Seite - 117 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40
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Stubenberg (Genealogie) 117 Stubenberg (Genealogie)
giĂźmeinnicht". Polka tremblante. 0g. 3o.
— „Trauermarsch". An Grafen Gyula
Viczav. Oi>. 3t. — „A m a l i a , Qu a»
dr i l l e " . 0p. 32. — „Wörthersee,
perlen". Walzer. 0p. 33. —„Gabriele".
Polka Mazur, 0x. 34, — „L io in-Polka".
fti>. 33. — „ Immor te l le" . Polka Mazur.
0p. 36. — .Trauml ied". Polka Mazur.
0p. 37. — „Am Isonzo". Polka Mazur.
0z>. 38. — „Mein Stern" (Lied ohne
Worte). Georg Herzog von Meiningen
dedicirt. Qp. 39. — „Aus der Ferne".
Polka Mazur. Oi>. 40. — „Tarantel la" .
Op. 4l. — „Mazurka". 0?. 42. — „AuS
des Herzens Tiefe" (Lied ohne Worte).
Op. 43. — „Heimatsklänae". Sechs
Ländler. (>i>. 44. — „B ut t lar^Mar sch".
Nr. j und 2. 0i>. 43. — „Emma". Polka
Mazur. Op. 46. — „Auf Wiedersehen".
Trauermarsch. Op. 47. — „An der Elbe".
Polka Mazur. Op. 48.
Wiener Tbeater 'Ze i tung. 1852. Nr. 36
und 200; 1854. Nr, 2 l ; 1855, Nr. 6 und
49; 1857, Nr. 8, 37 uno l33; 1859, Nr. 3.
35 und 30; 1860. Nr. 30 und 30. — Wie»
nerZwischenact. 1859, Nr. l83 und 286;
1860, Nr. 333; 18b1, Nr. 342; 1802. Nr. 99.
— Neue Ber l iner Mu si k»Z eitung.
1857. Nr. 8; 1863. Nr. 31. — Hambur-
ger Theater 'Chronik. 1857. Nr. 57;
1858, Nr. 07; 18K0. Nr. <; N63, Nr. 26.
I. Zur Genealogie der Serren und Grasen uon
Stub^nberg. Gleich anderen Familien des
hohen deutschen und ausländischen Adels,
wie die M o nt m o r e n c y, Da lbe rg ,
Auersperg u. A.. genießen die Stuben«
berg die zweifelhafte Gunst, von historischen
Speichelleckern ihren Ursprung in eine Zeit
zurĂĽckversetzt zu sehen, fĂĽr welche es an allen
urkundlichen Nackweisen gebricht, so daĂź es
nicht Wunder nehmen kann, wenn von Zweif«
lern am Ende selbst das geschichtlich Be.
glaubigte in Frage gestellt wird. Auch werden
bei den S t u b e n b e r g wie bei anderen
Dynastenaeschlecktern Ereignisse späterer Zeit
in eine frĂĽhere verseht, eben um dem Alter
des edlen Geschlechtes eine prähistorische
Patina zu geben. Wie verlockend es auch
wäre, solche Ergötzlichkeiten der genealogischen
Forschung, die eben durch dieselben viel von
ihrem einstigen Nimbus eingebĂĽĂźt, unseren
Lesern aufzutischen, so liegt doch dergleichen
weit ad von den Aufgaben, welche Heraus*
geber dieses Lerikons sich gestellt, und welche zu lösen zunächst sein Bestreben ist. Uebri'
gens wird das Wesentlichste davon weitem
unten im Abschnitte „Sagen, das HauS
Stubenberg betreffend", in Kürze er« °
wähnt werden. Doch einer dieser genealo-
gischen Phantasien muß hier schon näher
gedacht werden, erstens weil ihr ein Körn-
lein Wahrheit zu Grunde liegt, und zweitens
weil sie einen indirekten Beweis liefert fĂĽr^
das hohe Ansehen, in welchem die Herren
von Stubenberg, die sich eben darum
nur Herren und nie Grafen oder Barone
von Stubenberg schreiben wollten, seit
Jahrhunderten gestanden. Ungefähr ein Jahr«
hundert vor jener Zeit, in welcher vereinzelt
auftauchende Familiennamen im Ringen mit
der altgewohnten Benennung nach dem An»
sitze zu dauernder Geltung zu kommen such«
ten, sei, so berichten mehrere Genealogen,
WĂĽlf ing von Stube nberg nach acht'
jähriger Abwesenheit im Kriege nach Kapfen»
derg zurĂĽckgekehrt, um nun seine Verlobte,
Agnes von Habs bĂĽrg. deren blonden
Haarzopf er stets in silbernem VerschlĂĽsse
am Helme getragen, als Weib heimzufĂĽhren.
Da habe der Todtgeglaubte, der seine Agnes
als Braut RĂĽdigers von Kuenring
wiedergefunden, diesen genau am <7. Mai
1009 auf dem Plateau des 3l3t FuĂź hohen
Rennfeldes (der Name stĂĽtzt sich auf diese
Sage) nächst Vruck getödtet. Hormayr in
seinen „Beiträgen zur Lösung der Preisfrage
deS durchlauchtigsten Erzherzogs I oh a nn fĂĽo
Geographie und Historie Innerösterreichs im
Mittelalter" widmet (Bd. I, S. <48) einen
längeren Abschnitt der Aufgabe, die Täu<
schungen dieser Sage bloĂźzustellen. Bei der
immerhin ganz glaubwĂĽrdigen Ursache des
Zweikampfes läßt sich wohl annehmen, daß
derselbe stattgefunden habe, ob aber genau
am angegebenen Tage, welchem eine ĂĽbrigens
nicht aufsindbare Urkunde zur Folie dienen
soll? ob mit einem Kuenring er? ob wegen
einer von Habsdurg, die in den Stu«
benber g'schen Stammbäumen mit dem Prä«
dicate Gräsin und der. Jahreszahl !W0 als
Ahnfrau glänzt? — Der Ahnherr der Ku en»
ring er, Azo von Gobattsburg tritt erst
1057 urkundlich auf. wie wäre es möglich,
daĂź einer seiner Nachkommen, unter welchen
wir ĂĽbrigens wohl gar manchen Hadmar
Nlbero und Heinrich, aber von 4057
bis 1594 nicht einen einzigen RĂĽdiger
oder Nudger sinden, schon toog im Zwei»
kämpfe gefallen? Und erst die Habsbu r»
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Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon