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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40
Seite - 113 -
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Seite - 113 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40

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) Bernhard 113 ) Bernhard begleitet sein werde: daß sich aber durch den Torf, der aus den umfangreichen Moorgründen des Landes gewonnen werden könne, dem bedrohlichen Holz» mangel steuern lasse. Unter Einem wür- den jene Moorgründe, welche man zur Gewinnung des Torfes ausbeute, ausge« trocknet und in urbares Land umgewan. delt werden. Auch die in den Sumpf« gegenden durch die schädlichen Dünste verpestete Luft würde durch diesen Wan> d?l der Bodenverhältnisse gereinigt und der Gesundheit der Bewohner, welche in den bestehenden Verhältnissen eine be> klagenswerthe sei. zuträglich werden. S tua r t machte sich nun anheischig, alle Moorstrecken unentgeltlich auszu» trocknen, wenn man ihm die Moorerde, ! den Torf. als Eigenthum überlasse. Nur fügte er die Bedingung hinzu, daß, wenn ^ auch Private Moorland besaßen, es ihm! allein gestattet sein solle, die wegzurau» mende Moorerde entweder selbst zu ver> brauchen oder nach seinem Belieben zu veräußern. Der Erzbischof nahm diesen Plan mit Freuden auf. verlangte jedoch, daß S tua r t vorerst an dem großen Wildmoos, welches vom Fuße des Unters» berges bis an die Riedenburg sich er« streckt, einen Versuch mache. Inzwischen aber sollte es Niemand gestattet sein, auf eigenem (!) Moorgrunde selbst auf Torf zu graben. Es wurde Stuar t unterm 28. April 1733 ein förmlicher Lehenbrief ausgestellt, welcher in Koch« S t e r n f e l d 's „Historisch - staats- ökonomischen Notizen über Straßen« und Wasserbau deS Herzogthums Salzburg" (S. 120) abgedruckt steht. Ungeachtet aber S tua r t Alles erreichte, was er gewünscht, machte er doch von der ihm verliehenen Belehnung keinen Gebrauch, und so beschrankt sich sein Verdienst nur darauf, die erzbischöfliche Regierung auf« v. Würz back. bioar Lerikon. XI<.. lGedr. 5. merksam gemacht zu haben, daß auS den Moorgründen ein Brennstoff gewonnen weiden könne, was jedoch erst Jahr« zehnte nach seinem Ableben und auch da nichts weniger als systematisch zur Aus» führung gelangte. Der Fürsterzbifchof aber ernannte den jungen Priester — die« ser zahlte damals 30 Jahre — zum geist- lichen Rathe und zum Director aller öffentlichen Bauten, namentlich aber des Schlosses Leopoldskron, dieses Pracht» baues, welcher im Jahre 1736 von Fischbach — wohl dem Stammvater der Künstlerfamilie Fisch bach — voll« endet worden. Ueberdies behielt S tuar t seine Stelle an der Universität bis zum 1.174 l bei. ohne jedoch ordentliche Vor» lesungen noch zu halten, indem er daran sowohl durch die praktischen Arbeiten, welcke ihm in Salzburg vermöge seines neuen Amies oblagen, als durch die starke Inanspruchnahme seiner Baukennt« nisse von Seite des Adels aus der Um- gebung und dem Auslande verhindert wurde. Im Iahle 1742 folgte er einem Rufe nüch St. Petersburg, wo einer seiner Brüder die Würde eines Feld» marschalls bekleidete. Den Antrag, an den russischen Schulen das Studium der Mathematik, das noch viel zu wünschen übrig ließ, zu überwachen und auf eine höhere Stufe zu bringen, lehnte er ab, da seine nicht allzu feste Gesundheit das rauhe nordische Klima nicht vertrug. Er kehrte daher nach Deutschland zurück. Im folgenden Jahre, 1743. wurde er Abt in seinem Stifte, über welches seit einem Jahrhundert immer nur Admimstrato» ren gesetzt waren. Zauner'ü „Chronik von Salzburg" berichtet Seite 480. „daß er 1743 zum Abt seines Stiftes erwählt und vom Erzbiscbof und Kurfürsten von Mainz zum Abte ernannt worden". Mas ist das Richtige, denn b.'ideS kann füg> Nov. i879.) 8
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Streeruwitz-Suszncki, Band 40
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Streeruwitz-Suszncki
Band
40
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
394
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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