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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40
Seite - 118 -
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Seite - 118 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40

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Stubenberg (Genealogie) 1t8 Stubenbertz (Genealogie) Zerin! Nach Hormayr wurde die Habs« bürg im Bchweizerlande — jedenfalls von Stubenberg und Kapfenderg local sehr ge» trennt — erst um t020 durch Nadeboto Grafen im Klekgau und seinen Bruder Wernher, Bischof von Straßburg, gebaut und ihr zugleich dieser Name beigelegt. Beider Vater, Kanzel inus, wird in den Zeit« büchern Graf bei, nicht von Windisch, erst itt99 in einer römischen Bulle Werner der Fromme Graf zu Habsburg genannt. Wie ist es also denkbar, daß schon vor dem Baue der Habsburg, <009 eine Tochter dieser Burg den Anlaß zu einem Zweikampfe auf Leben und Tod gegeben habe? Was es also mit der pietätvoll bewahrten silbernen Kapsel, welche den Haarzopf einer blonden deutschen Jungfrau birgt, für ein Bewandtniß habe, läßt sich nicht gut bestimmen, vor der Hand mag fie uns als brauchbarer Balladenstoff erscheinen, wie ihn denn auch I. I . H a n< nusch wirklich in regelrechten Versen und vorwiegend männlichen Reimen von großer Reinheit in seinem „Nülsing von Stuben» berg" verarbeitet hat ^Oesterreichische Adels« halle. Sammlung historischer Dichtungen" (Wien 1812. Franz Wimmer, 12<>.) S. 3081. Allem Anscheine nach ist die Sage von dem Kuenr inger und der Agnes von Habs' bürg aus einer zwei Jahrhunderte danach in der That bestehenden Verbindung der S tubenberg mit diesen beiden Dyna> stcngeschlechtern herausentwickclt und der wirklich vorhandene Kern mit einer fremden Schale umhülst worden, Von den Kuen> ring ern kauften die Stubenberg 1288 die noch heute in ihrem Besitze befindliche Veste Guttenberg an der Raab. Diese urkund» lich feststehende Thatsache straft den Denk« stein über den, Schloßthore mil der Jahres« zahl 904 und dem Anker auf dem Adlerftuge Lügen. Dieser Denkstein ist. nach seinem Style zu urtheilen, wahrscheinlich ein Pro« duct des <3. Jahrhunderts, aus dcr Zeit der wirklichen Erwerbung der Burg. wo die Stubenberg statt des früheren Thieres (bis -N88) bereits den Anker (seit 12!5) als Symbol in ihr Wappenschild aufgenommen hatten. Die Jahreszahl wurde erst später hinzu erfunden und eingemeißelt. Da die S tu benberg zur Zeit. als der erste Kaiser unseres erlauchten Herrscherhauses eben zu dieser höchsten Würde gelangt war, mit den Habsburgern in verwandtschaftliche Ne< ziehung traten, so standen sie um so eifriger unter den Vordersten der steierischen Adel» schaft, welche für die Verdrängung des Böhmenkönigs Ottokar aus der Steier« mark zu Gunsten des Hauses Hadsburg Leib und Leben einsetzten. Friedrich von Stubenderg focht in der Schlacht auf dem Marchfelde fürRudolph von Habs burs, derselbe Friedrich, welcher N9l. als des alten Kaisers Nuoolph Leiche kaum kalr geworden, dessen stolzen Sohn Herzog, nach« maligen Kaiser Albrecht erst mit Worten an die Bestätigung der Iandesfreiheiten der Steirer mahnte, dann aber mit der Schärfe seines Schwertes diesen Worten Nachdruck gab, indem er al le in beim Anzüge des Her» zogs nicht flüchtete, sondern bis aufs äußerste kämpfte, wie dies in jenen Tagen wohl nur der Schwestersohn des Grafen Fr iedr ichI I . von Ortenburg « Sponheim, zugleich Genial der Tante des H a b s b u r g e r s wagen durfte, ohne nach seiner Besiegung die Empörung mit oem Tooe bezahlen zu müssen. Die beigegebene Stammtafel I I I veranschaulicht die Verbindung deö Hauses Stubenberg mit dem mächtigen Hause Or tendurg > Sponheim in Kärnthen. dadurch jene mit den Grafen von Görz und Tirol, sowie mit den Ha b so u rg ern , und sie gibt zugleich eine übersichtliche Darstel« lung des Anfalles von Kärnthcn. Tirol und Göcz an das Haus Habsburg. Auf ihr lesen wir übrigens den Namen Stuben« berg nochmals, denn der Ohm des letzten Grafen von Gorz und Pfalzgraftn in Käm« then, Johann Me inhard (gest. l43l)), hatte Agnes, die Schwester des letzten Pettauer's. zur Gemalin. die sich dann l432 mit L-euthold von Stubenberg, oberstem Schenk und Landeshauptmann in Steiermark, vermalte. Beider Sohn Hans bereitete, verlockt durch seinen großen Besitz, vielleicht auch veranlaßt durch Feindselig» keiten. die aus der kaiserlichen Umgebung genährt wurden, als V^bündeter des waffrn' gewandten Andrä Baumkirch er dem Habs« burgischen Kaiser Friedrich I I I . manche bittere Stunde, sich selbst aber endlich schwere Haft. welcher der Verlust eineS großen Theiles seines mächtigen und ausgebreiteten Besitz» thumes folgte Noch mit einer anderen uralt« adeligen deutschen Familie traten dieStuben, berg in verwandtschaftliche Verbindung, als nämlich Georg Augustin, ein Enkel des obigen H a n s , durch seine zweite Ehe (1662), mit Qldovtta, Tochter des Rhein«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Streeruwitz-Suszncki, Band 40
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Streeruwitz-Suszncki
Band
40
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
394
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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