Seite - 47 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40
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^ Guter Nllth in den wichtigsten Fällen der
Sittlich guten Erziehung der Rinder" (Linz
1832. Haslinger,-mit Titelkupfer, 8".);
— „Nrr Zeelrnurjt am UranKenbitte" (ebd.
483.); — „Geschichte des bischöflichen Zllnm-
nate5 in Dnz" (ebd. 183 ).' — „GeZchichte
t>e5 bischöflichen Niüreslln-Nl!uuen5eminllr5 um
Freinuerge" (ebd. 183.). — und „VtZchrei-
bang der Miten Lgterreichizchen Pilgerfahrt
nach Palllgtinll" (ebd. 183.), Die letztere
Schrift ist das Ergebniß einer von
S t r i g l bereits im vorgerückten Alter,
im Jahre 1836. zu dem Zwecke unter<
nommenen Pilgerschaft nach Palästina,
um im heiligen Lande den Grundstein zu
brechen für den Maria Empfängnih-Dom
in Linz, den Bischof Rudigier auf seine
Kosten zu bauen beschlossen hatte. S t r i g l
führte dieses Vorhaben aus und ließ den
Stein aus eigenen Mitteln über das Meer
nach der Stätte bringen, auf welcher der
neue Kirchenbau sich er heben sollte.
Linzer Zei tung. l838. Nr. 289. im Feuille.
ton: „Nekrolog". — Katholische B l ät»
ter. Herausgegeben vom katholischen Central»
Vereine in Linz (40) X. Jahrg. (l858)
Nr. 5l . „Joseph Strigl".
Stritar, Joseph (sloven. Schrift-
steller, geb. zu P o d S m r e k o
Pfarre Großlaschitsch in Unterkrain im
Jahre 1836). I n den Jahren 1844 bis
1346 besuchte er die Volksschule in
Großlaschitsch, 184? die drille Classe
an der Musterhauptschule in Laibach
und 1848 — 1833 daS Gymnasium da»
selbst. Diese Studien legte er durch-
wegs mit ausgezeichnetem Erfolge zu-
rück. Von Laibach begab er sich nach
Wien, wo er an der Hochschule unter
Professor Bon i tz sBand I I , S. 33).
dessen Liebling er wurde, Philologie
hörte. Wohl hatte er die Absicht und
gewiß aucb die Fähigkeit, sich nach beendeten philologischen Studien den
Staatsprüfungen zu unterziehen, unter»
ließ eS aber, weil er. als Hauslehrer
und Erzieher sehr beliebt. in wohl»
habenden Wiener Familien unter den
günstigsten Bedingungen ein mehr als
ausreichendes und überdies unabban»
giges Fortkommen fand. Als im Iakre
1833 in Klagenfurt der „slovenäki
O1a8mi5." unter Anton I a n e z i ö'S.
Redaction erschien, trat er darin zu»
nächst mit seinen asthetijch.kritischen Ab-
Handlungen auf. Auch erschien damals
ein Bruchstück seiner slovenischen Ueber»
setzung von Lord Byron's „Naxeppa".
1869 veröffentlichte er unter dem an«
spriichlolen Titel „^ssmi", d. i. Ge>
dichte, bei F. K. G e i t l e r in Wien
seine eigenen lyrischen Dichtungen. Im
folgenden Jahre gründete er in Wien
bei den Mechitaristen das slovenische
Unterbaltungsblatt „Avoli", d. i. Die
Glocke, das er aber schon nach Ablauf
des ersten Jahrgangs wieder aufgab.
GleicbfaÜs bei den Mechitaristen er»
schienen 1372 auS seiner Feder: „^>6>
si>nc»Va Fz'smH «'s 6?l's//s", d. i. P r e»
schern's Schriften, und „Ottna/^"
sonsti", d. i. Sonette von der Donau,
welch letzteres Buch wie ein Blitzstrahl in
das allen politischen Anstand verhöhnende
Treiben der slovenischen Pervaken ein»
schlug, mit welchem Namen von ihm die
VolkS(ver)führer der Krainer Slovenen
gekennzeichnet wurden. S t r i t a r , der
sich in seinen poetischen Leistungen als
einen ebenso begabten als sprachfertigen
slovenischen Dichter offenbarte, hat es,
der Erste, gewagt, den politischen
Kannegießern seines engeren Vaterlan-
des mit diesen begeisterten Gedichten
entgegenzutreten, in welchen er ihren
KirchthurmpatriotiSmus mit der ätzen-
den Lauge des WitzeS und des Spot-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon