Seite - 295 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40

Suini 293 Suini rohe Leinenwaaren und gebleichte Baum« woll« und Leinenwaaren liefern. Im Ganzen arbeiten drei Dampfkessel, eine Niederdruck'Dampsmaschine zu 30 Pferde« kraften, zwei Hochdruck.Dampfmaschinen mit zusammen vierzehn Pferdekräften und zwei Wassergefällen zu vierzehn Pferdekräften. Es sind 200 Arbeiter be« schäftigt, und Niederlagen befinden fich in Wien, Prag und Berlin(bei M. Perutz). Außer in seinem Industriezweige' war er aber auch im öffentlichen Dienste thätig. So wirkte er mehrere Jahre <bis 1861) als Bürgermeister zu WekelSdorf- 1861 wählten ihn die Landgemeinden des Braunauer und Politzrr Bezirkes in den böhmischen Landtag, welcher ihn noch in demselben Jahre in das Abgeordneten' haus entsendete. Im Jahre 1873 wieder wurde er von der Neichenberger Handels« kammer in den Reichsrath gewählt. Amtlicher Kata log der Ausstellung der im Neichsrathe vertretenen Königreiche und Län« der Oesterreichs (Wien l873. 8<>.) S. 170. Nr. sl)3. Suini.' Paul Freiherr (k. k. F e l d« marsckall« L ieutenant , geb. in M a i l a n d , Geburtsjahr unbekannt, gest. zuGör 5 am 6., n. A. am 7. März 1873). Er trat in die kaiserliche Armee, in welcher er bereits 1843 zum zweiten Rittmeister bei Szekler.Huszaren Nr. 4t befördert wurde. Er rückte im Regimente 1849 zum Major, noch im nämlichen Jahre zum Oberstlieutenant und Inre« rim - Regiments . Commandanten, 1830 aber zum Oberst vor, als welcher er 4833 in dcn zeitlichen Ruhestand trat. Im Jahre 1836 kam er als Premier- Wachtmeister in die erste Arciören<3eib. garde. unler gleichzeitiger Beförderung zum General-Major. Später trat er mit Feld marschall-Lieutenants «Charakter in den bleibenden Ruhestand über. zog fich nach Görz zurück und starb daselbst in ziemlich hohen Jahren. Su in i war ein tüchtiger Reiterofficier. Als am 18. Oc< tober 1848 Feldmarschall-Lieutenant Ba- ron Puchner. damals commandirender General in Siebenbürgen, über dieses Land den Kriegszustand aussprach, ge« lang es der Umsicht und Energie Suin i's. z. j . Z. Rittmeisters bei Szekler.Huszaren, mit einer (der zweiten Majors») Division, wclcbe größtentheils aus Walachen be- stand, bei Mühlenbach zur kaiserlichen Armee zu stoßen, und nun machte er an der Spitze derselben den ganzen Feldzug auf das rühmlichste mit. Mittlerweile zum Major vorgerückt, zeichnete er sich besonders am 1. August 1849 im Ge- fechte bei Kä.s;on.Ujfalu auS. Die Divi- sion des Regiments, welche er comman» dirte, bildete die Avantgarde. Si> kam gerade nach dem genannten Orte. als denselben mehrere feindliche Compagnien nebst drei Geschützen auf ihrem Rück» marsche aus dem Oltozer Paffe passirten. Mit aller Entschiedenheit drang er auf diese feindlichen Abtheilungen ein und warf sie nach einem längeren und hart» nackigen Gefechte vollständig nieder. Be» reitS früher für sein tapferes Verhalten mit dem Militär.Verdienstkreuze auSge- zeichnet, erhielt er aus diesem Anlasse den Orden der eisernen Krone dritter Classe. Nach seiner Beförderung zum Oberstlieutenant und interimistischen Re« giments'Commandanten betrieb er mit großer Umsi^t und bestem Erfolge bei Törvis die Reorganisirung seines aus Romanen, Walachen und Szeklern zu. sammengesetzten Regiments. In späteren Jahren erhob ihn der Kaiser in den erb« ländlichen Freiherrenstand. Wie die unten angefühlte Quelle besagt, besaß Su in i sowohl nach Portraten, als nack Aus- sagen alterer Personen, welche den