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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40
Seite - 131 -
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Stubenberg, Johann 131 Stubenberg. Johann Beschwerden berührender Rede damit, daß e> seinen Unterthanen befohlen habe, dem Gra fen Ulrich wider Ungarn oder Türken so thätig beizusteden, als ob er selbst von diese« angegriffen sei. und fügte schließlich hinzu „Johann von Stubenverg soll unser Zeuge sein, den wir oft aus Oesterreich nach Steiermark befehligt haben, daß er im Noth falle den Heerbann für den Grasen aufbiete" An seinem Krönungstage, den 19. März ertheilte Kaiser Friedrich dem Hans Leuthold und Friedrich von Stuben bera auf der Tiberbrücke den Ritterschlag Wuchar (Albert von). Geschichte des Her zogthums Steiermark (Gratz 1843 u. f.) Bd. V I I , S. 368—376.^ — 22. Johann (Hans). Vom Wurm berger Aste. Hie und da wird ihm der Vorname Andreas beigelegt, den auch sein Schwiegervater, der berühmte Andreas Baumkircher, führte. Er ist ein 2ohn LeutholdS S. aus dessen erster Ehe mit Agnes von Pet tau. Nr« kundlich tritt er zuerst 1448 auf, im Jahre 1480 weilt er nicht mehr unter den Leben» den. Durch eine eigenthümliche Verkettung von Umständen wurde er in seines Schwieger» vaters Baum kircher blutige Wirren vrr» wickelt, deren nächste Ursache neuere Histo< riker in einem Testamente finden wollen, welches, Hansens Mutter Agnes von Pet tau am 13. Apnl 1443 errichtet und worin sie bestimmt hatte, daß, im Falle ihre männliche Descendenz unbeerbt ableben sollte, der Kaiser als Landesherr der Steiermark und Körnchens ihre Herrschaften und Schlös« ser Wurmberg, Schwanberg sammt dem Markte, und Hollenburg in Kärnthen erbe. Hans. als der altere Sobn. erhielt die genannten Herrschaften, der jüngere Sohn Friedrich Haus am Bacher (Hausenbach) Der Erstere sieht sich veranlaßt, mittels der Urkunde vom 24. April 1463 seine Schlösse Wurmberg, Schwanberg, Haus, Hollenburg und Entrach seinem lieben Freunde Andrä Baum kircher, Span zu Preßburg, für den Fall, als Eigenthum zu verschreiben, als der S tu benbera'sche Mannesstamm erlö- schen sollte, zum Dank dafür, daß, Bau n- kircher „unter großen Gefahren ungespart seines Leibes und Gutes ihn bei Erb und Gut erhielt". Nachdem er am 6. De< cember 1464 seine Verlobung mit Martha, der kaum zur Jungfrau herangereiften Toch» ter Baunikircher's verkündet hatte, be< stätigte er Baumkircher's Exspectanz am 30. September 1466. Die Heirat aber kam etwa 1470 zum Vollzuge. Wie sich die Vel> Wicklungen zwischen dem Kaiser und Baum- kircher allmälig gestaltet und immer mehr zugespitzt, ist ein Gegenstand, der die neuesten Geschichtsforscher stark beschäftigt hat, und die in den Quellen angeführten Werke und Abbandlungen bringen wenn nicht endgiltige Resultate, doch auf höchster Wahrscheinlich- keit beruhende Vermuthungen. Für uns ist es nur wichtig, zu wissen, daß Hans Stu» benberg treu zu Baumkircher hielt, als mit dem Jahre 1463 die Entfremdung zwischen demselben und dem Kaiser sicht- lich zu Tage trat. Es scheint, daß der Letztere das Absterben der S t u benberg nicht abwarten, sondern ihre Besitzungen schon eher in seine Gewalt bekommen wollte, wogegen sich Hans von S tubenbe ra wehrte. Zudem knüpften die Pflicht der Dankbarkeit sowohl, als die Bande der nach» sten Blutsverwandtschaft H a n s an den tapferen steirischen Ritter und weihten ihn auch zum Gefährten im Unglück, alsBau m- kircher's Stern verblaßte. Mit den übrigen Verschworenen kündete Johann von Stubenberg im Jahre 1468 dem damals in Rom weilenden Kaiser Fehde. Wahrend derselben wurde die dem Stuben. berg gehörige Hollenburg von den Kaiser« lichen erstürmt, dagegen aber auch dem Kaiser und seinen Ländern bedeutender Schaden zugefügt, bis dieser unter dem Drucke der Nachbarschaft des Königs M a< thias Corvinus und gedrängt von den auf dem Landtage von Völkermarkt ver- sammelten Steirern und Karnthnern, daselbst am 30. Juni und 2. Juli 1470 »mt den Baumkircher, Studenberg und den Anderen Frieden schließend, dieselben wieder in Gnaden aufnahm. Allein die Abfertigung der Ansprüche Baumkircher's und der Seinigen verzog sich. so daß der Krieg noch immer kein Ende fand. Als dann Baum- kircher unter freiem Geleite zu neuen Verhandlungen nach Gratz kam, ereilte ihn sein Schicksal. Ein mit dem Verlaufe der Dinge bekannt gewesener Zeitgenosse tadelte den Baumkircher ob seines Vertrauens zu dem Geleitbriefe, der Ritter habe dadurch gezeigt, daß er mehr „Leuen« als Fuchshün" besessen. Der Baumkircher war gefähr- lich, man wollte sich deshalb seiner entledi- aen und so wurde ihm. es scheint, ohne viel Procedur, am 24. April 1471 ver Kopf abge.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Streeruwitz-Suszncki, Band 40
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Streeruwitz-Suszncki
Band
40
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
394
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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