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Strnadt) Anton Strnadt, Anton
1787 in dem Uhrmacher Land eSder-
ge r den Marin fand, der ihm zur
Durchführung seiner Aufgabe behilflich
war. 1792 wurde er zum Decan der
philosophischen Facultät, 1798 zum
Rector der Prager Hochschule erwählt
und für die bei dieser Gelegenheit auf
die Geburt dcs Kaisers Franz I I . in
der Teinkirche gehaltene Festrede mit
einer goldenen Ehrenmünze ausgezeich-
net. AlS Noö . Professor am Gym-
nasium auf der Prager Kleinseite, starb,
erfolgte an dessen Stelle S t r n a d's
Ernennung zum Repräsentanten bei dem
Studien « Congreß. Da er bereits scit
längerer Zeit sich leidend fühlte, begab
er sich 1799. in ländlicher Luft eine
Besserung seines Gesundheitszustandes
erhoffend. auf das fürstlich K i n s k y -
sche Sckloß Sazena nächst Welwarn, wo
er aber schon in wenigen Monaten
starb. Seine im Jahre 1784 mit ihm
vermalte Gattin Kathar ina geborene
M a r s a n o , aus einer Genuesischen
in Prag ansässigen Familie, aus wel«
cker auch der Dichter Wilhelm von
M a r s a n o Mand XVII , S. 10) ab-
stammt, schmückte sein Grab zu Chrzin
nächst Welwarn mit einer steinernen
Pyramide, deren öcchische Inschrift den
14. August 1746 als Datum seiner Ge-
burt angibt. Das beigefügte lateinische
Distichon: „Ls oapiunt laeto vernsn-
nu.it p2.triH tkir^ ä.olvt" meldet, daß
das Vaterland seinen Verlust beklage.
Für die in neuerer Zeit verlautete An»
ficht, daß S t r n a d t von der ehe»
maligen Ritterfamilie S t r n a d von
T r y s k o v i c abstamme, fehlt es an
jedem genealogischen Nachweise. Wir
lassen nun eine Uebersicht der wissen-
schaftlichen Arbeiten Strnadt 's fol-
<;en. Diese sind in chronologischer Ord« nung: »O^a/l'o eis
nnss^o« sVlÄs-HS 1782) 8«.) ; — ,D°m
Nutzen l>er Fternknnile. Oine Rebe" (ebd.
1783. 80.) ; — „P^zikalischer Vitttrungs-
tnr Nss" (ebd. 1787, 8".)-. —
es Taöchrnlluäi ant i>u5 3ahr
3789 iür Frenntlc der Orkonamie und 3Vit-
ternngzknilde" (ebd. l789. gr. 8o.)'. —
„ll)hlllnolllg!SchrZ Verzeichnis der Natnrbegeben»
heiten in Nähmen nun 63S öi5 1790" (ebd.
1790. gr. 8o.); — „Beschreibung llrr kr-
rühmten Uhr- nni» Nnnslmerke am Altzt'ätlter
SnthhanLe und ant der königlichen Sternwarte
jn Prag." Mit Kupfer jDresden 1791,
gr. 4".) ; —
d. >. Hundertjähriger, Kalender nach der
Art des Christoph H e l w i k n. s. w.
(Prag 179^, 8".,'. — „<lörblli,krn iiber i>it
schöllen unt> bllliden wiszenzchlliten. Gin Aus-
zng ans dl5 Herrn Plllkezzurz H) n m n e l t
Schritten,' denen jetzigen Schijndrukrrll gemiil-
met" (Dresden 1794, 8".); — „1'^«
^ 4".)'. — in Lammelwerken zer.
streute Arbeiten, u.zw.: in den „Wie»
ner und Ber l iner Ephe me r iden"
der Jahre 1777, 1778 und 1786: „0b-
8orvHtionv!5 I.8ti'0N0miell.o" (auch im
II. Theile von Bernouilli'S „Reise,
besckreibung") > — in den „Abhand-
lungen einer Privatgescllschaft
in Böhmen". Band I—VI (1774 diS
1784) : „Meteorologische Beobachtn«,
gen"', — in „Nxkomsriä « s 8 ooie-
I'om I, I I , I I I : „Ot)6<?,rva,tion6lä ms-
tsoroloFioHo g.d Anno 1781 et 1783";
— in den „Abhandlungen einer
Privatgesellschaft in Böhmen".
Band I I I : „Astronomische Beobachtn«.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon