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, Johanna 308 Suher, Julius
S. 224) und die Noten dazu von
W i n d i s ch. — ,Der irrende Don
Quixote oder Beilage zu Sulzer's
literarischer Reise" (o. O. 1783. 8".>.
Noch veröffentlichte Sulz er im „Unga
riscben Magazin" sBd.III, S. 139 u. f.^
die .Fragmente aus desObristlieutenants
Friedrich Schwarz von Spr ing fe ls
Beschreibung der österreichischen Wala<
chei". — Aus Sulzer's Ehe mit I o>
H a n n a von D r a u t h , welche am
16. April l8!7 zu Hermannftadt starb,
stammen ein Sohn und zwei Töchter.
Der Erstere. Zoseph Friedrich (geb. zu
Kronstadt 4. Mai 1767, gest. zu Aschaf.
fendurg im Mai 1837). anfänglich Cadet
im k. k. Cauallcrie'Regiment. Savoien
Dragoner Nr. 5. war später bei der
MilitärauSmeffung in Klausenburg tha»
tig. Hierauf trat er als Privatsecretar
bei dem kurfürstlich bayrischen Gesandten
Baron Widenhof zu Petersburg ein,
wurde dann selbst OkarFö ä'^aires
am letztgenannten Hofe und nach fünf.
zehnjähriger Thätigkeit als solcher, außer,
ordentlicher bayrischer Gesandter und
bevollmächtigter Minister am großherzog»
lichen Hofe zu Hessen-Darmstadt^ Nach
dem Tode des Königs Max Joseph
trat er in den Ruhestand und verlebte
denselben in Aschaffenburg, wo er un>
verehelicht im Alter von 70 Jahren
starb. — Von seinen zwei Schwestern
war die ältere, Johanna, an den k. k.
Oberstlieutenant I . von Thurnfe ld
vermalt und starb ;u Hermannstadt am
19. November 1833. Die jüngere. Luise,
lebte in Wien, wo ste auch am 6. Februar
1830 starb und durch ihre letztwillige
Verfügung sich ein bleibendes Andenken
gesichert hat. Sie stiftete nämlich ein
Capital von über 16.000 ft.. mit dessen
Zinsen zwei mittellose weibliche Ofsiciers»
waisen zu betheilen sind. Das Verlei« hungsrecht wird von dem k. k. Kriegs-
Ministerium ausgeübt.
Meusel (Johann Georg). Lerikon oer
vom Jahre 4730 — 1800 verstorbenen teut»
schen Schriftsteller (Leipzig 1813, G. Flei<
scher. 8a.) Bd. XII I , S. 333. - K. k.
österreichischer Mi litär.Schematis-
muS für das Jahr 1863. 2. 8l3. Nr. 52.
Sulzer, Julius (Tonkünstler,
geb. in Wien um daS Jahr 1837).
Ein Sohn deS berühmten Obercantors
der Wiener ISraelitengemeinde Salo»
mon Sulzer, dessen Biograpie Seite
311 folgt. Mit einem nicht gewöhnlichen
Talente für Musik begabt, erhielt er von
seinem Vater den eisten Unterricht in
dieser Kunst, in welcher er dann unter dem
berühmten Eimon S echter sBand
XXXIII , S. 230) seine Ausbildung
fortsetzte und spater in Italien bei ver«
schiedenen Meistern vollendete. So wirkte
er denn bereits in jungen Jahren als
Uasstro oonoortatars längere Zeit an
italienischen Bühnen. Daß er aber gleich»
zeitig auch schon auf dem Felde der Com«
Position thätig war, geht aus einem
Schreiben, ääo. Wien 4. Juni 1837. deS
damals' in Wien weilenden Maestro
Meyerbeer hervor, welcher darin von
Sulzer sagt: ,Ich habe mit wahrem
künstlerischen Interesse seine Gesangs«
vortrage gehört und seine Kompositionen
durchgelesen". Als Tondichter ließ sich
Sulzer im Mai 1861 im Wiener
Musikvereinssaale in einem Concert
hören, in welchem nur seine eigenen
Compositionen zum Vortrage kamen:
ein symphonisches Tongemälde, eine
Preghiera für Horn mit Clavierbeglei«
tung und eine Anzahl Lieder und Clavier«
stücke. Die Fürst Cz arto ry S ki'schen
„Recensionen", ein als Musikblatt hoch-
gestelltes Organ, wiesen diese Production
mit einer Entschiedenheit ernstester Art
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon