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Stürmer, Karl 180 Stürmer, Karl
und Therefiens, geborenen von Fon-
ton, vermalt, aus welcker Ehe zwei
Söhne, Bar tho lomaus ^S. 173) und
Ka r l ^siehe den Folgenden^, und drei
Töchter, wie aus der Stammtafel erficht-
lich, entstammen.
Rit lerstands, D ip lom ääo. Wien l2. Juni
lsOl. — Freiherren stand s » D ip lom
ääo. Wien 27. Mai l8l3. — Weiß von
Starkenfe ls (Victor), Die kais. kön.
orientalische Akademie in Wien, ihre Grün«
düng. Fortbildung u. s. w. (Wien 1839,
Gerold. s".) S. 52. — O e st e rr e i ch i s
ch
e
Nat iona l « Encyklopädie von Graf»
fer und Czi kann (Wien 1837. 8".) Bd. V,
S. 233 sonach dieser bereits am 21. August
1729 geboren und am 2. December 1829,
also laa Jahre alt, gestorben, was auf rinem
Irrthume beruht, denn Stürmer wurde
im Jahre t?52 geboren und starb 1829 im
Alter von 77 Jahren). — Steger (Fr. Dr.),
Ergänzungsblätter, Bd. I, S. 461. —
S ch l 0 ss e r (F. C.), Geschichte des achtzehnten
Jahrhunderts und des neunzehnten bis zum
Sturze des französischen Kaiserreichs (Heidel<
berg, Mohr. 8<>.) Bd. V I I , S. 322 und 476.
Stürmer, Karl Freiherr (k. k. Feld»
marsch all» Lieutenant und Com-
mandant der Festung Peschiera, geb.
zu Wien 3. November 1792. gest. zu
Peschiera 26. September 1853). Der
jüngere Sohn des Freiherrn Ignaz 3 o«
renz sS. 478) aus dessen Ehe mit Eli«
sabeth Barbara Freiin von Testa,
und Bruder des Grafen Bartholo«
mäus j^S. 173^. Seine höhere wissen«
schaftliche Ausbildung erlangte er in der
orientalischen Akademie, in welcher er
fünf Jahre verblieb und während dieser
Zeit nicht nur die philosophischen Stu>
dien beendete, sondern zugleich auch die
morgenländischen Sprachen sich aneig»
nete. Nachdem er Hieraufinder Ingenieur«
Akademie den Curs vollständig gehört
hatte, trat er. auf eigenes Ansuchen, nicht
in daS Genie»CorpS, sondern als Unter«
lieutenant in das 5. HuszareN'Regiment Graf Radehky ein. Als im Jahre 18l3
der Krieg mit Frankreich auSbrach. mar.
schirre er, mittlerweile zum Oberlieute»
nant befördert, mit dem Regiments nach
Italien. Er zeichnete sich in den Gefech-
ten von Weichselburg und Rovido aus
und wurde in den Armeebefehlen ehren,
voll genannt. Zu Ende dieses Feldzuges
wurde er^als Courier ins Hauptquartier
des Feldmarschalls Fürsten Schwär-,
zenberg geschickt, welcher ihn nach
bewerkstelligtem Rheinübergange zurück«
behielt und in der Suite verwendete.
Stürmer machte alle Schlackten in
Frankreich mit und rückte nach der Ein»
nähme von Paris zum zweiten Rittmeister
vor. mit der Eintheilung zu denPalatinal-
Huszaren. Nach der Unterzeichnung des
FrkdenS wurde er auf Befehl des Kaisers
mit dem FriedenSacte nach Constanti»
nopel gesandt, wo sein Vater sich als
Internuntius befand. Es war dies ein
doppelter Act der Auszeichnung: für den
Vater, den der Monarch in der Sen«
düng des Sohnes besonders ehren wollte',
für den Sohn , defsen Aufnahme bei
der Pforte, an welcher der Vater den
Botschafterposten bekleidete, eine um so
ausgezeichnetere ward. Nach Erledigung
dieser diplomatischen Mission zu seinem
Regimente zurückgekehrt, erhielt Stür-
mer, als 4815 der Krieg von neuem
ausbrach, das Commando eines Streif«
corps, welches die Aufgabe hatte, die
Verbindung zwischen den Armee>Divisio-
nen Erzherzog M a x i m i l i a n und
Stu t te rhe im Herzustollen und auf-
recht zu erhalten. Nachdem die Verbün«
deten wieder in Paris einmarschirt waren,
wurde er dahin berufen, um auf aller«
höchsten Befehl die neuen Friedenstrac-
täte nach Constantinopel zu überbringen.
Im Jahre 1817 trat er in daS Kaiser-
Uhlanen-Regiment. nahm mit demselben
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon