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) Joseph 470 ) Joseph
borßky und Poesch in Pesth die Com,
Position »Valär-Inäulo-^ d. i. Gesangver»
einsmarsch. nach der Melodie des Männer«
quar^tts „Frisch, ganze Compagnie" im
Druck erschienen ist.
Stolz, Georg, siehe: Stolz, Otto
sS. 179, in den Quellen, Nr. 2^>.
Stolz, Jacob, siehe: Stolz, Otto
sS. 179, in den Quellen. Nr. 3).
Stolz. Joseph (Arzt und Direc<
to r der Landes «Irrenanstalt zu Hall
in Tirol. geb. zu Mat re i in Tirol
4. December 1811, gest. zu H a l l
8. Februar 1877). S to lz ist der Sohn
des Pfarrmeßners zu Matrei F r a n z
S t o l z , und Bruder des Bildhauers
Michael S. ^s. den Folgenden S. 174^.
Wie mehrere Mitglieder der Familie,
zeigte auch Joseph Talent zur Kunst
und sollte, da sein jüngerer Bruder
M i c h a e l sich der Bildhauerei ge-
widmet hatte, die Malerei zu seinem
Lebensberufe wählen. Er kam daher in
seinem 14. Jahre zu dem in weiten Krei-
sen bekannten tüchtigen Maler Kirch.
ebner ^Band XI , S. 307, in der
Quelles zu Göhens bei Innsbruck, um
seinen ersten Unterricht zu erhalten. Doch
schon nach Ablauf eines Jahres ver-
ließ er denselben und erklärte, ^studiren
zu wollen". Diesem Wunsche gemäß
wurde er 1826 an das k. k. akade»
mische Gymnasium zu Innsbruck ge«
bracht, welches er sechs Jahre hindurch
besuchte. Sein vorzüglicher Fortgang
an dieser Lehranstalt berechtigte zu den
besten Hoffnungen. Nach Beendigung
der zweijährigen philosophischen Stu-
dien an der Universität zu Innsbruck
entschloß er sich zum Studium der Me<
dicin. Im Herbste 1833 bezog er die
Universität in Wien, wo sich die medi« cinische Schule bereits zu jener Blüthe
zu entwickeln begann, die ihr später den
noch bestehenden Weltruf verschaffte. Im
nächsten Studienjahre 1834/33 begab er
sich auf die Universität zu Padua. kehrte
aber nach Ablauf desselben wieder nach
Wien zurück, wo er nun durch beinahe
sechs Jahre mit dem größten Eifer sei-
nem Fachstudium oblag. Schon am
8. Februar 1839 wurde er als erster
tirolisch-ftändischer Zögling in daS k. k.
chirurgische Operationsinstitut in Wien
aufgenommen. Innerhalb des zweijah-
rigen Kurses, den er an diesem Institute
bestand, bildete er sich unter v. Watt»
mann's Anleitung zu einem geschickten
Operateur heran. Nachdem er bereits am
l0. December !839 die Doctorwürde
der Medicin und Geburtshilfe erlangt
hatte, wurde er nunmehr noch Doctor der
Chirurgie und Magister der Augenheil«
künde. Mit seiner theoretischen Ausbil»
düng hielt die praktische gleichen Schritt.
So besuchte er 1839/40 die chirurgische
Abtheilung des ProfefforS Schuh sBd.
XXXI I , Seite—7), genoß den Unter»
richt R o s a s ' Mand XXVI, S. 343)
über Augenoperationen und wohnte im
Jahre 1840 dm täglichen Ordinationen
an der k. k. Irrenanstalt in Wien bei.
AuS dieser Zeit regen StredenS stammt
auch seine freundschaftliche Verbindung
mit mehreren StudiencoNegen, darunter
mit Professor S i g m u n d von I l, a«
no r Md. XXXIV, S. 272) in Wien.
Als er 1842 nach seiner Heimat zurück«
kehrte, war er nach allen Richtungen
ür den ärztlichen Beruf umfassend vor»
bereitet. Insbesondere brachte er eine
Eigenschaft mit. die in Tirol zu den
größten Seltenheiten gehörte, nämlich
'eine wissenschaftliche Ausbildung und
Geschicklichkeit in der operativen Chirur»
gie. Derselben verdankte er auch die
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Band 39
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stifft-Streel
- Band
- 39
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 400
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon