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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40
Seite - 185 -
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stulc 183 Stulc Iungmann und Franz Swoboda lehrten. Seine Liebe zur Muttersprache verband ihn bald mit gleichgesmnten Kameraden, welche dieselbe Schule be« suchten, eS waren dieS: Pichl ^Bd. XXII , S. 222^j, Hawl ik M . VII I , S. 10 l^. Sabin a sBd. XXVIII , S. 6), Stro- dach (S. 53 dieses Bandes, Pod- l ipsky sBd. XXIII , S. 3), Wenzel Swoboda, Tro jan , denen stck noch vom Neustädter Gymnasium der später als Dichter bekannt gewordene Macha j M . XVI, S. l93^> zugesellte. In diesem Kreise wurde die vaterländische, dann überhaupt slavische Literatur und die nationale Idee eifrigst gepflegt, da» selbst begannen die linguistischen Unter» suchungen der slavischen Dialekte und wurde die Gymncisialbiblioihek mit öechi- schen Büchern vermehrt, kurz Alles ge» than, waS auf Förderung und Belebung des Slaventhums abzielte, ein Streben, welches noch mehr Nahrung fand, als die polnische Erhebung der Dreißiger» Jahre slch die Sympathien gan^ Europas zu gewinnen verstanden hatte. Aus dieser Zeit stammt auch die Vorliebe her, welche ätulc sein ganzes Leben hindurch für die Polen hegte. Damals bereits ver» suchte er slch in llebertragungen auS dem Polnischen lind Ruthenischen. welche er in der Zeitschrift „ö'inä^ g. 115-111", d. i. Ginst und Jetzt, veröffentlichte. Von den polnischen Dichtern zog ihn vor allen Adam Mickiewicz an. Auch zählte er zu den ersten Mitgliedern der in jenen Tagen gestifteten „Uatioa. öeska". Wäh> rend er noch die oberste Classe des Gym« nasiums besuchte, erschien er schon als Patriot in den bei Ame rl i ng ^Bd. I, S. 39^ abgehaltenen abendlichen Ver» sammlungen. wo unter Anderen auch Hanel , Pel ikan, Storch, Vi- dimsky und Stotka sich einzusinden pflegten; von den Hörern der philosophi» schen Jahrgange gesellten sich zu den Vor- genannten nochFilipek. Kavka, P a- tocka. Iohay, Vr tatko, Tupa u. A. Zufallig wurde 8 tulc in diesem Kreise mit dem Fürsten Georg 3ubo» mirSki dem Aelteren bekannt-, zu dem er sich bald hingezogen fühlte und mit dem ihn für das ganze Leben freund» schaftliche Bande verknüpften. Damals lernte er auch die Schriften Bolzano'S ^Bd. I I , S. 33) kennen, welche seine Seele so ganz erfüllten, daß er wesentlich durch sie zu dem Entschlüsse gelangte, der theologischen Laufbahn sich zu widmen. So begann er nach Beendigung des phi- losophischen Studiums jenes der Theo« logie. brachte vier Jahre im Prager Seminar zu und empfing am 4. August l839 die Priesterweihe. Während seiner theologischen Studien machte er in den Ferien öfter Neisen nach Mahren, in die Slovakei, nach Ungarn, und zwar im Anfange gemeinschaftlich mit Am er« l ing, später allein, und auf diesen Aus- flügen wulde er mit den damaligen Ko< ryphäen des Slaventhums, mit Ka mpe< lik, Kol lar , Hamal iar u. A. be- kannt. Einmal besuchte er auck Dresden, und mit seinem Schulcollegen Grafen Tar roucca bereiste er ganz Böhmen. Dabei setzte er seine literarischen Arbeiten und Siudien fleißig fort. AuS dieser Zeit stammt auch seine Uebersetzung des be» rühmten Gedicktes „Conrad Wallenrod" von Mickiewicz. l^Eine ausführliche Uebersicht seiner zahlreichen Schriften folgt S. 188). Nach beendigten theolo. gischen Studien widmete er sich der Seel» sorge, und zwar zunächst als Caplan in Kirlic. wo er bis 1843 verblieb. Daselbst war er auch für Hebung des geistigen Lebens unter dem Landvolke unablässig thätig; er eiferte die Kinder zum Besuche
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Streeruwitz-Suszncki, Band 40
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Streeruwitz-Suszncki
Band
40
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
394
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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