Seite - 108 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40
Bild der Seite - 108 -
Text der Seite - 108 -
Ströebsk? 108 Stnelecki, Michael
steht ein mit dem Sare rechtsgewendeter
rother Adlerflug, mit zwei silbernen Balken
rechts schief belegt. Die Helmdecten sind
durchgebends roth. mit Silber belegt. Unter
dem Schilde ist ein fliegendes Band, worauf
mit schwarzen Buchstaben geschrieben steht:
„Huita, tenet". Hinter dem Bande und dem
Wappen zeigen sich in Form eines Kranzes
zwei grüne Zweige, rechts von Lorbeer, links
von Eichen.
Etriebsk?, Mansuet (Componist.
geb. zu Geyersberg in Böhmen
11. December 1733. gest. zu P r a g
8. Mai 1807). Da er viel Talent zur
Musik zeigte, kam er als Sängerknabe
zu den Serviten in Krulich, wo er zugleich
die Schulen besuchte. Von da ging er
einige Jahre später nach Prag, wo er
die Humanitäts» und die philosophi»
schen Studien hörte, aber auck seine
Uebungen in der Tonkunst, namentlich in
der Instrumentalmusik, fortsetzte. Seine
musikalische Geschicklichkeit verhalf ihm
bald zu Anstellungen. So wurde er im
Jahre 1773 zweiter Violinspieler im
Kirchenchor deS Stiftes Strahow, dann
an der Metropolitankirche zu St. Veit
und einige Jahre darauf Bratschist am
Opernorchester des Prager Theaters.
Ueberdies gab er Unterricht auf der Vio»
line und dem Fortepiano, welche beide
Instrumente er vorzüglich spielte. Er hat
auch Mehreres componirt, und zwar sind
von ihm bekannt: einige Terzette, Qucir»
tette und Quintette für die damals so
beliebte Viola äi Samba, und sein „0
sa^anö /losil'a", welcheS im Jahre
1899 in der Strahower Kirche aufge»
führt wurde, erhielt allgemeinen Beifall.
Mißliche Familienverhältnisse und der
Tod seiner Frau beschleunigten seinen
eigenen Tod, von dem er im Alter von
54 Jahren ereilt wurde.
Dlabacz (Gottfried Ios,). Allgemeines histo«
rischeS Künstler«Lerikon für Böhmen uno zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag
1813. Gottlieb Haase. 4".) Vd. I I I , S. 238.
Strzegocki. Nicolaus von Ma le r ,
geb. zuGromnik in Galizien im Jahre
1824). Der Sohn eines Gutsbesitzers,
kam er im November 1842 als Zögling
in die Akademie der bildenden Künste in
Wien. 1846 trat er in der Iahres-Aus.
stellung bei St. Anna zu Wien m-it einem
Bildniß zum ersten Male vor das Pu.
blicum. An der Ausstellung des nächsten
Jahres betheiligte er sick mit mehreren
Bildnissen. . Nach zehnjähriger Pause
beschickte er die Prager Ausstellung 1857
mit einem „Ztndienkllpk" (190 fl.) und
einem Thierstücke: „Hnnde mit Kaninchen"
(130 fl.). Auf diese Daten beschränken
sich alle Nachrichten über Leben und
Schaffen dieses Künstlers.
Kataloge der Iahres'Ausstellungen der t. k.
Akademie der bildenden Künste bei St. Anna
in Wien (»".) 1846. S. !S. Nr. 77; 1847,
S. 12. Nr. l3l> und 1UV.
Strzelecki, Michael von (k. k. O f f i .
cier und spater polniscker Revolu» ,
t ions 'Of f ic i er, geb. zu Kl iSzow
in Galizien am 16. Juli 1816. gefallen
am 8. Mai 1863 in einem Gefechte bei
Ignacew). Sein Vater Kasimir
war ein polnischer Edelmann, die Mutter
Mar ie eine geborene Korczyüska.
Nach dem Besuche der Schulen in Tarnow
bezog Michael mit einem galizischen
Stipendium am 14. August 1827 die
Niener>Neustadter Akademie, aus welcher
er am 23. Qctober 1838 als Fähnrich
zu Leiningen «Infanterie Nr. 3l ausge»
mustert wurde. Am 1. Februar 1840
rückte er zum Lieutenant vor. Er stand
anfangs mit seinem Regimente in Sam»
bor, kam aber später mit demselben nach
Ungarn, wo er als einer der intelligen-
testen Ofsiciere galt. Der Tod seines
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon