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Stroupeönickä. 97 Strousberg «
der Beatrix Nemec
Bd. XX, S.
") d. i. Die Bekannt»
scbaft auf dem Balle; — „ksta«, d. i.
Die Rache, ein Bild aus dem Land»
leben; — „Äouie!!. 2tz ^ivota oliuä^iio
rlialirs", d. i. Fragment aus dem Leben
eines armen Malers; — „Novorooni
d. i. Neujahrsgeschenke', —
„ na. äostovQi^n", d. i.
Abenteuer im Omnibus; — „AaloLein
vssnioe. In^ le^" , d. i. Die Gründung
des DorfeS Tuklek, nach alten Ueber»
lieferungen. Von ihren dramatischen
Arbeiten sind anzuführen: „^iLtitei",
d. i. Der Racher, ein Original-Ritter-
schauspiel in fünf Acten, und eine Ueber«
setzung des ungedruckten deutschen Ritter,
schauspiels „Der Bürgermeister von Ma>
rienburg", als dessen Verfasser Franz
Lubojacky bezeichnet wird. Ihre Ge«
dichte bilden in Handschrift einen stalt»
lichen Band von 36 engbeschriebenen
Bogen. Os sind religiöse, patriotische,
Liebeslieder. Elegien. Hymnen. Balladen,
Romanzen und Declamationsstücke. Im
Ganzen kunstlose, schlichte Ergüsse eines
tiefempsindenden Gemüthes, worin, wie
ihr beredter Anwalt Alfred Waldau
selbst zugesteht, „viele Phrasen und Wen»
düngen ihrem ganzen Wesen nach nur
der unzweideutige Widerhall des Ge»
lesenen sind". „Trotzdem", schreibt er
weiter, „bleiben viele dieser Gedichte
recht schöne, frische Feld- und Wald.
blumen, deren milder Wohlgeruch tau-
sendmal angenehmer labt, alg die nach
Lavendelwafser duftende, auf FauteuilS
und Causeusen faulende moderne Loreley.
poesie". Eine Auswahl davon theilt er in
seinen ,Böhmischen Naturdichtern" mit.
Waldau (Alfred). Böhmische Naturdichter.
Literarhistoriiche Studie (Prag 5860. Gerza«
bet. 12«.) S. ll6. — 0dr»2? öivot»,
v. Würzbach, biogr. Lerilon. XI^. sGedr. d. i. Bilder des Lebens (öechiscliee Unter«
Haltungsblatt, Prag, 4<>.) 1839, S. 397:
Artikel über Maria Stroupe^nickä.
von I . Vuldkmar Iaro«.
Strousberg, Vethel Heinrich ( In du-
strieller, geb. zu Neidenburg in
Ostpreußen im Jahre 1828). Der Sohn
jüdischer Eltern, der eigentlich Baruch
Hirsch Strousbe'g heißt. Insoferne
als dieser in jeder Hinsicht merkwürdige
Mann auch Erbauer einer österreichischen
Bahn — der ungarischen Nordostbahn
— ferner Eigenthümer der großartigen
Montandomäne Zbirow im Prager
Kreise, Großgrundbesitzer in Böhmen
und längere Zeit ein Hauptartikel der
Wiener politischen und Witzblätter war,
sei hier mit wenigen Worten seiner ge«
dacht. Im Alter von zwölf Jahren ver»
waist, verließ er auf einem mit Oel»
kuchon beladenen Schiffe, welkes nach
England segelte, seine Heimat. Jenseits
des CanalS wurde er Commis. Expor-
teur und — Christ als welcher er in der
Taufe den Namen Heinrich erhielt.
Bei seinem ruhelosen Ehrgeize warf er
sich, um sein Wiffen zu erweitern, mir
allem Eifer aufs Studium, wurde dann
Journalist, in dieser Eigenschaft als
Parlamentsreporter thätig, und segelte
darauf nach Amerika, wo er sich bald als
Journalist, bald als Kaufmann oder als
Sprachlehrer durchbrachte. Im Jahre
l830 als Doctor Strousberg nach
London zurückgekehrt, gab er daselbst
von 4852 bis 4833 ein Handelsjournal
heraus. 1856 kam er nach Berlin, wo
er das Blatt „Der illustrirte Omnibus"
erscheinen ließ. Nach dem baldigen Tin»
gange desselben wurde er Affecuranz»
beamter, und zwar Generalagent der
englischen Versicherungsgesellschaft ,Wa«
terloo". In dieser Eigenschaft gelang es
dem unternehmenden Manne, der in
i. Oct. 7 ^
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon