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) Warc Anton 318 Sumarski
Schule des Francesco Alber i w Bo
logna, wo er mit großem Eifer sich auf's
Zeichnen warf und tüchtige Fortschritte
darin machte. Acht Jahre lernte er be
diesem Meister, und die erste größere
Arbeit, mit welcher er vor der Oeffent
lichkeit erschien, waren vier Heiligen«
bilder, die er der Sakristei der St. An
toniuskirche in Padua zum Geschenk
machte. Darauf trat er in den geistlichen
Stand, blieb aber seiner Kunst treu, und
arbeitete seine Bilder für verschiedene
Kirchen. Wir erwähnen von seinen Ge
mälden: einen ,h. Joseph", gleichfalls
für die St. Antoniuskirche in Padua;
eine „Madonna" und mehrere Heilige aus
dem Capuciner-Orden, für die Kirche
desselben; einen „h. Frünrisrns van Fales,
der seligen Franrisra mn Ohautal die Ae-
Zeln seines Ordens übergebend", für die Sa«
lefianerinen; ferner zwei kleinere Bilder,
darstellend „Nie unbefleckte Gmptäugniss
Mariii" und den „h. Antauins", für die
Kirche von Arcella; die Bildnisse von
30Dogen Venedigs, im Thurme der Casa
Pachierotti. Außerdem befinden sich zahl«
reiche Arbeiten seiner Hand, Oelbiloer
und Zeichnungen in Rothstift, im Besitze
von Privaten. — Der oben genannte
Marc Anton S. widmete sich bei seiner
großen Vorliebe für Musik dieser Kunst
und wurde ein Schüler des berühmten
Maestro Antonio Calegar i sBd. I I ,
S. 249^, der ihn im Cello und im
Contrapunkte unterrichtete. Erst zwölf
Jahre alt, schrieb er schon eine Messe für
das ganze Orchester, welche er persönlich
in der Servitenkirche zu Padua dirigirte
und die den späteren Ruf des jungen
Componisten begründete. denn nun
wurden seine Arbeiten gesucht und er
von verschiedenen Seiten zu Composi»
tionen für die Kirche aufgefordert. Er
schrieb viele Kirchenmusikstücke und meh« rere Kantaten zu festlichen oder anderen
Gelegenheiten, so bei der Ankunft Na-
poleons in Padua im Jahre 1808
eine Cantate. zu welcher den Text der
Paducmer Poet S o g r a f i lieferte.
Marc Anton starb 1817. — Sein
Sohn Peter trat in die Fußstapfen des
VaterS, bildete sich gleichfalls in der
Musik auS. spielte mit Meisterschaft
Violoncell und Pianoforte und schrieb
mehrere Tonstücke, welche in Lucca im
Stich erschienen. Von seinen Kirchen»
Musikstücken ist vor Allem ein dreistim«
miges Miserere mit Begleitung von
Saiteninstrumenten zu nennen, welches
in der Basilica des h. Antonius zu
Padua am Gründonnerstag 1835 mit
großem Erfolge aufgeführt wurde.
zr. 80.) x. 261 s 265.
8llNMllsky, Franz. Unier diesem
Namen führt uns die in der Quelle ge>
nannte «Wiener (amtliche) Zeitung" vom
Jahre 1833 einen oechischen Sprach«
forscher vor, dem sie auch einen längeren
Nekrolog widmet, welcher die Ueberschrift
Franz IumanSky trägt, während im
biographischen Text der Name des Ver«
blichenen Franz sumai isky lautet.
Eine genauere Prüfung des Ganzen er»
gibt, daß unter diesem Franz 8 umansky
der bekannte öechische Schriftsteller 8u»
m av sky, auch F r a n t a > 8 u«
mavsky genannt, gemeint ist. dessen
dieses Lexikon bereits im vierten Bande,
S. 340, ausführlich erwähnt hat.
Wiener Ze i tung. t858, Nr. 4, S. 6:
„Franz äumausky. Aus Pra>z 28. Decembel".
Sllluarskl. Demeter (k. k. Haupt»
m a n n . geb. zu Babinagreda im
Brooder Grenzregiments . Bezirke am
20. September 1837, gest. zu M i t r o-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon