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Stregen, Felix August
nen blauen Kugeln, von denen die links,
feitige größer und am inneren Rande mit
einem silbernen Scheibchen bezeichnet ist;
unten sieht man zwei quer nebeneinander
stiegende Lerchen über einem Kornfelde auf
erdigem Boden. Auf dem Schilde ruhen
zwei gekrönte Turnierhelme. Die Helmkrone
zur Rechten trägt einen offenen rechts von
Noth mit Silber und links abgewechselt quer»
getheilten Adlerflusz; aus jener zur Linken
erschwingen sich drei Straußfedern, eine
goldene zwischen blauen. Helm decken.
Rechts roth mit Silber, links blau mit
Oold unterlegt.
Stressen Freiherr von Gllluburg,
Felix August (k. k. Feld ma rschall-
L i e u t e n a n t , geb. am 9. August
4783, gest. zu Frankfur t am Main
am 14. Februar 1834). Ein Zögling
der Genie «Akademie, trat er im Sep«
tember 1804, im '18. Lebensjahre, als
Corvscadet in die Armee, in welcher er
1802 gleich zum Oberlieutenant auf-
rückte. Nicht ohne Erfolg stand er wah-
rend der Kriege zu Anfang dieses Jahr»
Hunderts in vielseitiger Verwendung.
So befand er sich 1803 unter den
blokirten Truppen in Venedig, 1809
alS Hauptmann zunächst bei der ita»
lienischen Armee, dann im Brückenköpfe
vor Preßburg, dessen heldenmüthige
Vertheidigung auch ihm Anerkennung
brachte. 1813 und 18l4 den Truppen
in Sicilien zugetheilt, wirkte er daselbst
mit den verbündeten Engländern; er
betheiligte sich mit diesen an den 3an»
düngen bei Giareggio und Livorno und
den dabei stattgefundenen Gefechten, so-
wie an den Unternehmungen gegen
Lucca von ersterem Orte aus. Bei allen
diesen Gelegenheiten mit großem Eifer
thätig, ward er vom Hofkriegsrathe
für den Leopoldorden in Antrag ge-
bracht. Allerdings blieben die diesfalli«
.gen Verwendungen ohne Erfolg, doch
ward ihm wenigstens die Genugthuung ) Felix August
zutheil, daß er unter den einer beson»
deren Auszeichnung würdigen Ofsicieren
aufgeführt und dieser Umstand auch in
der Conduiteliste angemerkt erschien. In
der folgenden langen Friedensepoche
nun stand er abwechselnd bei dem Sap>
peur« und dem Ingenieur »Corps, und
zwar als Major vom December 1828
bis Februar t833. als Oberstlieutenant
bis April 1836, als Oberst bis Mai
1844, worauf er General«Major, im
Juli 1843 Director der Genie-Akademie
und einige Monate spater Feldmarschall.
Lieutenant wurde. Aus der Zeit seines
langen Dienstes im Sappeur« und In«
genieur«Corps gedenken wir seiner Ver»
wendung bei den fortificatorischen Ar»
beiten des Forts Malghera im Jahre
1803, seiner Thätigkeit 1813 in der Fe>
stung Peschiera, welche er in Verthei«
digungsstand setzte und mit bomben»
festen Casernen versah; in den späteren
Jahren leitete er die Aufnahme der
Sperrpunkte Predil und Chiusa veneta,
zu deren Befestigung er die Pläne ent-
warf; auch hatte er wesentlichen An-
theil an den Arbeiten behufs der Anlage
der Eisenbahn Wiener.Neuftadt > Trieft.
Drei Jahre lang stand er der Genie-
Akademie als Director vor und war
alS solcher so glücklich, diese Anstalt in
den Wirren des ereignißreichen Jahres
1848 in vollster Ordnung zu erhalten.
Als er am 14. Mai 1881 nach beinahe
H0jähriger ausgezeichneter Dienstleistung
in den Ruhestand übertrat, zeichnete ihn
der Kaiser mit dem Commandemkreuze
deS Leopoldordens aus, worauf seine
Erhebung in den österreichischen Frei-
Herrenstand erfolgte. Drei Jahre später
starb Baron Stregen im 7t. Lebens'
jähre. Neber seine Familie siehe Seite 8
die Quellen.
O e st e r r e i
ch i s ch ? r M i l i t ä r < K a l e n d e r.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon