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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Band 39
Seite - 128 -
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Seite - 128 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Band 39

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) Franz 128 ^ Franz Hofbeamten. Bei dem Talente, welches er früh für die Kunst zeigte, besuchte er die k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien. Aber die materiellen Verhältnisse der Familie gestatteten es ihm nicht, eine Lebensrichtung weiter zu verfolgen, von welcher ein Erwerb, der ihn selbstftandig machen sollte, nicht sobald abzusehen war. In Folge dessen mußte er zu eigenem Leid der Kunstrichtung entsagen und in Kanzleidienfte bei dem durchlauchtigen Fürsten Joseph Schwärzenberg ein treten. Die Thätigkeit in seinem neuen Berufe nahm ihn jedoch nicht so sehr in Anspruch, daß ihm nicht Zeit geblieben wäre, die freien Stunden der Kunst zu widmen, und da er im Porträtmalen ziemlich glücklich war, verschaffte ihm dasselbe einen Nebenverdienst. Die auf den Schlössern des Fürsten zerstreuten geschichtlich so interessanten Ahnenbilder regten ihn überdies an. eines und das andere derselben zu coriren. In seinem Dienste — im Expedit der fürstlichen da. maligen Hof», heute Central'Kanzlei — waren ihm seine Verwendbarkeit und ausgezeichnet schöne Schrift auch förder« lich, und so rückte er im Zaufe der Zei» ten zum Hof'Erpcditor vor, in welcher Stellung er bis zu seiner um 1839 wegen andauernder Kränklichkeit erbete- nen Versetzung in den Ruhestand verblieb. Seiner ästhetisch angelegten und kunst» begabten Natur genügte der mechanische Kanzleidienst nicht. I n seinen Muße< stunden malte, zeichnete und kalligraphirte er steißig, und bei seiner guten Stimme und seinem Darstellungstalent wirkte er auch auf Dilettanten-Theatern mit. Da sich ihm öfter und leichter als Anderen Gelegenheit darbot, mancbes Kunstwerk zu sehen und eS aufmerksam zu studiren, bildete er sich allmalig ein gesundes Kunsturtheil, welches ihm bei seinen eigenen Arbeiten am besten zu Statten kam. Leicht erregbar, faßte er AlleS an. was eben zu Tage trat und allgemeine Aufmerksamkeit erregte, und als seiner« zeit der MesmerismuS und Magne« tiSmus einen großen Theil des Publi- cums in nicht gelinde Erregung versetzte, wurde auch er ein Adept der beiden ge» heimnißvollen Erscheinungen. Schon oben geschah seiner Copien der Ahnenbilder des Fürstenhauses Schwarzen berg Erwähnung. Er hatte bereits mehrere derselben in Aquarell gemalt und damit solchen Beifall gefunden, daß er einzelne Blätter für die verschiedenen Familien« glieder des Fürstenhauses zu wiederholten Malen ausführen mußte. DieS brachte ihn auf den Gedanken, diele Gemälde in Lithographien herauszugeben. So kam das schöne Werk: „Ahnensaal der Für- Lten mn schwarzen b rrg. Gezeichnet nan Franz und Michael «Stahl, mit erklii- rendcm Texte nun Ä. N e ck" (Wien, bei Hofelick. Fol.) zu Stande. Wie aus dem Titel ersichtlich, betheiligte sich an der Ausführung der Bildnißreihe neben Franz S toh l auch sein Bruder Michael; später aber zeichnete mehrere Bilder der geschickte Maler Franz Heinrich ^Bd. V I I I , S. 229^. und wieder andere F r a n z e n s Sohn H e i n r i ch^s. d. S. 130) auf Stein. Die Eopien dieses letzteren, damals noch sehr jungen Künstlers sind begreiflicherweise die schwächsten. Die Biographien zu dem Ahnensaal redigirte, wie auf dem Titel angedeutet ist, Anton Neck. Her« ausgeber dieses Lexikons berichtigt nun an dieser Stelle seine Angabe im Artikel über das Fürstenhaus Schwarzen» berg im XXXIII . Bde.. S. 9. zweite Spalte, Zeile 12 und 13 von oben, wo er als Verfasser des erklärenden TerteS Kar l Beck bezeichnet und die Frage
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stifft-Streel, Band 39
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stifft-Streel
Band
39
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
400
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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