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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Band 39
Seite - 184 -
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Storch) A. M. 184 Storchs A. M. (Leipzig 4876. E. G. Theile, 8".) I. Jahrg. (!873). S. lU3. Storch, A. M. (Tonsetzer, geb. in Wien 22. December 1813). Der Sohn eines Wiener Bürgers und Hausbesitzers. Er sollte ein bürgerliches Gewerbe erler» nen, aber schon in jungen Jahren zeigte er ein außergewöhnliches Musiktalent, so daß er sich in der sorgfältigen Pflege seines ersten Lehrers Michael Eckel schnell entwickelte und die Musik zu sei» nem Lebensberufe erwählte. Bald über» holte der Zögling seinen Meister, und eS stellte sich die Nothwendigkeit einer höhe» ren Ausbildung für den kleinen Geiger heraus. Er kam demnach an das Wiener Konservatorium, wo er den Unterricht der ausgezeichneten Violin-Professoren Georg Hellmesberger ^Band VIII, Seite 284) und Bö hm ^Band I I , S. 20) genoß, aber auch bei Element M . I I , S. 384) und Mayseder M . XVII, S. 193) Unterricht, nahm und sich zum Concertspieler ausbildete. Composition siudirte er bei Keßler ^Band XI , S. 200) und Ignaz von S e y f r i e d ^Bd. XXXIV, S. 176). Nun trat er als Solospieler und Or- chefter» Director im Theater an der Wien an die Stelle seines mit Tod abgegangenen Lehrers Element. Nach einer Reihe von Jahren aber vertauschte er die Geige mit dem Tactstocke, zunächst olS Kapellmeister im Carl» und spater im Iosephftädter Theater. In dieser Sphäre entfaltete er eine staunenswerthe Fruchtbarkeit, indem er die Musik zu vielen Opern. Operetten, Volksstücken, Possen und Ballecs componirte. Obgleich diese Kundgebungen seines reichen Ta> lentes ihm Beifall und Anerkennung ein« trugen, so war es doch erst der von Dr. August Schmidt sBand XXX, S. 2l9) inS Leben gerufene Wiener Männergesangverein — der erste, welcher in Oesterreich entstanden — durch den sein Name zu einem der populärsten in Deutschland wurde. Er trat demselben bei dessen Begründung im Jahre 1843 als Mitglied bei, wurde aber in kurzer Zcit, nach dem Rücktritte der beiden ersten Chormeister Ferdinand Fuchs ^Band IV, Seite 395) und Ignaz 3e- winsky ^Bd. XV, S. 48), gleichzeitig mit Gustav Bar th zum Chormeister gewählt und wirkte als solcher durch acht Jahre. Die Lieder, Männer. Chöre und Vocal'Q.uartette, welche er in diesem Zeit- räume geschrieben (die Zahl reicht bis an tausend hinan), sind heimisch geworden in allen Mannergesangvereinen und somit in allen Gauen Deutschlands und brachten ihm als Anerkennung mehr denn hundert Ehrendiplome von Musik» und Gesang« vereinen ein. Viele von diesen Compo« sttionen stehen noch gegenwärtig auf dem Programme der vorzüglichsten Liederta- feln Deutschlands. Im Jahre 1854 wurde ihm der ehrenvolle Antrag gestellt, in Linz die Musik-Direction deS dortigen MusikveremS, der Liedertafel und deS Vereins für gemischten Chorgesang, gleichzeitig aber auch die Leitung der Opernaufführungm im Theater zu über- nehmen. In dieser Stellung verblieb er bis l863, in welchem Jahre er. den drin- genden Einladungen des Directors Hof« mann M . IX, S. 172, Nr. 23) am Iosephstädter Theater in Wien folgend, zum Leidwesen seiner vielen Freunde und Verehrer in Linz nach seiner Vaterstadt zurückkehrte. Nachdem er längere Zeit unter Hofm ann thatig gewesen, trat er anS Carl'Theater und später ans Stram« pfer-Theater über. Als die österreichischen Männergesangvereine zu einem „Sän- gerbunde" zusammentraten, siel 1864, da es die Wahl eineS Bundes-Chormei.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stifft-Streel, Band 39
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stifft-Streel
Band
39
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
400
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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