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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Band 39
Seite - 277 -
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Seite - 277 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Band 39

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Straße^ Michael 277 Straßer Als Prafect und Director war er in einer ereignißreichen Zeit ( l8i8-l837) auf das erfolgreichste bemüht, die Anstalt ihren höheren Zwecken entsprechend zu leiten, sie im Verve- gungsjahre l848 ^ n allen Versuchen der Verführung, die nur zu sichtlich an sie heran, traten, fern zu halten und. als der neue Studienplan ins Leben trat, im Geiste des« selben ein einheitliches Zusammenwirken der verschiedenen Lehrkräfte zu Stande zu bringen. Dabei ging er den armen Studenten hilf« reich zur Seite, indem er sie ebenso aus Eigenen: mit Geld, Kleidern und Büchern unterstützte, als ihnen auch anderweitige Gönner und Wohlthäter verschaffte. Er war. wie ein ausführlicher Nachruf ihn bezeichnet, „ein würdiger Mitbruder seiner Stiftsgen os> sen, ein liebevoller College der Professoren, ein wohlmeinender Lehrer und hilfreicher Freund der Schüler und tüchtig alS Vor« steher der Lehranstalt". 1837 erhielt er seiner geschwächten Gesundheit wegen die Erlaub« niß zur Rückkehr in das Stift, wo er noch in demselben Jahre einem Leiden erlag, an dem er bereits in der letzten Zeit seines Di> rectoratS gelitten. ^L in z er Z e it ung, 1838, Nr. 203, im Feuilleton: „Nekrolog".) — 3. Methodius Straß er. So heißt der letzte im Jahre 1783 zu Lorch verstorbene Abt des N25 gestifteten und am 21. Mai 1784 aufgehobenen Benedictinrrklost<'rS Gleink im obrrösterreichiscken Traunkreise. Met ho» diuS S. war auch Definitor der Minoriten und sein Grabstein befindet sich vor der Kirchrnthüre der berühmten von Kaiser Mar I. erbauten St. Laurenzkirche in Lorch. — 4. Michael Straßer Edler von Oben« heim er (geb. zu Pilsen 3. April 1811). Mn Sohn des k. k, Offiziers Alo is Stra. ßer. der, erst 23 Jahre alt, in der Schlacht bei Dresden im Jahre 1813 den Heldentod für das Vaterland gefunden, und der Anna, geborenen Dolleschall (geb. 1775, gest. 1825). Auch Michael trat in die kaiser« liche Almee. in deren Reihen er nahezu üO Jahre diente. In Würdigung seiner wie- derholt vor dem Feinde erprobten Tapferkeit wurde er mit Diplom ääo. Wien 30. Decem« der 1870 in dm erbländischen Adelstand mit dem Prädicate „von Oben heim er" erho» ben. Aus seiner Cde (seit 3. November 1842) mit Aatljltlina, geborenen Vöenheimer (geb. 14. August 1322) stammen drei Söhne: Franz Vincenz (geb. 19. September 1855 zu Preßburg), k- t. Lieutenant im 10. Feld « Artillerie « Regimente; Joseph Kar l (qeb. 28. Jänner 1837 zu Theresien« stadt in Böhmen), in der k. k. Wiener-Neu« stäoter Militärakademie ausgebildet, und Ludwig (geb. zu Mainz 29. Mai 1844). k. k. Oberlieutenant im 32. Infanterie-Regi- mente und Lehrer an der k. k. Militar'Ober- Realschule zu Mahrisch'Weißkirchen. Ober. lieutenant Ludwig vermalte sich (25. Mai 1873) mit O t t i l i e , geborenen Waritsch (geb. 28. Jänner 1853), und sind aus dieser Ehe zwei Söhne.- Ludwig (geb. 3. October 1874), und Hugo (geb. 12. December 1875) vorhanden. Wappen. In Schwarz ein silberner Pfahl; rechts drei übereinander« stehende silberne Nosen mit goldenen Vutzen. links ein goldener doppelschwänziger Löwe. Auf dem Schilde ruht ein gekrönter Turnier- Helm, alis dessen Krone der goldene Löwe hervorwächst. Die H elmd e cten. Links und rechts schwarz, links mit Silber, rechts mit Gold unterlegt.) — 5. Noch führt den Na« nien Straßec eine traurige Berühmtheit. Näheres über dieselbe schrieb Ioka i sBd. X, S. 246) als politischer Flüchtling untcr dem Pseudonym Sa j6 . Dieser Straß er war ursprünglich ein vermögender Handelsmann in Pesth, verlor aber in Folge widriger Schicksalsschlage allmälig sein ganzes Hab und Gut. so daß er zur Fristung seines LebenS sich genöthigt sah. als Marketender mit den Truppen in den französischen Revo- lutionskrieg zu ziehen. Das Geschäft war einträglich, und er kehrte nach dem Einmärsche der Alliirten in Paris als wohlhabender Mann in seine Heimat zurück. Aber das Wandern hatte ihm nicht nur zu Vermögen verholfen, sondern auch den Hang zu einem wüsten, regellosen Leben in ihm geweckt, welches er in Pesth so lange fortsehte, bis er wieder als Bettler dastand. Uni diese Zeit verliebte er sich in ein schönes Mädchen, in die Tochter des — Scharfrichters. Der ehe< malige Handelsmann und Marketender wurde nun der Eidam deS Henkers, dann Gehilfe und zuletzt Nachfolger desselben. Als sol» cher hatte er die traurige Aufgabe, am 6. Oc» tober 1849 an neun von den dreizehn Opfern von Arad sein Henteramt zu üben. Indem nämlich Dessewffy. Kiß, Oberstlieutenant Lazclr und Schweidel den Soldatentod durch Erschießen fanden, wurden Aul ich, Damianich, Knezich. Ladner, Lei» ningen, Nagy Sändor, Pöl tenberg, Töcök und Vecsey durch deu Strang hin»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stifft-Streel, Band 39
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stifft-Streel
Band
39
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
400
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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