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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40
Seite - 120 -
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Stubenberg (Genealogie) 120 Stubenberg (Genealogie) Angelegenheiten desselben vorhanden. Die erste urkundliche Spur verweist uns auf das Jahr 1135. wo die Prüder Qtto und Gottschalk uon Stubenber gtz im Gefolge des Baden« bergec Markgrafen Leopold IV. genannt werden. Wenn sie zu jener Zeit bereits zu dem hervorragenden Adel zählten, müssen sie wodl geraume Zeit vorder schon Rang im Volke und auch Macht besessen haben. Ihre Stammburg war Stubenberg an der Feistritz, eine Veste, die der Sage nach so umfangreich und zugleich so belebt gewesen, daß uon den Knechten der Besahung an Fest. tagen die eine Hälfte die andere in der Pfarrkirche ablösen mußte, um in derselben Platz zu finden. Bereits im 12 Jahrhunderte ist eine Scheidung in Linien bemerkbar. Mit dem wachsenden Besitze ging das Stre. ben nach Erweiterung des eigenen Horizontes Hand in Hand. unternehmende Geschlechts» ungehörige kamen dann wohl bei lieber« schreitung des Gebirges in oaS breite und üppige, an allen Naturgaben teiche Mürz- thal und ließen sich unweit Brück, am Kno< tenpunkte wichtiger Straßenzüge zu Köpfen« berg nieder. Von da an concentrirte sich all< mälig der Hauptbesitz um Kapfenberg, während Liubenberg später durch eigene Burggrafen verwaltet wurde, bis es zur Zrit der Gegenreformation in daS Eigen« thum der Familie Herberstein überging. Die Erwerbung von Kapfenberg. welcher jene von Mureck in Untersteier früh folgte, bereitete bei der damals üblichen Benennung nach dem wirklichen Besitze zugleich den Genealogen nicht geringe Schwierigkeiten, aber aus Urkunden, welche noch vorhanden, läßt sich der Nachweis leicht herstellen, daß die Stubcnberg und Kapfenberg eines Stammes sind. Mittlerweile kamen die Oe» schlechtSnamen allmälig in Uebung und damit entfiel endlich die Benennung der Familie nach dem Grundbesitze Kapfenberg, welche bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts nur stellenweise noch vorkommt. Schon N60 ist von Qtto (I.) von Stuben berg und Vernhard von Mureck als Wohlthätern des Spitals in Cerewald und Semmering die Rede. 1170 befanden sich die Brüder Wulf ing von Kapfenberg und Qtto oon Stubenberg sammt dessen Sohne Wulfing in der Umgebung Kaiser Fried' richs I. von Hohenstaufen, als dieser zu Fritsach und Leibnitz weilte. Des letztgenanw ten Wül f ina Bruder Ulrich (l.) von Stubenberg wird in den meisten Diplo» men des Markgrafen Ottokar von Steyer, auch in dem letzten desselben von N9l , sowie in der ersten Urkunde des neuen Herzogs Leopold des Tugendhaften aus dem Bäben« berger Hause 1192 unter den vornehmsten LandeSedlen genannt, und unter dem Banner Leopolos des Glorreichen, dem Oesterreich seinen rothen Schild mit dem weihen Balten verdankt, hauchte Ulrich, welcher den Io> hanniteroroen mit Besitzungen in der Steier« mark beschenkt und ihm so den Eingang in dieses Land eröffnet hatte, im fernen Morgen« lande seine tapfere Seele aus, Ulrichs gleichnamiger Sohn wird in den öffentlichen Documenten unmittelbar hinter den Grafen genannt, hatte er sich doch auS dem reichs- unmittelbaren gräflichen Hause der Orten- bucg seine Gemalin geholt. Ihn dürfen wir daher bereits als einen Freien, als Dynasten ansehen, Ulrichs I I . Bruder. Wulf ing tritt <224 an der Spitze von vierzig Vasallen auf dem Turniere zu Freisach-<oder Friesach) auf. stellt daselbst mächtige Grafen in den Schatten, den patriotischen Ulrich von Liechtenstein entzückend, der über den biederen Herrn auf Kap fenbe rg nicht ge> nug des Lobes zu sagen wriß. Die That« kraft dieses Helden lernte Kaiser Friedrich auf dem Kreuzzuge uon 1228 kennen. Was hie und da uon Wül f ings Theilnahme an dem Vollzuge der Reichsacht wider Fried» rich den Streitbaren aus dem Hause Bäben» berg (1237) berichtet wird. entbehrt aller urkundlichen Begründung. Er bekennt sich noch 1247 als Ministl'riale des Herzogs' von Kätnthrn. eS scheint aber dieses Datum für die Stubenberg die Grenzmarke diesrS Dienstverhältnisses zu bilden, denn abgesehen davon, daß sie in dm Urkunden von da an immer „Edle" und „Edle Herren" genannt werden, legitimiren sie sich von der Mitte des 13. Jahrhunderts ab insbesondere durch ihre nunmehrigen Familienuerbindungen. dann durch ihr kühnes Auftreten wider Ottokar und Albrecht, ferner auch durch die Errichtung eines eigenen noch heute in Wirkung befindlichen HauSgesetzes mittels der Erbeinigung der Brücer Nlrich I I I . , Friedrich I I . und Heinrich I. von Stu» denberg 6äo. Chaffenberch 1292, welches im lIoanneumsarchiv zu Grah unter Num» mer 1428 sich befindet, wodurch sie das Recht der Prioatgesetzgebung hinsichtlich ihreS unbeweglichen Eigenthums ohne die Inter«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Streeruwitz-Suszncki, Band 40
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Streeruwitz-Suszncki
Band
40
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
394
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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