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neten Lehranstalten seiner Vaterstadt.
Als er mit glänzendem Erfolge die philo«
sophischen Studien beendet hatte, trat er,
achtzehn Jahre alt. seiner Neigung für
den geistlichen Stand folgend, in das
Stift der lateranenfischen Chorherren in
Olmüh. Nach Aufhebung dieses StifteS
im Jahre 1784 durch Kaiser IosephI I .
bezog er das von diesem Monarchen ins
Leden gerufene Diöcesan. Seminar in
Olmütz. in welchem er sich für den Welt«
priefterstand heranbildete. Zum Priester
geweiht, widmete er sich 1789 als Caplan
zu Schattau bei Znaim der Seelsorge.
Schon im nächsten Jahre wurde er als
Caplan an der Domkirche ;u Brunn,
1793 aber als Curatvicar daselbst äuge«
stellt. I n letzterer Eigenschaft ging er
1797 nach Olmüh, wo er später den
Rang eineS erzbischöflichen Consistorial«
rathes zugleich mit der Würde eines
Ceremoniärs bei dem Weihbischofe von
Rosenthal erhielt. 1799 erfolgte seine
Ernennung zum Pfarrer in Mödritz.
Aus dieser Stellung schied er schon im
folgenden Jahre in Folge seiner Erhebung
zur Würde eineS wirklichen Consistorial»
rathes in Brunn. Mit Hofdecret vom
22. September 1803 wurde er zum
Domherrn daselbst, sowie zum Gubeo
nialrath und Referenten in geistlichen
und Studiensachen ernannt. 1806 zeich
nete ihn der Kaiser durch Verleihung des
Ritterstandes auS. Nack dreizehnjähriger
Thätigkeit in letztgenanntem Amte wurde
er am 20. November 1816 Bischof von
Brunn, als solcher am 17. September
1817 consecrirt und am 28. d. M. feier
lich eingeführt. Fünfzehn Jahre saß er
auf dem bischöflichen Stuhle, ein Nerven»
schlag raffte ihn im Alter von 67 Jahre:
dahin. Im Druck sind von ihm folgend«
homiletische Schriften erschienen: „Predig
unk den dritten Sonntag nach Ostern" (Dlmütz 1787, 4".); — „Rede bei der feyerlichen
Einweihung der Fahne für das neuerlich»
tete Brünner Bürgerkorps": sie ist abge.
druckt in Franz Ios. Theodor Franzky'S
„Bürgertreue oder Versuch einer Ge»
chichte von dem tapferen und patrio-
tischen Verhalten der Bürger BrünnS
und ihrer Vereinigung in ein Bürger-
corps vom Jahre 1421 bis auf gegen-
wärtige Zeiten" (Brunn 1798, 8<>.); —
„Predigt bei Gelegenheit dez fünfzigjährigen
PrieZterthnlns, weiches der hochm. . . . Oth-
us Rarolus Runrail des . . . . Nenedir»
tinerstittes zu Naigrrn Propst.... geleiert
hat" (Brunn 1803, 8<>.); — «Hirtenbriet,
herausgegeben von Dr. Fr. Rinskn," (Brunn
1817, gr. 80.); — „Pll88illN2prekigten,
gehalten im Jahre MO in der Plärr- und
Filialkirche zn Nrünn" (Brunn 1820. Gastl,
8".). Stuf f ler war ein ausgezeichneter
Kirchenredner, als Referent der geistlichen
und Studiensachen erwarb er sich um
MährenS und Schlesiens Schul» und
Kirchenwesen bleibende Verdienste, als
Bischof genoß er in seiner Diöcese wegen
seiner oberhirtlichen Tugenden allgemeine
Verehrung.
Czikann (Johann Jacob Heinrich), Die leben»
den Schriftsteller Mährens. Ein .literarischer
Versuch (Brünn !8iH, Traßler. 80,) S. t68.
StllgllU, Karl. Pseudonym für Karl
August von Schmidt auf Altenstadt ssnhe
Bd. XXX, S. 283, Nr. 81).
stulc, Wenzel ( D o m h e r r und
öechischer Schr i f t s te l l e r , geb. zu
Kladno in Böhmen 20. December
!8<4). Der Vater, welcher als Bauer
zu Kladno zugleich das Maurerhand'
werk ausübte, schickte den Sohn zunächst
in die Ortsschule, dann kam der Knabe
nach Prag, wo er die Teiner Normal-
sämle besuchte; 1827 bezog er das AU-
städter Gymnasium, an welchem Ios.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon