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, Franz Joseph 307 ) Franz Joseph
Landes erhielten, um die dortige Stadt»
richterstelle, welche er aber eben so wenig
erhielt, als den Consulatsposten in der
Walachei, um den er im Jahre 1782 an»
gesucht hatte, worauf er wieder alS Au«
ditor bei Savoien. Dragonern eintrat.
Von Su lz er sind zwei Werke, welche
noch heute ihren Werth besitzen, bekannt.
Das erste führt den Titel: „Geschichte des
transalpinischen Nacienö, das ist: der
chei, Moldau und NeZsarabiens, im
hange mit der Geschichte de5 übrigen Nackens,
uls ein Versuch einer allgemeinen darischen Ge-
schichte mit Kritischer Freiheit enwarteu ulin
Franz Jazeph sn lzer . ehemaligem k. k.
und Nntlitlir. Des ersten ader
en Gheiles erster Nant>"
(Wien 1781, Rud. G r a f f e r . X X X V I
und 464 Seiten mit vier Karten, einem
Grundriß von Bukarest und Iaffy)'
zweiter Band (ebd. 1781. 347 Seiten
mit fünf Musikbeilagen)', dritter Band
(ebd. 1782, 703 S. und Reg. gr. 8.")
^vergl. die Recension dieses Werkes von
Professor H ißmann in den Göttinger
.Gelehrten Anzeigen" 1781 — 1783).
H i ß m a n n stand mit S u l z e r in
Briefwechsel, welcher in den „Blät«
tern für Geist" (Kronstadt 1843. Nr. 22
und 23) und in Kurz 's ,Magazirs"
A d . I I , Seite 239—243) abgedruckt
ist. — Der zweite, historische Theil dieseS
Werkes gelangte nicht zum Druck, nur
ein ganz kleines Fragment daraus
„Ueber den wahren Standort der tra«
janischen Brücke" ist in der „Sieben-
bürgiscken Quartalschrift' Md. VI I .
S. 31—89) mitgetheilt. Es blieb jedoch
dieser historische Theil in ziemlich ai>
sehnlichen Fragmenten, und zwar bis
1769 ganz. dann ein Stück von 1774 bis
1780 und der Feldzug 1788 und l?89
erhalten. Die Zücken umfassen dem»
nach die Jahre 1770—1773 und 1781 bis 1787. Der türkische Feldzug von
1787 bis 1789 ist aber mit einer Voll-
ständigkeit wie noch nirgend geschildert
und umfaßt allein an 80 Bogen. Sul«
zer trug sich mit dem Gedanken, die
Herausgabe des historischen Theiles zu
bewerkstelligen, und kündigte denselben
noch ein Jahr vor seinem Tode unter
dem Titel : „Versuch einer allgemeinen dari-
Zchen Geschichte" in zwei Octavbanden,
auf Subscription an. Doch scheint er
durch sein Ableben an der Ausführung
dieses Vorhabens verhindert worden zu
sein. Die Originalhandschrift dieses histo»
rischen Theiles befindet sich in der
Büchersammlung des Hermannstädter
evangelischen Obergymnasiums. Ueber
einen im ungarischen NationalMuseum
zu Pesth aufbewahrten handschriftlichen
Auszug gibt nähere Nachricht Joseph
Trausch in seinem „Schriftsteller.Lexi.
kon oder biographisch literarische Denk»
blatter der Siebenbürger Deutschen"
(Kronstadt 1871. Johann.Gott, gr. 80.)
im dritten Bande S. 344. — Noch
erschien von S ulzer das Werk: „Altes
und Neues, aber dessen literarizche AriZe durch
Siebenbürgen, den Gemesuarer Nanat, Angarn,
Österreich, Bayern, Hchmllllen, Schweiz und
Gl5a35 n. 5. m. in drei Zendzchreiben an Herrn
Prediger «Vheudar Vllnge zn Rrun5tadt in
Siebenbürgen" (o. O. gedruckt im Jahre
1732, 168 S., kl. 80.); der eigentliche
Druckort dieser Schrift ist Wien. und die-
selbe wurde ohne Wissen des Autors
durch einen unbekannten Dritten ver-
öffentlicht. Die Erbitterung, welche sie
erregte, war groß, und daS Büchlein rief
folgende Gegenschriften hervor: „An-
merkungen über des Herrn Sulzer'S
literarische Reift, insoweit sie Ungar«
land betrifft., von Gideon Szo lga"
so. 0.1783, 8".); diese Anmerkungen
sind von Georg P r a y sBd. XXI I I ,
20*
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon