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Stroynowski) Ignaz David 409 Stroynowski^ Ignaz David
einen Beleg. Jedoch muffen wir hinzu»
fügen, daß der in Rede stehende, im
Ganzen unglaubliche Vorfall einem Lechi»
schen Blatte, der „Naroäns Ust?«, ent>
nommen ist und daß die öechen gegen
die feit dem Ankaufe Zbirows durch
St rousberg eingewanderten deutschen
Bediensteten desselben einen Haß ohne
Gleichen zur Schau trugen, welchem sie
auch durch allerlei Erfindungen Luft
machten.
Gartenlaube (Leipzig, Ernst Keil. 4^)
1874. S. 788. — Außer obigen „Memoiren"
ist die Anzahl der biographischen und sonstigen
Artikrl in österreichischen, deutschen und anderen
Journalen geradezu Legion. Alle erzählen das»
jelbe mit mehr oder weniger Ausschmückung,
ohne eine Erscheinung zu erklären, die da
war, der Erklärung dringend bedarf und
eine solche doch bisher nicht gefunden.
Portrate Stronsberg's. t) Silhouette von
Konewka im „Neuen Vlatt" (Leipzig.
Payne) 1870, S. 208. — 2) Unterschrift:
„Dr. Bethet Henry SirouSberg". Schöner
Holzschnitt von A. T(ol ler) in Roden»
berg's „Salon". Bd. IV, Heft l2. —
:t) Nach einer Photographie gezeichnet von
H. H.(artmann). Holzschnitt in der „All»
gemeinen Familien'Zritung". 1870, S. 65.
Strousberg's Chargen in Wiener Blättern.
l) Im „Floh" vom ltt. September 1871,
Nr. 37: „Strousberg". Charge von Kl i i i .
Tomassich 80. — 2) Ebenda vom ?. No»
vember l«73, Nr. 45: „Henry Bethet Strous«
berg". Charge von C. von Stur. — 3) I n
den „Humoristischen Blättern" von Kl iö,
7. November 1875, Nr. 45: „Dr. StrouS»
der«". Von Kl io. — 4) Ebenda. 26. No,
vember l876. Nr. 48: „Dr. Strousberg".
Von K l iL l^ das Bild im Jahre 1875 ist
Porträt, jenes im Jahre 1876 ist Charge).
— 5) In der „Bombe" vom l l. April 1875.
Nr. 14: „Dr. Strousberg". Charge von
Laci von F.(rccsay).
Ltroynowski, Ignaz David Ritter
von (Präsident des k. k. Oberlandes«
gerichteS für Galizien und die Bukowina,
geb. zu Cuniäw in Galizien im Jahre
1804. gest. 3.October 1877). Entstammt dem alten polnischen Adelsgeschlechte
Strzemip, welches manchen berühmten
Sprossen in seinen Reihen zahlt ssiehe die
Quellen S. 104). Nach dem frühen Tode
seines VaterS Ignaz. eines Staats»
domaneN'Beamten zu Cuniäw, auf fich
selbst angewiesen, lag er vom Jahre 1823
an der Lemberger Hochschule dem Stu»
dium der Rechtswijsenschaften ob, aus
denen er 1831 die Doctorwürde erlangte.
Bereits 1823 war er bei der galizischen
k. k. Kammer-Procuratur in Lemberg als
Conceptspraktikant in den Staatsdienst
eingetreten, in welchem er 1834 zum
Fiscal.Adjuncten, 4840 zum galizischen
Landrathe. l847zum galizischen Appella»
tionSrathe, 1849 zum Ministerialrathe
im Justizministerium zu Wien, 1833 zum
Präsidenten des Oberlandesgerichtes in
Krakau, 1834 aber zum Präsidenten des
neuorganisirten Oberlandesgerichtes zu
Lemberg befördert wurde. In allen diesen
Stellungen machte er sich um Hebung
deS Iustizwesens, namentlich in seinem
Geburtslande Galizien, wesentlich ver-
dient. Er besorgte nicht nur die umfas«
senden Geschäfte der administrativen
Rechtspflege mit regstem Eifer und bestem
Erfolge, sondern trug auch vornehmlich
zur Vollendung der Gericktsorganisa«
tion in seinem engeren Vaterlande bei.
Ferner betheiligte er fich an der Abfas-
sung der Vorschriften für die wichtigsten
Einrichtungen in der politischen Organi«
sation. namentlich aber an der Bearbei«
tung der galizischen Landesverfassung und
der Vorschrift für die Grundentlastung.
Die genaue Kenntniß der LandeSverhält«
niffe, sowie das Vertrauen, dessen er sich
in allen Schichten der Bevölkerung er»
freute, veranlaßten seine Berufung zur
Durchführung der neuen GerichtS«Orga'
nisation. I n Würdigung dieser Verdienste
erhielt er mit ah. Entschließung vom
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon