Seite - 111 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40
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i, Stamslaus
in Ärakau und wahrscheinlich auch Verfass-r
der Abhandlung „lieber die Reinheit Der
Just", welche im ersten Bande der Denk>
schriften der obengenannten dritten Classe
abgedruckt ist. — 2 Johann Strzelerki .
oder wie er sich auch schrieb: Jan W a»
t,r6bka ze Strzelce. ein polnischer Eoel«
niann vom Adelsgeschlecht der Otsza, Erz«
bischof von Zemberg. Er war einer jener
wenigen Ritter, welcl-e nach der Niederlage
uon Warna der Gefangenschaft entgingen.
Die meisten derselben traten dann in den
geistlichen Stand, in welchem sie es zu
hohen Würden brachten. S t r z e l e c k i
wurde schon in kurzer Zeit Propst zu Sanct
Mickael auf dem Scblosse und Domherr in
Krakau. dann Erzbischof von Lemberg. als
welcher er im Jahre l48! seinen feierlichen
Einzug daselbst dielt. Aus früheren Tagen
noch mit den Verhältnissen in Ungarn be»
lannt. ging er dahin als Gesandter Honig
Kasimirs aus dem Hause der Iaael lo»
niden. Da er Anspruch auf das Einkom.
men der einzelnen Domherren erhob, gerieth
er mir seinem Capitel in sehr verwickelte
Streitigkeiten, welche zur Entscheidung bis
vor den Papst gebracht wurden. Während
der Dauer dieses Zwistes traf ihn der
Schlag und er reiste, um ärztlichen Rath
einzuholen, nach Kratau. Dort erhielt er
die Nachricht, daß das Capitel den Proceß
gegen ihn gewonnen, worüber er in Me«
lancholie verfiel und starb. Nach S t r o»
b i 6 zewKei 's Angabe in dessen Werke:
„Vitas arakispiLcoparum I.sopolsnsium"
starb er 14U2. Krasicki jedoch in seinen
„Glossen zu Niesiecki" berichtigt Strze.
leck i's Todesjahr auf 1491. — 8. Sia-
nislaus Strzelect i . Castcllan von San»
dcc und Wojwode von Belst, ein wegen
seiner Ehrenhaftigkeit gepriesener Edelmann,
besorgte die Bestattung seines Bruders I o.
hann bei den Dominicanern in der Drei«
faltigkeitskirche zu Kratau, wo er ihm auch
einen Denkstein sehen ließ — Von diesem
Stan is laus Strzelect i erzählt man sich
das Folgende. Als König K a s i m i r den
Iobann Gruszcznnst i mit Gewalt zum
Bischof uon Krakau einsetzte und auf das
strengste untersagte, daß irgcnd Jemand für
den vom Papst Pius I I . eingesetzten Kra»
tauer Bischof Jacob S ien iüs t i sich er<
klare — worauf dieser aus eigenen Stücken
die bischöfliche Würde niederlegte — trat
S t a n i s l a u 6 S t r z e l e c t i entschieden dem Ansinnen des Königs Kasimir ent»
gegen und gab folgende Erklärung ab.- „<5s
zieme sich, mehr Gott als dem Menschen zu
gehorchen, und er wolle lieber den Zürn
seines Königs a!s den Gottes auf sich la>
den". ^?eau?«k,' ^ucku,^, Katalog l»it>lcu-
z>6 '^, pratHto^ i kHnonikon krakonskloll,
d. i. Katalog der Bischöfe. Prälaten und
Domherren von Krakau (Krakau 1853, Ja»
gellonische Druckerei, 8".) Bd, IV, S. i>u.
'l u r o n i> k i s F o , d. i. Die Wappen
der polnischen Ritterschaft. Ausgabe Kasimir
Joseph T u r o w s k i (Krakau 1838, 4".).
Seite 5S3).
forscher, geb. zu A m p e z z o bei
Udine< gest. im Jahre 1793). Ec wid»
mete sich frühzeitig dem geistlichen
Stande und brachte es bis zum Cano-
nicuS mit dem Sitz in Cividale, einem
in der Provinz Udine gelegenen Stadt-
chen. Die Kirchengeschichte seines Landes
Gegenwände seiner Forschung ma«
chend. gab er folgende darauf bezüg«
licke Schriften heraus: „ INa ck' ^ .
(Haine 1760, Antonio äal keäio, 8".)
mit Auszügen aus dreizehn alten den
St. Oswald'Cultus und die Reliquie des
Heiligen zu Sauris betreffenden Fri«
auler Documenten; — „ PVta c?s/ia s.
« (Uäine i77I,
rsro, 8<>.), S tu a widmete seine
Schrift dem Dechanten und dem Capitel
von Cividale; — „7^H p«/
1782,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon