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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Band 39
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) Germaniens 290 Strassoldo, Hartwig Peter von Strassoldo an den Wirren ^ thätigen Antheil Nachdem die Malschälle des Patriarchen Nicolaus von S p i l i m< bergo und Heinrich von Fagagna in die Strassolvo'schen Besitzungen einge. vrochen waren und dieselben unter Raub und Verwüstung durchzogen hatten, drangen die Strassoldo, Repressalien übend, in das Gebiet von Cividale und thaten ein Gleiches. Bernhard und Jacob von S. erlangten 1383 für sich und ihre beider fettigen Nachkommen da6 Bürgerrecht in Udine. In demselben Jahre unterwarf sich Bernhard dem päpstlichen Nuntius Fer« d i n a n d , Patriarcken von Jerusalem; l386, wo ein Zwiespalt in der Familie Colloredo ausbrach, finden wir Bern« hard daselbst als Friedensstifter; «388 er kennt er seine Lehen als von der Kirche gegeben an und schwört ihr Treue. Als die Udinesen mit dem Patriarchen im Streite lagen, wurde er von ihnen nach Rom ge sendet, um sie vor dem Papste und dem Cardinal Prata zu vertreten. Im Jahre 1393 finden wir ihn als Capitän und Po defta von Aquileja. — 2. Friedrich von Strasioldo (gest. im Jahre lö33), ein Sohn des berühmten Soldon iero S., oes Hofmarschalls Leon hard s, letzten Gra< fen von Görz. Friedrichs Vater Sol< doniero wurde, von seinem Fürsten meh« rere Male nack Venedig abgeschickt, um in Staatssachen mit dem Senate der Dogen« stadt zu verhandeln; den Sohn Friedrich verwendete Kaiser Max I. zu Gesandschafts» diensten an die Höfe der Türkei, Polens und Rußlands. Der Görzische Geschichte, forscher Karl More l l i von Schönfeld beklagt es, daß ihm alle Urkunden fehlen, welche nähere Nachrichten über diesen be< rühmten Sprossen der Grafschaft brächten. In der St. Nicolauskirche zu Belgrad be» findet sich das Grabdenkmal Fr ied» richs mit folgender Inschrift: „soläouisi-o äti'k5Lo1ä.o j I^onlcräi (3or. j Com. iNuätris- Hilni NaroseHloo > simu.1 6t Oapit. in O^Lt. ^so^. s^ .vFSiasH. 1'urr. s ?».rbnti> das! ^iciclocü^xxxii i i > Niüoo^'xovin I I^säsi-ious tsr pro ^I«.ximil. O2.V2. s aä I'ulca.rum rolouoruui > lioxolouoi-um j ?riuoi^oZ I^ss^tus j sibigus et 8ui3 p. ^ NOXXXIII.« — 3. Germaniens von S., lebte im 16. Jahrhunderte. Er diente im kai» serlichen Heere, in welchem er l596 die Stelle eines Feldmarschall. Lieutenants bekleidete. Als <596 die denkwürdige Rückeroberung von Raad. welckes seit vier Jahren in Tür« kenhänden sich befand, durch die Kaiserlichen stattfand, wohnte auch Germanicus dem Neberfalle bei- Nachdem durch die La> marche'sche Petarde das innere Thor auS» einander gesprengt worden war, drangen Vabecourt und Operndruck mit Fran< zosen und Wallonen auf den Hauptplatz und gegen daS Schloß, Peter Orczy mit den Ungarn auf die Walle r>or, wahrend Germanicus von Strassoldo mit den Deutschen in die Gassen der inneren Stadt einfiel, wo die Türken — Einzelne von ihnen oft gegen Haufen — verzweifelte Ge« genwehr leisteten. In oer Nacht hatte der Ueberfall begonnen, die aufgehende Sonne begrüßte die Christen als Sieger. Später wieder, 4601, zeichnete sich G e r m a n i< cu 6 in der Schlacht bei Kanizsa auS. — 4. Heinrich von Strassoldo, welcher zu Beginn dcs 18. Jahrhunderts lebte, wid« mete sich dem geistlichen Stande und wurde 1402 zum Bischöfe von Cuncordia, einer,, Stadt im Venetiamschen, liach welcher der zu Porw^ruaro resioirende Bischof seinen Titel führt, erwählt. Nach vollzogener Wahl erklärte aber das Capitel dem Patriarchen Anton Panciera.' zu dieser Wahl gezwun« gen worden zu sein, da der Bruder des vorigen Patriarchen Anton Gar tan i dem neuen Bischof seine besondere Gunst zuge» wendet habe. Dessenungeachtet scheint die Wahl Heinrichs aufrecht erhalten wor» den zu sein, da er noch im Jahre 1409, also sieben Jahre nach seiner Wahl und erhobenem Protest als Bischof von (^ .oncor« dia erwähnt wird. — 6. Hartwig uon H. lebte in den Tagm Kaiser Vrieorichs I I . , war dessen Generalbevollmächtigter und ver« waltete einen großen Theil von Hriaul. Die Stadt Treviso, mit welcher er sich gegen den Patriarchen verbunden hatte, nahm ihn in ihren Adel auf. Darüber gerielhen die Anhänger des Patriarchen in große Erbitte» rung. Nun hatte Har tw ig eine Tochter Gineura, welche ursprünglich mit Fried« rich von Eucagna verlobt war. Wahr» scheinlich in Folge politischer Parteiungen zwischen Hartwig und Friedrich wurde das Verlöbniß aufgehoben, denn Ginevra vermählte sich mit Odorico von Vi l l« alta. Als nun die Anhänger des Patri- archen und unter diesen vornehmlich die Mnisteiialen gegen Har twig sich erhoben,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stifft-Streel, Band 39
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Stifft-Streel
Band
39
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
400
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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