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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Band 39
Seite - 179 -
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Seite - 179 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Band 39

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Georg der oberwähnten Verurtheilung nickt das Passive Wahlrecht besitze. Dagegen erklärte der Landtag, daß nur ihm die Prüfung der Wahlen zustehe, und setzte zur Prüfung jener des Vi». Sto lz einen Ausschuß ein, welcher sich für die Giltigkeit derselben aussprack. worauf von Seite der Regierung diese Änge« legenheit füllen gelassen wurde und der Nb> geordnete seine Stelle im Landtage einnahm. In der Folge nicht wieder gewählt, bethei ligte er sich im Jahre 1869 in hervorragen» der Weise an der Gründung des „Vereins der Freidenker" in Mährisch'Schönberg, eines Vereines, dem rein kosmopolitische scüauungen zu Grunde liegen und welcher, als der erste dieser Art in Mähren. Huma nitär, wahre Bildung und Aufklärung Haupt, sächlich durch öffentliche Vortrage und mittelst Lectüre freisinniger Zeitschriften und Werke fördern soll. I)r. Stolz's Name kam aber insbesondere in die Oeffentlichkeit. als er seinen am l3. September (Maria Namen) 4867 geborenen Sohn auf den Namen Ha milkar Mar ia taufen lassen wollte und der Caplan und nach diesem der Pfarrer sich weigerten, darauf einzugehen. Das war keine gelinde Aufregung in Mährisch'Schönberg! Der dcn Schönbergem wohl kaum bekannt gewesene Name H am i l kar wurde mit einem Male aus seiner historischen Dunkelheit ge> rissen und bildete den Genenstand der Kaffee« aesellschafts. und Birrhauö'Debatten. Im Allerheiligen'Kalendec fand er sich nicht vor, und unter die elftausend Jungfrauen der h. Ursula ließ «r sich als männlicher Name nicht einreihen. Endlich wurde durch Sprach» forscher herausgebracht, daß der Name Ha» milkar ein punisch»hebräischer sei und nichts Anderes heiße als Got t l ied , wie er z. B. im Slavischen als Bogumi l . im Griechi» fchen als Theophi l vorkomme. Da sich die Geistlichkeit, wie erwähnt, weigerte, an dem kleinen Ha m i l k a r S t o l z den Tauf» act vorzunehmen, und sich der Vater keinen anderen Namen aufoctroyiren ließ, so wurde dem aus der Kirche ungetauft zurückgebrach, ten Knaben zu Hause von der Hebamme die Nothtaufe gegeben. ^Neue freie Presse. l867. Nr. lto2.- „Korrespondenz aus Mäh. risch'Schönbcrg".) — 2. Georg Stolz, im Jahre !793 Corpora! im Cürassier»Regi' mente Nr. 3, König Johann von Sachsen. Ueber ihn berichtet Giaf Thürheim'S „Geschichte der österreichischen Reiter «Regi. mentel", daß er am 3. Mai l782, als ) Jacob sein Regiment bei der Reichs'Armee in den Niederlanden stand, den Posten Raimes mit nur wenig Mannschaft gegen einen an Zahl weit überlegenen Feind durch mehrere Stun. den mit aller Tapferkeit hielt, bis Major V i m e r c a t i mit einer Escadron zur Unterstützung herbeieilte und den Feind, dem er überdies noch eine Kanone ab, nahm, zurückschlug. Corporal Sto lz wurde für sein ausgezeichnetes Verhalten mit der silbernen Tapferkeitsmedaille decorirt. Später zum Ofsicier befördert, trat er ^27 als Escadrons < Commandant aus den Reihen der Armee. sThürheim (Andreas Graf). Die Reiter-Regimenter der k. k. österreichischen Armee (Wien l862. Geitler, gr. 8".) Bd. I.- „Die Cürassiere und Dragoner", S. 86.) — 3. Jacob Stolz ist ein zeitgenössischer ziemlich fruchtbarer Componist, von dem wir nachstehende Kompositionen, welche im Druck erschienen sind, verzeichnen können.-„Neben Dir . Neben dir ist das liebste Plätzchen mir", für Alt (oder Bariton) mit Piano» forte. 0p. 7 (Berlin 1876, Simon); — „Polonaise. Für das Pianoforte zu vier Händen und auch für zwei Pianoforte", 0p. 9 (Wien 1863, Ludwig); — „Erinne» rung an Gratz", 0p. 23 (Wien 1864, Spina); — „Kinderball. Tänze für Pianoforte zu vier Händen, im leichten Style für kleine Hände" Nr. l : „Polka". — Nr. 2: „Wal. zer", 0p. 26 (Wien. Ludwig); — „Ave Maria", für Alt und Violinsolo, mit zwei Violinen, Viola und Baß obligat, zwei Oboen und Clarinetten, und zwei Hörnern aä üb., 0p. 33 (Augsburg 4876. Vöbm); — „Epheukranz. Schottisch". 0p. 4l (Wien l864, Ludwig); — „Alleluja". Doppelfuge für Orgel, 0p. 47 (München. Aibl); — „LA. OarssLaute. k»olka li-aupHiso", 0p. 49 (Wien l864. Ludwig); — „NooturnO" <7)e«>), für Piano, 0p. 52 (Berlin, Sim« rock); — „Der Traum. Tonftück", 0?. 53 (Wien <866, Ludwig); — „Arabeske. Polka franyaise". Op. 36 (ebd. 4869. Ludwig); — „Die Forelle". Polka für Pianoforte, 0i>. 57 (Berlin. Simon); — „Gondellied" („Glück, liche Fahrt"), für Pianoforte. Ox. 69 (ebd. Simon); — „Rondo" 5<^, für Pianoforte zu vier Händen. 0p. 60 (ebd.. Simon); — „Scherzo für kleine Hände ohne das Ueber und Untersetzen. mit Handstellungswecksel durch Cngstellung und Fingerwechsel für Pianoforte zu vier Händen", 0p. 6t (Ber- lin. Simrock); — „Menuett" 56^. für Pia< 12*
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stifft-Streel, Band 39
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stifft-Streel
Band
39
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
400
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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