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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40
Seite - 38 -
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Stremayr 38 Stremayr wahre Muster in Anordnung des Mate» rials, in Klarheit der Darstellung und Übersichtlichkeit des Stoffes, sind aus seiner Feder geflossen. Dabei waltete er seines Amtes als Rath des Graher k. k. Landesgerichtes, zu welcher Stellung er mittlerweile befördert worden, wirkte als Vrüfungscommissär bei den rechts» und staatswifsenschaftlichen Prüfungen und hielt noch Vortrage im juristischen Ver> eine über die verwickeltsten Fragen des Rechtes und der Gesetzgebung. Als Giskra , Stremayr'S Parteigenofse im Frankfurter Parlamente, das Porte« feuille des Innern übernahm, glaubte er eine so energische Arbeitskraft, als welche sich derselbe in der Provinz bewahrte, im Centrum deS Reiches, in dessen wicktig« stem Amte, im Ministerium o^S Innern, am rechten Platze. Zum Ministerialrathe ernannt, hatte S t re may r vorwiegend Gesetzentwürfe und Verordnungen aus» zuarbeiten, und er zahlte bald nicht minder durch die Humanität, mit welcher er im amtlichen Verkehre auftrat, als durch die Gediegenheit seiner Operate zu den Zierden deS Ministeriums. Und so geschah es, daß bei den hochgehenden Wogen der politischen Bewegung in Oesterreich, wo die ungarische Ausgleichs« frage, die Auseinandersetzungen mit Preußen auf der Tagesordnung standen, St remayr am l. Februar 4870 mit dem Portefeuille für Unterricht und Eul« tus betraut wurde, welches er aber da< mals. wo ein Cabinet dem andern folgte, nur dritthalb Monate, bis 14. April 1870. verwaltete. Hierauf trat er als Hofrath zum obersten Gerichtshof über, dock schon im Mai übernahm er wieder dasselbe Mmister.Portefeuille. AlS dann am 7. Februar 1871 Graf Ho henwa rt an die Spitze deS Innern gelangte, legte Str 'emayr sein Portefeuille zum zwei- ten Male nieder, um Herrn I i reöek Platz zu machen. Nach der kurzen Dauer des Ministeriums Hohen war t trat er am 23. November d. I . abermals in seiner früheren Eigenschaft in das neu- gebildete Cabinet ein. Er blieb Minister des Unterrichts bis zu dem im Frühjahre 1879 erfolgten Rücktritte der Minister AuerSperg, Lasser, Glaser und Unger, worauf der zum Minister des Innern ernannte Graf Taaffe mit der Neubildung des Cabinetes betraut wurde. St remayr führte sein Minister«Porte« feuille fort. übernahm aber zu gleicher Zeit als ältester Minister im Dienste den Vorsitz im Ministerrathe. Bei der neuen Reichsrathswahl im Juli 1879 mußte er ,n seinem früheren Wahlbezirke seinem Gegner, dem Advocaten Magg. der eine Stimme mehr aufzuweisen hatte, weichen, dagegen wurde er bei der Nach» wähl eines Reichsrathsabgeoroneten aus der ersten Curie des Bukowinaer Groß- grundbesitzes an Stelle des zurückgetre- tenen Iandespräsidenten Freiherrn Ale« sani gewählt. Am 14. August ver« kündete die „Wiener Zeitung" daS neu« gebildete cisleithanische Ministerium, in welchem Graf Taaffe zum Minister« Präsidenten und St remayr zum Justiz- minister ernannt wurde. Zugleich erhielt Graf Taaffe die Leitung deS Mini« stenums deS Innern und S. jene des Unterrichts. WaS S t r e m a y r für daS Unterrichtswesen in Oesterreich ge< leistet, das hier zu schildern, überstiege weit die Grenzen unserer Aufgabe, wobei der Umstand, daß er sich noch im Amte befindet, auch nich: außer Betracht zu lassen ist. Gleich daS erste Jahr seiner Ministerschaft kelinzeicknet der „Jahres- bericht des k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht für das Jahr l870" (Wien 1871. StaatSdruckerei), in welchem
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Streeruwitz-Suszncki, Band 40
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Streeruwitz-Suszncki
Band
40
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
394
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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