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Stoklin 146 Swklm
" ^ d. i.
Elemente der Chemie für untere Mittel»
und Bürgerschulen. Als Zeichner führte
er aug: eine Folge von Ansichten von
,<Geltsch und Leiner Tmgebnng", eine andere
von „Vndniitj (Ztüdt im Anllimlr Nreise) und
5tiner Tmgebnng" und lieferte die Zeichnun»
gen von nahezu hundert Abbildungen
auS dem Thierreiche für Soukup's
„?kiroäovi5 ^aliök^oli", d. i. Natur-
geschichte für die Kleinen.
slovnik N»UÜU^. RsäK^toii Or. I'rHnr.
I^ »ä. NieIßl a »s. zial^, d. i. Conversa«
tions'Lerikon. Redigirt von Dr. Franz Lad.
Rieger und I. Mal? (Prag 1859. I. L.
Kober, Ler..^.). Bd. XI, S. 624.
Stoklin, Johann (k.k. Oberst, geb.
zuKarlstadt in Croatien am 9. Octo»
der 1813. gest. zu C i l l i in Steiermark
am 23. März 1875). Im I . 1825 trat
er in die Wiener-Neuftädter Militar-Aka
demie ein, aus welcher er im October
1833 als Fähnrich zu Mayr von Hel
denfeld«Infanterie Nr. 43 ausgemustert
wurde. Im Regimente rückte er 1837
zum Lieutenant, 1843 zum Oberlieute«
nant, 1848 zum Hauptmann zweiter,
1849 zum Hauptmann erster Classe und
Ende Jänner 1888 zum Major vor. I m
October 1860 kam er als Oberstlieute-
nant zum Infanterie« Regiment Graf
Coronini Nr. 6, dessen Oberst und Com»
mandant er am 1. Mai 1863 wurde.
I m März 1867 trat er in den Ruhe-
stand, kehrte aber schon am 3. Juni 1868
als Oberst zu seinem Regimente zurück.
Am 1. October d. I . in den bleibenden
Ruhestand verseht, lebte er anfanglich
in Agram, später in Cilli, wo ei auch,
62 Jahre alt, starb. S tok l in machte
die Feldzüge 1839 in Italien, 1864
gegen Dänemark, 1866 wider Preußen
mit. I n letzterem Kriege kämpfte er
als Oberst mit zehn Compagnien seines
v.W urz bach, biogr. Lerilon Regiments und einer halben Escadron
des 4. HuSzaren'Regiments von Cseh
am 29. Juni gegen die ganze Avant-
garde«Brigade des ersten preußischen
Garde Corps, nämlich gegen vier Füse-
lier-Bataillons, zwei Iäger«Compagnien
und drei Huszaren» Escadronen, mit
einer'vier« und einer sechspfündigen Bat»
terie. Der Kampf währte über drei Stun«
den. Die Aufgabe jener zehn Compag»
nien war: den Rückmarsch der übrigen
acht Compagnien deö Regiments, welche
den auS Trautenau gekommenen Train
des zehnten von Feldmarschall.Lieutenant
Baron Gab lenz befehligten Corps
nachIaromsr eScortirten, und den Rück«
zug der Arriöregarde dieses Corps zu
decken. Dieser Uebermacht gegenüber
war der Kampf der zehn Compagnien
ein verzweifelter. nur zu bald wurden
sie von dem Gegner in beiden Flan«
ken gefaßt, worauf sich das Gefecht in
erbittertster Weise in den engen Gas-
sen der Stadt fortsetzte. Oberst Stok-
l i n wurde gleich zu Anbeginn des
Kampfes schwer verwundet, und der
Oberstlieutenant, ebenfalls schon bles«
sirt. eilte vom Verbandplätze zurück,
um den Befehl zu übernehmen, aber
bald machte eine zweite Wunde ihn
kampfunfähig. Sämmtliche berittene Ossi»
ciere hatten im Gefechte bereits die
Pferde unter dem Leibe verloren; die
meisten Abtheilungen fochten nur mehr
vereinzelt auf eigene Faust um die zur
Deckung deS Rückzuges haltbaren Ob»
jecte. Da kam es wenige hundert
Sckritte von der Elbe zu einem kurzen,
aber äußerst erbitterten Kampfe um
nichts Geringeres als das Palladium des
zweiten Bataillons, um seine Fahne.
Alle Officiere des Bataillons waren
längst verwundet, und der Fahnenführer
Schick wehrte sich gegen den in hellen '
. w. Mai 1879.1 10
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Band 39
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stifft-Streel
- Band
- 39
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 400
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon