Seite - 13 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40
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Streicher, Heinrich 13 Streicher, Johann Andreas
(24. Juni) den Orden der eisernen
Krone dritter Classe mit der Kriegs
decoration. — Sein Bruder Johann
wurde 4866 Oberlieutenant im Kaiser
Jäger «Regimente und l870 dem Ge
neralstabe zugetheilt.
Hir tenfe ld (I.). Der Militär'Maria There.
sien<Orden und seine Mitglieder (Wien l8?ä.
Staatsdruckerei, kl. 4".) S. 15s? und l?82. —
Oesterreichischer Mi l i tär«Kalender.
Herausgegeben von Hir tenf«ld und Mey<
nert (Wien. kl. 8°.) Jahrg. ls66. S. 2U9. —
Oefterreichischer Volks- und Wirthe
schafts«Kalender (Wien, Schweiger, spä>
ter Seidel, dann Prandl. gr. 8".) 1867. —
Volks , und Schützen,Zeitung (Inns<
brück, 40.) XX, Jahrg. (l863), Nr. 4l. -
Der Kamerad (Wiener Soldatenblatt,
40.) l865, Nr. 27. — Freiherren stands«
D ip lom ääo. Wien 19. März 1886.
Wappen. Quadrirter Schild. Im oberen
rechten, sowie im unteren linken schwarzen
Felde ein rechtwärts aufspringender goldener
Löwe mit ausgeschlagener rother Zunge, in
der rechten vorderen Pranke einen Säbel am
goldenen Kreuzgriffe über sich schwingend
und von zwei in jedem Oberwinkel einge»
stellten goldenen Sternen begleitet. Das
obere linke und das untere rechte rothe Feld
durchzieht eine silberne, schwarz ausgefügte
Zinnenmauer, hinter welcher ein gleicher
gezinnter Thurm mit zwei nebeneinander aus»
gebrochenen Schießfenstern hervorgeht. Auf
dem Schilde ruht die Freiherrenkrone mit
den goldgekrönten Turnierhelmen. Aus- der
Krone deS mittleren Helmes wächst ein dem
im Schilde ersichtlichen ähnlicher Löwe mit
dem Säbel hervor, aus jener des rechten
schwingen sich drei schwarze Straußfedern,
deren mittlere mit einem goldenen Stern
belegt, und die Krone des linken Helmes
trägt einen dem -im Schilde erscheinenden
ähnlichen Thurm. Helmdecken. Der mittlere
Helm trägt rechts schwarze mit Gold, links
rothe mit Silber, der rechte zu beiden Sei,
ten schwarze mit Gold, der linke ebenso
rothe mit Silber unterlegte Helmdecken.
Schild Halter. Zwei einwärtsgekehrte gol-
dene Greife mit ausgeworfenen rothen Zun-
gen, welche auf einer goldenen Arabeske
fußen. Streicher, Johann Andreas (Ton»
setzer, geb. zu Stu t tgar t 43. De-
cember 1761, gest. zu Wien 23. Mai
1833). Der Vater, Bau- und Steinmetz,
meister in Stuttgart, starb, als der Sohn
noch ein Kind war. Die Mutter, welche
kein Vermögen hatte, mußte denselben in
daS Stuttgarter Waisenhaus geben und
war auch später, als der talentvolle
Knabe gute Fortschritte machte, weder
im Stande, ihn höhere Schulen besuchen,
noch in der Musik unterrichten zu lassen,
zu welcher er besonders gute Anlagen
zeigte. Erst im Alter von 17 Jahren
begann er unter Anleitung eines alten
Schullehrers Clavier zu spielen. Bald
überholte der Schüler den Meister, und
sein Eifer für die Musik wurde so groß,
daß er oft ganze Nachte hindurch spielte,
wodurch er seine Kräfte bald erschöpfte
und in eine schwere Krankheit verfiel.
Von dieser genesen, trieb er seine musika-
lischen Uebungen mit erneuertem Eifer
fort und suchte, um sein Talent auszu»
bilden, den Umgang mit Tonkünstlern.
Als er eine ungewöhnliche Fertigkeit in
der Musik erlangt hatte, wollte er sich
nach Hamburg begeben, um bei dem
berühmten Emanuel Koch Composition
zu studiren. I n jener Stadt lebende
Verwandte gaben ihm daS Versprechen,
in der Ausführung seiner Absichten ihn
bestens zu unterstützen. S c h i l l e r'S
Flucht vereitelte Alles. Dieser lebte als
Militärarzt in Stuttgart und war mit
Andreas Streicher innig befreun-
det. Das Verbot seines Fürsten: .Außer
seinem Fache etwas zu schreiben", wurde
dem Dichter unerträglich und um dern>
selben sich zu entziehen, beschloß er, heim-
lich auS Stuttgart zu flüchten. Er ver-
traute sich seinem Freunde Streicher
und bat ihn um Beistand. Letzterer leistete
denselben in jeder Hinsicht: nicht genug
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon