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Storr 201 Stotter
fangkehrer»Meister in Oedenburg. und
einen F.Storno, Architekten ebenda.
Beide haben Zeichnungen, und zwar
Ersterer auf der Ausstellung des öfter-
reichischen Kunstvereins vom Mai 4836
zwei Federzeichnungen: „Nie zirben letzten
Wllrte" und „Gmmn nnd Gginhard", zum
gleichnamigen Gedicht von P f e f f e l',
— Letzterer aber auf jener des öste»
reichischen Museums im October 1868
Reliefs: „Nie uier IahreLpiten" ausge-
stellt, welche Bildhauer S c h ö n f e l d
Mallem Anscheine nach der im Band
XXXI , Seite 436. Nr. 1 in den
Quellen erwähnte Holzschnitzer Joseph
S ch ö n f e l d^ modellirt hat. Ge-
nauere Nachrichten über F r a n z und
F. S t o r n o , in welchen wir einen
und denselben Künstler vermuthen, ste«
hen lins nicht zu Gebote.
Fremoen > Blat t . Von Gustav H e i n e
(Wien. 4") 1868, Nr. 278. in der Rubrik:
„Theater und Kunst". — Monats.Ver«
zeichnisse des österreichischen Kunstvereins
(Wien 8".) 1836, Mai. Nr. 63 und 66.
Storr, Joseph (Blumenmaler,
geb. im Jahre 1803, gest. zu W i e n
am 13. Februar 1843). Ueber diesen
im schönsten Mannesalter gestorbenen
Blumenmaler fehlen alle Nachrichten.
Von feinem Dasein erhalten wir ein-
zig durch den Ausstellungskatalog der
k. k. Akademie der bildenden Künste
bei St. Anna in Wien vom Jahre
1342 Kenntniß . wo er drei Oel-
gemalde: ein „FrüchtenMck"; — „Nusrn
in einem GlaZe" und «Nlnmrn und Früchte"
ausgestellt hat. — Wir wissen nur noch.
daß sein Sohn Alois (geb. im Jahre
1829) im April 1844 als Zögling in der
k. k. Akademie der bildenden Künste in
Wien Aufnahme gefunden hat. Aber auch
über diesen fehlen uns weitere Nachrichten.
Kataloge der Iahres'AuSstellung der k. k. Akademie der bildenden Künste bei ^t . Anna
in Wlen (80.) 1842. S. 24. Nr. 279; S. 23,
Nr. 293 und 299.
Stotter. Joseph ( B ü r g e r und
M a g i s t r a t s r a t h , geb. in I n n s -
bruck im Jahre 1817. gest. daselbst
am l2. November 1872). Als mit dem
Umschwung der Zeiten auch dem Bürger
das Recht eingeräumt wurde, in öffent»
licben Angelegenheiten mitzusprechen,
suchte er als Bürger und Handelsmann
von Innsbruck in einer den Forderun«
gen der Gegenwart entsprechenden Weise
für das öffentliche Gemeindeleben zu
wirken. Schon lange ein Mann des
Vertrauens seiner Mitbürger, wurde er
im Jahre 1860 zum Gemeinde- und
Magistratsrath gewählt, und aus dieser
Periode datiren mehrere seiner Maß-
nahmen, welche ihm ein ehrenvolles An«
denken sichern. Als Local-Schulaufseher
zu Dceiheiligen überwachte er den Unter«
richt in der Volksschule und interessirte
sich besonders für die Errichtung von
F r ö b e l'schen Kindergarten. Längere
Zeit versah er auch das Amt eines
UnterschühenmeisterS am LandeS.Haupt«
schießftande. und im Jahre 1866 wählte
ihn die Bürgerschaft zum Hauptmann
der Stadtwehr. Die Verschönerung der
Stadt, in der er lebte, lag ihm sehr
am Herzen, und in seiner Stellung war
eS ihm vergöiittt. derselben zu einer mo-
numentalm Zierde zu verhelfen, indem
ihm die Idee zum Bau- des Brun»
nenS auf dem Margarethenplatze, zur
Erinnerung an die 309jährige Vereins
gung Tirols mit Oesterreich, ihre Ent«
stehung verdankt. Ihre Verwirklichung
sollte er nicht mcnr erleben. Einer Krank»
heit, die ihn befiel, folgte der Tod so
plötzlich, daß der allein stehende Mann
über sein ansehnliches Vermögen nicht
mehr verfügen konnte, da. er sonst gewiß
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Band 39
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stifft-Streel
- Band
- 39
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 400
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon