbe,- in der Ausstellung zu
London 4862 erweckte seine Erposition von
Greagien und »ezwirnter Seide in Fach.
kreisen verdiente Aufmerksamkeit und wurde
die Firma mit der Medaille ausgezeichnet
und dem Chef derselben, D. A. Stoffela.
in Würdigung seiner um Emporbringung der
Seidenindustrie in Oesterreich erworbenen
Verdienste das goldene Verdienstkreuz mit
der Krone verliehen. sArenstein (Ios. 1)r.),
Oesterreich auf der internationalen Ausstel-
lung 4862 (Wien 5862. Staatsdruckerei,
schm. 4«.) S. 74. — Derselbe. Oester«
reichischer Bericht über die internationale
Ausstellung in London 4862... (Wien <863,
Staatsdruckerei, schm. 4«.) S. I., Nr. 48ß
und 49i.)
Stohl, Franz ( M a l e r , geb. in
Wien im Jahre 1799). Sohn eines k. k.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Band 39
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stifft-Streel
- Band
- 39
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 400
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon