Seite - 320 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40

sundeoiä 320 Sunich dacteur deS amtlichen Blattes Wl6 Oaimäto". I n Folge seiner aus» geprägten südslavischen Tendenzart'kel verlor er aber seine Stelle, worauf er im Jahre 1866 von dem Fürsten Nik i ta von Montenegro als Cabinetssecretär berufen wurde. Nachdem im Sommer 1873 die Abmachungen zwischen dem Grafen Andrassy und der montene» grinischen Regierung bezüglich Dalma tienK und Montenegros zum Abschluss, gebracht waren, ernannte Fürst Nik i ta seinen bisherigen Cabinetssecretär zum diplomatischen Agenten und Consul in Zara. Sundesio genießt auch als süd slavischer Poet einen vortheilhaften Ruf. Er hat lyrische und episcbe Dichtungen durch den Druck veröffentlicht, und zwar: ma i Ha/5>-H" (Zara 5843); — /6HsFss7i2s", d. i. Herz, lyrische Dichtungen (ebo. 1850); — „M's <i?-H- F0S6N0F öiss^H") d. i. Köstliche Perlen- schnüre,' zwei Hefte (ebd. 1836), enthal« tend AndachtS- und belehrende Lieder für Kinder; — „ (>ees ?7l'Fokussn/a «. naT'oHnom l^>!sHo?>l H)6^a7!iu") d. i. Ver> such über die nationallyriscke Poesie (ebd. 1838). worüber der gelehrte Ni- colo Tommaseo sich in günstigster Weise aussprach. Im Jahre 1863 er- schien unter seiner Redaction der Alma» nach „Olliä", d. i. Der jimge Adler. Ob die Herausgabe eines politisch »litera- rischen Wochenblattes in Cetinje, dessen Erscheinen unter dem Titel „OrnaForaa") d. i. Der Montenegriner geplant war, zu Stande kam, ist uns nicht bekannl. Fürst N ik i ta wenigstens, der sich selbst mit Vorliebe literarisch beschäftigt und sogar ein Originalorama „König Vu» kasin" herausgegeben haben soll, hat sich sehr für jenes Unternehmen interes- sirt. Von anderen Arbeiten unseres Dichters ist noch bekannt eine Ueber- setzung des Dramas „Saul" alls dem Italienischen des Vittore A l f i e r i. Auch trug sich Sundeöio mit dem Gedanken, ein großes nationales Epos zu dichten, das d*en Titel «Die neue Hölle" (Rovi pako) fükren sollte. Darin wollte er alle Verräther an dem Büdslaventhum, alle Schickfalsschlage,' von welchen die südslawischen Völker be> troffen wurden, besingen. Der Umfang des Epos sollte sich auf 2000 Verse erstrecken, und soll dasselbe im I . 1878 schon vollendet und druckfertig gewesen sein. Zahlreiche kleinere Arbeiten von Sunoesio. theils Poesie, theils Prosa, sind in mehreren südslavlschen Zeit» u. a< zerstreut gedruckt. XHiFI. ärußg., d. i. Illyrisäies Lesebuch für Obergymnasien (Wien 18i><». k. k. Schul" bücher.Herlag. gr. 8°.) Bü. I I , S. 386. — ru l862, I^uä. H, 8 ,^) .p. 93» 727. Sunich. auch 8unjie, Marian (Bi- schof von Bosnien, geb. zu Ia icze am Verbicze in Bosnien. Geburtsjahr un b ek ann t, gest. in Wien im Fran- ciscanerklofter im Jänner 1860). Um sich dem klösterlichen Leben zu widmen, trat er in den Francisoanerorden. als dessen Mitglied er dem Convente von Diakovar angehörte. Er wurde später apostolischer Vicar und Bischof von Bosnien, als welcher er sich die Aufgabe stellte, in seiner Diöcese Schule und Nn> terricht mit allen ihm zu Gebote ste» henden Kräften zu verbreiten. Er stiftete daher in vielen nicht gar zu armen Dor- fern Volksschulen und Lehranstalten zur Bildung der Landleute, und Fabia» nich sagt von ihm. daß er sich nach