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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Band 39
Seite - 161 -
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) Maximilian 161 Stoü, Maximilian und Stuttgart 1877. Brüll'sche Buchhand, lung. schm. 40.) Bd. I I , S. 398. ^ibt auch gleich den Vorigen sehr dürftige Notizen und den 22. Jänner i8iS als seinen Todestag an). — (Schwaldopler); Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts. Mit besonderer - Hinsicht auf die österreichischen Staaten (Wien 1807, Anton Doll) I I I . Bändchen: „Geschichte des Jahres l8U3". S. l6l . Stoll, Leopold, siehe: Stoll, Mari- milian sS. 167, in den Quellen Nr. 1). Stoll, Maximilian (Arzt und Pro« fessor der Klinik an der Wiener Hoch- schule, geb. zu Erzingen in Baden, einem fürstlich S chwarzenberg'schen Marktflecken, am 12. October 1742, gest. zu Wien 23. Mai 1788). Sein Vater lebte als Wundarzt zu Erzingen; ein der Familie verwandter Priester nahm sich des Knaben an und ertheilte ihm den ersten Unterricht. Als er neun Jahre alt war, sollte er unter der Anleitung deS Vaters sich dem Geschäfte desselben, der Wundarzneikunst widmen, doch fügte er sich nur mit Widerstreben. Schon diente er über anderthalb Jahre in die» sem Berufe, als er eineS Tages dem Vater bei der Behandlung eines Landmannes, der beim Baumfällen sich die linke Hand abgehauen, hilfreichen Beistand zu lei« sten hatte. Der Anblick des blutenden Handstumpfes entsetzte ihn aber so fehr, daß er nicht im Stande war, länger beim Geschäfte zu bleiben, und der Vater sein Vorhaben, ihn dafür auszubilden, auf« geben mußte. S t o l l nahm nun den den Unterricht wieder auf, erlernte im Vaterhause Latein und begab sich dann nach Rottweil, wo er sich im Collegium der Jesuiten für die gelehrte Laufbahn vorbereitete. Dort war es zunächst ein orthodoxer Jesuit Namens Merz. der überwiegenden Einfluß auf ihn gewann und die Hoffnung des Vaters, der v. Wurzdach, bioar. Lerikon. XXXIX. immer noch vermeinte, sein Sohn werde zur Chirurgie zurückkehren, vereitelte, da sich derselbe mit einem Male ent» schloß, den geistlichen Stand zu wählen, und 1761 — in einem Alter von neun» zehn Jahren — sich in den Orden der Gesellschaft Jesu aufnehmen ließ. Nach- dem er daS dreijährige Noviciat über» standen, schickten ihn seine OrdenSoberen als Lehrer der Humanitätsclaffen nach Hall in Tirol, später nach Ingolstadt und zuletzt nach Eichstadt, wo er aber mit seinem Vorgesetzten sich entzweite und in Folge dessen, nach sechsjährigem Auf. enthalte im Orden, denselben 1767 wieder verließ. Nun erst entschloß er sich Medi» cm zu studiren und begab sich zu diesem Zwecke Zunächst nach Straßburg, aber schon im folgenden Jahre nach Wien. wo er ein Schüler des berühmten de Haen sBd. VI I , S. 176) wurde. 1772 erlangte er die medicinische Doc< torwürde. Der ausübenden Kunst sich widmend, nahm er zunächst die Stelle eines Kreisphysikus in Ungarn an, wo er Gelegenheit fond, das berüchtigte Theiß» Fieber zu beobachten, und dann auch die Ergebnisse seines sorgfältigen Studiums dieser Krankheit niederschrieb. Er nahm seinen ärztlichen Beruf ungemein ernst, er studirte die Natur und die Symptome der Krankheit mit rastlosem Eifer, je mehr er aber in seine Wissenschaft sich vertiefte, um so unzulänglicher erwies sich ihm dieselbe, und dies erregte dann daS Bedenken, ob er auf diesem Gebiete Ersprießliches leisten werde, in so hohem Maße in ihm, daß er oft nahe daran war, der Arzneikunst Lebewohl zu sagen. Glücklicher Weise waren-aber diese Stim^ mungen nur vorübergehend und er blieb der Wissenschaft erhalten, freilich, um dann seinen in der Vollkraft deS Lebens erfolgten Hingang nur um so schmerz« edr. i3. Mai 1879.) 11
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stifft-Streel, Band 39
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stifft-Streel
Band
39
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
400
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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