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Strauch Johann Domimk 299 Stratico^ Johann Dominik
zunächst auf wichtigere Dinge und Stra»
tico's Arbeit gerieth in Vergessenheit.
Düringsfeld (Ida von). AuS Dalmatien
(Prag 1837, Bellmann. 8°.). Band I,
Seite 247.
Ttratico, Johann Dominik (gelehrter
Dominicanermönch und Bischof
von Lesina in Dalmatien. geb. zu Zara
am 19. März l732. n. A. 1733, gest.
zu Lesina 24. November 1799). In
zartem Alter trat er in den Convent der
Dominicaner zu Zara ein, wo er seine
Studien begann, zu deren Fortsetzung
ihn die Ordensobern zu Röm in den
Conuent äsllg. HlinSrva schickten. Von
da kam er an die allgemeine Studien»
anstalt zu Perugia, wo er auch die Prie«
fterweihe erlangte. Schon im zweiten
Jahre seines Priefterstandes wurde er
als Lector der Philosophie in den Con-
vent äsiik UinsrvN zu Rom berufen,
wo ihn ?aäro Orsi zum Mitarbeiter
bei seinen geschichtlichen Forschungen
wählte. Der innige Verkehr, in den er
mit dem I>aärs Iaquier aus dem Or-
den der Franziskaner getreten, soll daS
Mißfallen seines Ordensgenerals erregt
und dieser ihn in den Convont 8. Naria
Novsiia zu Florenz gleichsam in Ver-
bannung geschickt haben. Dort ließ ihn
der freundschaftliche Umgang mit Ave«
rardo vonMed ici. mit oeinBibliothekar
Bandin i und anderen gelehrten Man»
nern jener Zeit die Härte seiner Ordens«
oberen wenn nicht vergessen, so doch
leichter ertragen. Indeß blieb auch der
zum Cardinal ernannte ^äre Orsi
seiner eingedenk, und durch dessen Ver«
mittlung erlangte der 28jährige Stra«
tico die Lehrkanzel der heiligen Schrift
und der griechischen Literatur an der
Universität zu Siena. 1761 nahm ihn
daS Doctolen.Collegium der theologi» schen Facultät in Florenz unter seine Mit«
glieder auf, 1772 erhielt er die durch den
Tod Monigl ia's erledigte Lehrkanzel
der Bibelkunde in Pisa. Nack vierjähri-
ger Verwaltung dieses Lehramtes wurde
ihm das BiSthum zu Citta Nuova in
Istrien verliehen. Ackt Jahre blieb er
daselbst, dann vertauschte er diesen Bi»
schofsitz mit jenem von Lesina in Da!»
mallen, den er bis zu seinem Tode
einnahm. S t r a t i c o war ein gelehr«
ter Kirchenfürst und alö solcher in ver»
sckiedenen wissenschaftlichen Disciplinen
schriftstellerisch thatig. Die Titel seiner
Schriften sind in chronologischer Folge:
Dsi" (Koma 1735, I>2.'
(idiä.
1737); —
(Lsrna 1763); diese Schrift gab
S t r a t i c o unter dem Pseudonym
FraMi t r ida to heraus;— „/)s cki-
<766); —
1776, 8".); diese Rede erschien anonym.
Oettinger in feiner so werthvollen
(Vrux6iiVS 1834, Ztienon), gibt
Sp. 4321 dieselbe alS eine Uebersetzung
auS dem Deutschen an'. dem ist nicht
so. S t r a t i c o . ihr Verfasser, schrieb
sie italienisch, sie wurde aber in deut»
scher Sprache W Breslau. jedoch auch
nicht von S t r a t i c o selbst, wie sich
hie und da mitgetheilt findet, vorgetra«
gen', sie wurde wiederholt aufgelegt'.
clesö«« 27, 2<3,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Band 39
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Stifft-Streel
- Band
- 39
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 400
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon