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Stregen (Familie) 8 Strehl
Herausgeaeben uon Hirtenfeld und Mey«
nert (Wien. ö°.) Jahrg. <8äo. S. i26.
— OesterreichischerSoldatenfreund
(Wien. 40.) i554. S. l29. —Freiherren.
stands-Diplom ääo. 30. August^ 33l.
Genealogie und heutiger Familienstand der Frei-
Herren von Stregen. Die Stregen (auch
Streghen oder Streegen) kamen aus
Spanien zunächst nach den Niederlanden.
Bereits im 17. Jahrhundert zu Utrecht an«
sässig, bedienten sie sich des Adels mit dem
Beinamen d'Assevedo. So schrieb sich
4748 der gräflich Merodr'sche Amtmann
Jean Phil ipp St regen: Iean Phi l ipp
d'Assevedo noinins 6,6 Stregen. Von
den Niederlanden nach Köln übersiedelt,
zählen sie zu den Patriciern dieser Stadt.
Die Stammfolge ist nun: Franz Gobert
de Stregen. Besitzer des Lehensgutes Ter-
brügen in der Reichsherrschaft Stein, und
Nargnrethe von Arssel; — Johann Joseph
von S. (geb. !70l), gest. l760) und Naria
Lalycmna Esther von Betonn. Johann I o<
sep h war kurkölnischer Oberamtmann, später
Lehens «Statthalter zu Odenkirchen. Seine
Frau gebar ihm zwei Töchter und sechs
Söhne. Von den Letzteren trat Franz Jo-
seph Caspar (geb. 1742) 1763 in k. k.
Dienste, in welchen er zuletzt ObevKriegs»
Commissar war. Von den Söhnen aus seiner
5730 mit Aatyanna von Aul (gest. <s2ij)
geschlossenen Ehe trat Felix August in die
kaiserliche Armee ssiehe seine Lebensskizze S. 7)
und erlangte den Freiherrenstand, mit der
Erlaubniß, seinem Wappen Wappen und
Namen seiner Gattin, der Letzten ihres Ge»
schlechtes, beifügen zu dürfen. Felix August
Freiherr von Stregen war nämlich seit
18l6 mit Nauanna, geborenen Freiin von
Glauöurg (geb. 1. März 1787) vermalt. AuS
dieser Ehe stammen ein Sohn und eine
Tochter. Diese Letztere. Iosephine (geb.
58. September 533l zu Brück an der Leitha),
ist (seit 4. October 1832) mit August Chn«
siian Freiherrn von Vollau, Mitglied der alt»
adeligen Gauerbschaft Alten-Limpurg. Doc»
tor der Rechte und Kanzleirath zu Frankfurt
am Main, vermalt. — Der Sohn Heinrich
Ludwig Freiherr S t r e g e n von Glau<
bürg (geb. 2. März 1317) diente auch in
der kaiserlichen Armee und ist gegenwärtig
Oberstlieutenant in Pension. Am 18. Juni
1361 vermalte er sich zu Gratz mit Emelu,
Nnria Schmach, Tochter des Aug. William Schmach Esq. und Anna Mariens, gebore»
nen don Wüstenfeld.
Wappen. Ein von Schwarz und Silber
in die Länge getheilter Schild. I n der rech«
ten schwarzen Schildhälfte befindet sich ein
goldener, mit drei schrägrechts übereinander»
gestellten rothen Herzen belegter rechter
Schrägebalken. (Stregen). Die linke sil-
berne Schildhälfte ist von einem schwarzen
Sparren in der Quere durchzogen, welchen
drei rothe Burgen (zwei ober ihm. eine unter
ihm) begleiten. Jede dieser Burgen ist mit
zwei Thürmen und einer Zwischenmauer,
welche eine gestufte Spitze bildet, jeder Thurm
mit vier Zinnen und einem offenen Fenster
und jede der Zwischenmauern mit einem
gewölbten offenen Thore versehen. (Glau-
bu rg). Auf dem Schilde ruht die Freiherren»
kröne und auf derselben ein offener gekrönter,
in daS Visir gestellter Turnierhelm. AuS der
Helmkrone wächst zwischen einem zehnendigen
Hirschgeweihe ein Mann mit blonden Haaren
und Spihbart hervor. Dieser trägt einen
kurzen weißen, mit sechs weißen Knöpfen
geschlossenen und mit einer rothen Binde
umgürteten Noct mit weiten, am Ober»
arme geschürzten Aermeln. Mit den beiden
Zeigesingern der erhobenen roth bekleideten
Vorderarme zieht er den Mund auseinander.
Die Helmdecken sind zu beiden Seiten
roth, rechts mit Golo. links mit Silber
tingirt. Schildhalter. Auf einer unter
dem Schilde verbreiteten goldenen Arabesken-
Verzierung zur Rechten ein auf den hinteren
Läufen aufrechtstehender und mit den vorderen
den Schild stützender, einwärtsgekehrter Hirsch
mit zehnendigem Geweihe und ausgeschlage«
ner rother Zunge; zur Linken ein dem bereite
beschriebenen ähnlicher Mann. jedoch in
ganzer Stellung mit engem rothen Bein»
kleide und schwarzen Schuhen.
Johann (Schulmann und
M a l e r , Ort und Jahr seiner Geburt
unbekannt. gest. in W i e n 23. No-
vember 1862). Neber die Lebengnmjiande
dieses als mathematischer Schriftsteller
und Blumenmaler bekannten Schulman»
neS sind wir gar nicht unterrichtet. Nach
einem vorhandenen Bildnisse uun ihm
versah er im Jahre 4858 ein Lehramt
und das Zeichnungsinspectorat an der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon