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) Michael 293 Strassold^ Raimund Anton
s a b e t h , geschlossenen Ehe stammen
zwei Kinder, Ju l i u s Cäsar (geb.
14. August 4881) und Io feph ine
Therese (geb. N. November 1833).
DeS Grafen Schwester F r a n z i s k a
vermalte sich am 3. April 4798 mit
dem Hcldenmarschall Radetzky, wel-
cher sie (gest. 12. Jänner 1834) vier
Jahre überlebte. Der Graf war der
intimste Freund des Feldmarschalls.
Nuelleu zur Biographie. Neue freie Presse
(Wiener polit. Blatt) <85,ö. Nr. 352.» „Cor«
respondenz auss Graß ääo. 20. August". —
Tagespost ((Kratzer Blatt) l^63. Nr. 192:
»Correspondenz aus Gratz", von demselben
Datum. — Dieselbe. 1873. Nr. 29?:
„Michael Graf Slrassoldo". — Meyer (I.),
Das große Conversations. Lexikon für die
gebildeten Stünde (Hilddurghausen, Bibliogr.
Institut, gr.8°.)V.Supplementband.S. <062,
Nr. l ^esheißtdaselbstunrichtigStrassald o)
— Teuffenbach (Albin Reichsfreiherr von).
Vaterländisches Ehrenbuch. Geschichtliche
Denkwürdigkeiten aus allen Ländern der
österreichisch » ungarischen Monarchie (Wien
und Teschen l8?7. Prochaska, 8«.) S. 814.
830. 929, 930, 932 und 933.
Die dem Grasen Itrassoldo überreichte Ehren-
Adresse. Es hatten sich die Verwaltungs«
beamten der Steiermark zusammengethan,
um dem Grafen bei seinem Scheiden ein
reich auegestattetes Album zu überreichen,
welches die erwähnte ChrewAdresse enthielt.
Der Vorderdecks des Albums zeigte in der
Mitte das in Email ausgeführte Familien«
wappen des Grafen mit der Devise seines
alten Oeschlrchtes: „lutinia c«m<isut". Den
Rand des Deckels faßten reich vergoldete
Ornamente ein. Die Blätter, welche die
Adresse enthalten, sind mit Aquarellen be«
deckt, darunter ein Kranz von den Veduten
jener acht Städte, in welchen Graf Stras,
soldo besondere Erfolge seiner Thätigkeit
zurückgelassen hat. ferner eine Abbildung
des Statthalterei«Bureclus in der Burg. ein«
gefaßt mit der Ansicht des nach dem Grafen
benannten Str»iffoldo«Quais, der Strassoldo«
Straße, des Thalia«Theaters u. s. n>. Am
22. November t865 wurde diese Adresse von
einer Deputation, deren Füdrer und Sprecher
der Vice.Präsident Freiherr von Lebzeltern
war, dem Grafen überreicht. Strassolda-Wasse in Vratz. Das Andenken, wel»
ches Graf Michael S. alS Statthalter der
Steiermark hinterließ, sollte den Nachkommen
erhalten bleiben, und so benannte man den
zur Zeit seiner amtlichen Thätigkeit entstan-
denen Mur»Quai. dann eine Gasse im
dritten Bezirke nach seinem Namen. Aus
diesem Anlasse macht B e ck
h « W i d-
manstetter in seinem Aufsatze „Ueber die
Benennung neu entstandener Gassen und
Platze in Gratz" (1873) folgende treffende
Glosse: „ In jedem Falle geschah das zweite
Mal zu viel des Guten und man benutzte
diesen Umstand, um 1869 den Namen dort
zu verändern, wo er das erste Mal aufgr«
treten war, und beließ ihn in dem zweiten
unbedeutenden Gäßchen. Natürlich kümmerte
man sich um die Einwilligung des noch
Lebenden nicht". ^Herausgeber findet, diesen
Vorgang einer Commmie unwürdig, unver«
cmtwortlich und willkürlich.)
Strassoldo, Raimund Anton Graf
(Bischof von Eichstadt, geb. in Grah
29. April 1718, gest. zu Eichstadt
am l3. Jänner 178l). AlS er in seiner
Jugend durch unvorsichtiges Verschlucken
einer Kornähre, welche in seinem Scklunoe
sich festsetzte, in ein langwieriges Leiden
verfiel und dem Tode nahe war, gelobte
die Mutter, ihr Kind, wenn eS mit dem
Leben davonkäme, der Kirche zu weihen.
So geschah es, daß Graf Raimund,
in dessen Familie das Säbelgeraffel daS
stereotype Gerausch war. im Alter von
16 Jahren in Eichstadt als Domherr
aufgeschworen und zur Beendigung
seiner Studien nach Rom geschickt wurde.
Bei seiner Rückkehr nach Eichstadt fand
seine Ernennung zum wirklichen Dom-
Herrn und bereits am t l. Februar 17ä1
zum Domdechanten statt. Sechs Jahre
in dieser Würde thätig, ging er nach dem
1757 erfolgten Ableben des Bischofs
von Eichstadt, Johann Anton I I .
aus dem freiherrlichen Hause von Frei«
berg. nach einem ziemlich hartnackigen
Wahlkampfe aus der Wahl alS Bischof
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Band 39
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stifft-Streel
- Band
- 39
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 400
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon