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Tänze für Pianoforte (ebd., Tendler); —
„ I bin a wer", Walzer für Pianoforte
(ebd., Tendier);— „Mi t Lust undLieb".
Walzer, für Pianoforte (ebd.. Tendler); —
„Der höchste V ö hm"'(„Geht irgend man
zu ein' Concert"). Soloscene, mit Piano«
, foute (ebd.); — „Mur«K länge", steirische
Tänze, für Pianoforte (ebd.);— „Blät ter
und Blüthen". Walzer, für Pianoforte
(Prebburg, Schindler); — „Cis und
Tranb", Polka franpaise, für Pianoforte
(Pesth, Rozsavölgyi); — „Correspon
dl'nzkarte", Polka Ma;ur (ebd); —
„ S i n g e r's Patent « Nähmaschinen«
Polka fran?aise" (Preßbura. Schindler);
— „Treue Liebe". Polka franpaise (ebo.).
— 3. S. S t rob l , ein österreichischer Jurist
und Zeitgenoß, der in den Vierziger.Iahren
mehrere juridische Abhandlungen in der
Wagner'schen „Zeitschrift für österreichische
Rechtsgelehtsamkeit" veröffentlicht bat. als
z. B.: „Bemerkungen über das Grforoerniß
der Lebensfähigkeit im Thatbestande des Ver^
brechens des Kindesmorors" ^842. Vd. I,
S. 283^; — „Ueber den Diebstahl an Feld»
und Baumfrüchten und dess.'n Bestrafung"
ll644, Bo. I, S. 142); - „Nerer die Blas.
phemie; ein Beitrag zur Erläuterung der nn
§. 107 des Strafgesetzbuches unter den Ab>
sätzen a und d enthaltenen besonderen Art
der Religionöstörung" sl846, Bd. I I , S. 49u).
— 4. St rob l ist auch der Name einer
tirolischen Sängerfamilie, welche gleich der
Familie Rainer ^Bd. XXIV, S. 28l) die
Länder der Erde durchwandert und
sich
durch
Gesang und Spiel Geld verdient. Sie wurde
durch den günstigen Erfolg der Gebrüder
Rainer Zu diesem Leben verlockt. Wie jene,
stammt auch sie aus den» Zillerthale, und
zwar aus Schlittere. Ein Alois S t rob l
auö Schlitters befand sich auch in der Ge»
ttlllchaft, welche unter Ludwig Rainer sich
viele Jahre hindurch in Petersburg hören
ließ. Im I . 1862 befand sich.,zu Cincinnati
in Nordamerika eine-Sängerfamilie St ro bl
ausSchlitterö, bestchend aus Heinrich, Fried-
rich, -Maria und Katharina St rob l
und Joseph He i dach er, wahrscheinlich
einem Verwandten der Vorgenannten.
Ströhl. Hugo Gerard (Zeichner
und L e i t e r eines Ateliers für gra»
phische Arbeiten in Wien, geb. zu
N e l S in Oberösterreich am 24. Sep. tember 1831). Er entstammt eimr
bayerischen Adelsfamilie, von welcher
ein freiheirlicber Zweig noch heute blüht.
Semen Vater Ado lph , einen k. k.
Finanzbeamten, verlor er bereüs im
Alter von zwei Jahren durch den Tod,
infolge dessen die Mutter, eine Enkelin
des bekannten Schriftstellers und Gym.
nafial-Professors Gottfried W e n z e l .
Verfassers des noch heute stcnk verdreh
teten Bucdes „Der Mann von Welt".
m>t ihrem Kitide auf cine kleine Pension
angewiesen blieb. Schon Vater und
Großvater waren Dilettanten im Zeich,
nen. und namentlich Letzterer als .ge«
schickter Ccnicaturist in dieser Kunst zu
Lin; bekannt, welches Talent sich auf
seinen Enkel vererbt zu haben scheint,
der bereits im Alter von drei Jahren
zu zeichnen begann. aber nicht etwa
nach Art der Kinder, die in ein paar
spitzen oder stumpfen Winkeln, welche
sie auf daS Papier ziehen. auch schon
daS Bild eines Vogels oder sonst eines
Gegenstandes zu sehen glauben. I n
Wels galt S t r o h l sowohl in der
Volks- als später in der Nnterrealschule
alü der beste Zeichner, und da die Zim«
merherren seiner Mutter Ingenieure
waren, so sah auch der Knabe in
deren Berufe daS Ziel. dessen Errei»
chung er sich zur Lebensaufgabe machte.
Nach beendeter Unterrealschule kam er
auf die Realschule zu Linz, wohin die
Mutter dem Sohne bald nachzog. Aber
nun begannen für ihn deS Künstlers
Wanderjahre, Tage unsagbarer Ent»
behrungen und Bedrängnisse. Zum Glück
nahmen sich mitleidige Menschen des
hilflosen Knaben insoweit an, daß er
das Leben hinfristen konnte, bis eS ihm
gelang, einige Privatlectionen zu erhal«
ten. die ihm wenigstens über die noth»
wendigsten Lebensbedürfnisse hinweghal»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon