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Studnicka, Franz Joseph 1 o? Studnicka, Franz Joseph
ging. Den ersten Unterricht erhielt der
Sohn im Elternhause. 1849 aber bezog
er das Gymnasium zu Neuhaus, wo die
3ust zur Mathematik und zu den Natur-
Wissenschaften in ihm geweckt wurde.
Nach abgelegter Maturitätsprüfung be»
zog er 1837 die Wiener Hochschule, an
welcher er vier Jahre dem Studium der
Physik oblag. Wegen seines eifrigen
Fleißes gelangte er in den Genuß eines
Staatsstipendiums. Nock wahrend seiner
Studien veröffentlichte er in Gemein»
schaft mit seinem Freunde I . O d st r 6 i l
'in den „Sitzungsberichten der kaiserlichen
Akademie der Wissenschaften" die Ab-
Handlung: „Neber rlektrizche Entladung
und Intlnctian" ^Bd.XI.1, S. 302 u. s.)
und dann allein jene: „Nener die Identität
der Nicht- und Warmeötruhleii nan gleicher
Nrechbarkeit" ^Bd. XI.IV, 2. Abtheilung.
S. 289 u. f.). Bald darauf erlangte
er die philosophische Doctorwürde. 186 l
unterzog er sich der Staatsprüfung »für
das Lehramt der Mathematik und Physik
an Obergymnasien. I n diesem Jahre
reoigirte er auch in Gemeinschaft mit
F. Kub iöek und I . 3. Pe 3 ekdas
Taschenbuch: „D«na/, a??nana/i ^'-
Hs^s^, d. i. die Donau, Wiener Al«
manach. Erster (und einziger) Jahrgang
(Wien 1861. Gorischek. gr. 16".), dem
als Prämie das Bildniß I e m b e r a's
des Vaters ^Bd. XXXIV, S. 73^ bei-
gegeben war. Darauf übernahm er in
seiner Heimat eine Erzieherstelle, wurde
aber schon nach einem Jahre zum Pro»
fessor der Mathematik am Gymnasium zu
BudweiS ernannt. Während feiner Wirk«
samkeit daselbst hielt er im ersten Jahre
populäre Vortrage aus der Astronomie,
im zweiten aus der physikalischen Geo«
graphie; er schrieb für daS dortige Kreis«
blatt eine Reihe belehrender Artikel und
arbeitete emsig an der Gründung einer höheren Mädchenschule, nebenbei mit
stenographischem Unterricht beschäftigt,
zum Theil am Gymnasium selbst, zum
Theil in einem Kreise junger Leute, au3
welchem bald ein stenographischer Verein
hervorging, dessen erster Präses und
nachmaliges Ehrenmitglied er wurde. Nm
diese Zeit veröffentlichte er das Werk:
nsös", d. i. Ge»
drängte Kosmologie. Mit 46 Zeicknun»
gen und einer Moppe d>.'s gestirnten
Himmels. (Neuhaus 1862, 3.indfras
8".) und darauf:
, d. i. Meteorologie oder Be»
schreibung und Erläuterung aller Wit»
terungSregeln (Budweis 1874, Zdarssa).
Nach dieser zweijährigen Thätigkeit in
Bndweis kam er als Docent der höheren
Mathematik und analytischen Mechanik
an das reorganisirte Polytechnikum in
Prag, supplirte daselbst nach Gustav
S k k i v a n'K Md. XXXV, S. 96) im
Jahre 1866 erfolgtem Ableben dessen
Lehramt und wurde bald darauf ö. o.
Professor der Mathematik am gedachten
Institute. Außer den schon erwähnten
schriftstellerischen Arbeiten gab er fol«
gende Werke heraus: „^äUackovs
s/s>l'«?H^ ^l^ononlsins", d. i. Elemente
der sphärischen Trigonometrie (Prag
1863. Gregr): — „S<!MaH<?e<-s vzM/
mlalHsmat2'Ha", d. i. Elemente der höhe»
ren Mathematik. 3 Theile (l866); —
„ z^/HHe TwaiHsmaöl'^ a v «/o/iii«?^") d.i.
Höhere Mathematik in Beispielen (Selbst-
Verlag 1866); — „6> sou^avs s^«.
^se?7lz«, d. i. Vom Sonnensystem. Mit
40 Holzschnitten (Verlag der öechischen
, 1863);— „X^ssne ioFH?-^.
taö«Hz,") d. i. Taschenbuch der
Logarithmentafeln (Prag 1869, Colve)'
") d. !. Von den
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon