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) Joseph 448 Stolherg, Christian Ernst
verschiedenen öechischen Blattern, so im
,8veto2or", d. i. Weltpanorama, in
den „Xvst?", d. i. Blüthen, und in ver
schiedenen Kalendern erschienen. Die Er
gebniffe seiner oberwahnten Reise mit der
gräflich Kaunih'scken Familie legte er
zunächst in einer Folge von Feuilletons
nieder, welche als „Xier^ 2 osst", d. i.
Plaudereien von der Reise in der „Nä-
rc>6.nä I^ovin^", d. i, National.Zeitung,
und später. 1873. gesammelt in einem
Bande herauskamen. Mit besonderer
Vorliebe aber pflegte er das drama-
tische Gebiet, und schon 1869 schrieb
er seinen ersten Versuch, das einactige
Lustspiel „^4 F^ses". ^ ; Nur vor-
wärts, welches auck im nämlichen Jahre
im Prager Interimstheater aufgeführt
wurde. Diesem Stücke folgte bald die
Posse „F?-a^Hn<5<3") d. i. Der Neffe.
1870 brachte er zur Aufführung:
die dreiactigen Lustspiele „»/snonz ns
, d. i. Nur nicht schriftlich,
s", d. i. Die Entführung, „I'aH
^e ?o ^a tsm sve^s", d. i. So geht
es halt auf dieser Welt. und die drei«
actige Posse „HpeAnnös v ^ocsmasavs",
d. i. Verschwörung in Podmazov; —
1871 daS dreiactige Lustspiel „^a^ovs-
ssns ovc?ss") d. i. Verbotene Früchte.
Aus letztgenanntem Jahre stammt auch
sein vieractigeS Schauspiel „Z/a^/no
6,?o", d. i. DaS mütterliche Erbtheil,
daS, obgleich von dem deutschen Inten«
danten empfohlen, von der Polizei zur
Aufführung nicht zugelassen wurde. Von
seinen dramatischen Arbeiten ist auch
Einzelnes, z. B. ,Der Neffe", im Druck
erschienen, und zwar im 99. Hefte der
bei P 0 s p i s c h i l in Prag verlegten
„Lidliotäka äivaäs1n6", d. i. Theater-
bibliothök.
ki Dr.
d. i. Conver» sations'Lerikon. Redigirt von Dr. Franz'Lad.
Rieger und I. Mal? (Prag 1872. I. 3.
Kober. Ler..8a.) Vd. XI, S. 2l9 und 22tt,
Nr. 2.
Stolberg, daS Grafenhaus. Dieses
alte und hochedle Geschlecht, dessen Ur.
sprung sich urkundlich bis auf den An«
fang des elften Jahrhunderts zurück»
führen läßt, steht zum Kaiserstaate in
zu losen Beziehungen, alS daß hier
seine genealogische Darstellung gegeben
werden könnte. Es wird somit Hinsicht»
lich einer solchen auf unsere Quellen
verwiesen, welche die Werke angeben,
in denen ausführliche Daten über diese
erlauchte Familie enthalten sind. Doch
machen wir im Nachstehenden jene Per»
sönlichkeiten der Familie S t 0 l b e r g
namhaft, welcke dem Kaiserhause ge»
dient, oder sonst in einer oder der
anderen Beziehung zu Oesterreich stehen.
So begann 1. der Lübecker Domherr
Christian Ernst Graf S t 0 l b e r g.
S t o l b e r g (geb. 30. Juli l783.
gest. 22. Mai l846), ein Sohn des in
der deutschen Literatur bekannten Dich»
terS Grafen F r i e d r i c h L e o p o l d
<geb. 7. November 1730. gest. 3. De-
cember 18l9) aus dessen erster Ehe mit
H e n r i e t t e T l e o n o r a A g n e s
von W i tzleben (geb. 9. October
176l. gest. 13. November 1788). in
jungen Jahren seine militärische Lauf-
bahn im 3. Uhlamn « Regimente Erz.
herzog Karl und stand mit demselben
im Feldzuge <8t4 als Oberlieutenant bei
der Armee in Italien. I n den Gefechten
bei Cereto. Cerlongo und Goito am
8. Jänner g. I . , in welchen daS Regi-
ment des Grafen gegen die feindlichen
Reiter-Regimenter: HuSzaren und Koni-
gin«Dragoner in wiederholten Attaquen
mit seltener Bravour kämpfte, wurde
Graf Ernst, wie er sich kurzweg
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Band 39
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stifft-Streel
- Band
- 39
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 400
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon