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Stubenöerg) Wülfing (XI.) 14Y Stubenberg) Wolfgcmg (XIII.)
Chronik. 1399, Bd. I, S. 319. Bd. I I , S. 113.
— Porträt. Es ist ein Vildnih vorhanden
mit der Unterschrift.- „^VülkMuF Varo 2,
8tüI)OQbHi'F". Es stellt einen Dominicaner^
mönch, ohne Zweifel unseren Bamberger
Bischof vor, der ja ursprünglich Dominicaner
war.) — 43. Wülf ing (IX.) (gest. im Jahre
1443). Ein Sohn Friedrichs (III.). aus
welcher von dessen drei Ehen ist nicht sicher-
zustellen. Er erhält bei der E'rdtheilung im
Jahre 1419 Mureck, welches er mit Unter<
Kapfenberg bei seinem Tode noch besaß.
1418 soll er mit Herzog Ernst dem Eisernen
in der neuerer Zeic bezweifelten Schlacht bei
Radkersburg gekämpft haben. Die letzten
Merkmall.' jeines Daseins sind Schenkungen
an das Kloster Rein. durch welche er sich
eine Begräbnisstätte daselbst sicherte. —
44. Wülf ing (X.) Ost. um 1397). Ein
Sohn Nlrichs (IV.). Er war neben dem
„gewaltigen Hofmeister" Johann von Liech»
tenstcin als Zeuge bei dem Friedensschlüsse
von Scbärdina 6äo. 29. September l569
zugegen, wobei Herzog A ldrecht von Oester-
reich den Herzogen in Bayern für die Abtre»
tung aller ihrer Ansprücke auf die Grafschaft
Tirol einige Entschädigungen zusicherte. Auch
nahm er mit seinen Brüdern 1377 Theil an dem
Zuge Herzog Albrechts I I I . nach Preußen.
Schließlich ist er im October !38<: Vevoll«
mächtigter des HerzogS Albrecht bei drn
Friedensoerhandlungen mit Herzog Johann
G al eazz o Visconti von Mailand zu Bozen
in Tirol. Er woynte auf der Vrste Katsch
und erwarb sich durch Kauf 1392 die Veste
Stey«rsberg uon seinem Bruder Friedrich.
Er hinterließ von seiner Gattin, deren Ge»
schlecht nicht bekannt, nur zwei Töchter:
Ursula und Barbara, welche beide bei»
rateten. — 45 Wülfing (XI.) (gest. 15l1).
Eiu Sohn Hansens (III.) und Annas
von Per necky. 1433 wird er al5 Besitzer
von UntN'Kapfenberg und Mureck genannt.
Er muß uiuer den Ständen ein huhes An»
seh<'n behaupirt had«n. denn dvr Kaiser Ma»
x imi l ian lastet? am MaltinStage drs
Jahres 1493 das Angelöbnih als Landesfürst
vor dem Bischöfe Mathias von Sectau,
Wol f von Stubenberg lind Ruprecht
Windischgrätzer. Nach oem Tode Rein-
hrechts von Rrichenbu rg wurde er 1306
zum Landeshauptmanne von Steiermart
bestellt, und in dieser Eigenschaft erhielt er
vom Kaiser äcio. 2l. April 1306 hie Auf.
forderul.g. sich <nn <3 August mit anderen seiner Landsleute zur Besprechung staatlicher
Bedürfnisse in Gratz einzusinden. Ueber die
Denkungsart und die Lebenserfahrungen die-
ses Wol fgang, zugleich auch über die
damaligen allgemeinen Zustände, ist ein
interessantes Denkmal in Gestalt eines Testa«
menteS auf uns gekommen. Wül f ing
warnt darin seine Söhne vor Verirrungen
nach Art der Baumkircher-Bündnisse, die
seinem Hause kein Glück gebracht; vor dem
Vertrauen gegenüber Verwandten, die nur
kommen, wenn es ihr Interesse erheischt, und
vor anderen Landleuten, die ihm „allweg
feindt gewöjen vnd betten mich allweg gern
vmb mein guett bracht". Er warnt sie vor
Ausschreitungen mit Weibern und mahnt sie
zur Behutsamkeit bei der Wahl einer Gattin,
hiemit auf eigene böse Erfahrungen an seiner
ersten Gattin, einer CWöurg von Fladnitz.
anspielend. Er empfiehlt ihnen die Sorge für
Verwandte, für arme fromme Leute und
vor allem „huets enker Brief und sigl, lasts
niembt darüber, es traut im dann so wohl
als enk selber". M i t the i lungen .des
historischen Vereins für Striermark, Heft
XXI I I (187s). S. 3-60: „Studien zur
Geschichte des steirischen Adels im 16. Jahr«
Hunderte". Von Lu schi n« Eb en g reut h.)
— 46. Wolfgang (XII.) (gest im Jahre
1366). Vom Kap fenberger Aste. Ein
Sohn Wolfgangs (XI.) aus dessen zweiter
Ebe mit Helene von Stubenberg. Zur
Zeit des Regierungswechsels nach dem Tode
Kaiser Max imi l ians I» 161t). ständischer
Verordneter, in den Jahren l833 und 1338
Eommissär in Bergwerkssachen in Obersieier.
bilft er 1340 der durck die kriegerischen Verhält«
nisse in Geldnothell gerathenen Landschaft
durch ein Darlehen und erscheint 1343 in
eigener Person im Felde, mit 33 Pferden,
dem größten C»ntingente, welches ein einzel»
ner Eoelherr zu stellen vermochte. Mit seiner
1327 ihm angetrauten Gemalin 5opl)ie, Toch«
ter Hansens uon Truffenbach zu Teuf»
fenbach, pflanzte er den Stamm fort. —
47. Wolfgang (XIII.). Vom Kapfen«
berger Aste. Sohn Wol fgangs (XII.).
Tr lebte in der zweiten Hälfte des l6. Jahr»
Hunderts (1364—< 396) am Hofe des Erz.
HerzogS Kar l , Regenten der Sleiermark,
von welchem er am l. October 1364 zum
obersten Jägermeister, sl'äter auch zum ge<
Heimen Nathe und obersten Kämmerer ernannt
wurde. Er hatte zur Gemalin Zusanna Pögl
aus dem reichen, im Pölsthale zu Neifen-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon