Seite - 326 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40

U) Heinrich 326 Sunftenau (Genealogie) höchste Hof und mit ihm die zwei Ba taillons Mazzuchelli. ein Grenadier>Ba- taillon und daS 4. Cürasfier« Regiment in Olmütz ein. Vom 14. October 1848 bis zum Frühjahr 4849 blieb der kaiser« licde Hof in der Festung, in welcher sich nun eine Reihe für Oesterreichs Ge- schichte und Entwicklung wichtigster Acte abspielte. Bis zum 4. December 1848 führte Feldmaischall-Lieutenant Sun> stenau den Befehl in der Festung. Wie er den versuchten Uebergriffen, nament- lich einzelner Heißsporne der Legion und der räudigen Schafe in der Heerde der Nationalgarde mit Entschiedenheit und Energie begegnete, erfahren wir aus des Generals eigenen Aufzeichnungen, welche er schlicht und der Wahrheit gemäß, aber mit um so größerer Wirkung in der ^Militär-Zeitung" veröffentlichte. Die ihm nach seinem Uebertritte in den Ruhe- stand gegönnte Muße, welche er noch 17 Jahre zu genießen das Glück hatte, widmete er seinen Militär-Wissenschaft« lichen Arbeiten, deren einige er auch im Druckelscheinen ließ, und zwar: ,Freit Gldllnkkn nber bie setzigen keistnnyen ller Oa- Llltlrr«. Huumhl in Pepg M den nnzelmn Netter als ant die Neztimmnng der Anterei überhaupt mit ihrem Geschah. Mit einem (lith.) Plane" (Olmütz 1850. Neugebauer. gr. 8".); — „Grundsätze der Strategie. Mit einem Blicke ant ieste Lager und Netestigung überhaupt" (ebd. 4832. 8".) und „Snalqti. zche Uebersicht der Rriegsaperatillnen der k. K. österreichischen Armee in Italien im Jahre llsHs (... .). Feldmarschall'Lieutenant Sun« ftenau war am Tage seines Todes, wenn auch nicht der älteste, so doch einer der ältesten Generale der kaiserlichen Armee, in welcher er bis zur Zeit seines Uebertrittes in den Ruhestand ein halbeS Jahrhundert gedient hatte. Es hat nicht an mannigfacher Würdigung der Ver« dienste deS tapferen Veteranen gefehlt. Außer der geheimen Rathswürde wurde ihm mit Diplom vom Jahre 1843, nachdem er schon früher in den erbländi« schen Ritterstand war erhoben worden, der Freiherrenftand verliehen. Seit 1843 Inhaber des 2. Kürassier«Regiments, behielt er dasselbe als zweiter Inhaber. alS eS 1830 dem König Maximi- l ian I I . von Baiern verliehen ward. Der Freiherr war zweimal vermalt, aber nur aus der ersten Ehe mit Dominica geborenen von Kudr iaf fsky hatte er Kinder, nämlich seine beiden Söhne Emil und Friedrich ^vergleiche die Lebensskizze deS Letzteren S. 321 und die Stammtafel^. Oesterreichische militärische Zeit« schrift. Herausgegeben von S tref f l eu r (Wien. gr. S".) VI. Jahrg. (l36S). Bd. IV, S. 404: „Nekrolog". Von Strack — Neue Freie Presse. 1863. Nr. 428. in der „Kleinen Ehronit". — Hoff inger (Joseph Ritter von). O'esterreichische Ehrenhalle. Se. parat<Abdruct aus dem österreichischen Volks« und WirthschaftS.Kalender für 186? (Wien 1866, Ant. Schweiger und Comv., gr. 8°.) I I I (t86S) S. 7 u. f. Zur Genealogie der Freiherren von Snnftenau. Die Freiherren Sunftenau von S ch ützen< thalsind keine alte, aber in den Annalen der östeireichischen Kriegsgeschichte rühmlichst betaimte Soldatenfamilie. Schon der erste Sunstenau. dessen die Geschichte denkt. Heinrich, war Soldat und erhielt in Wür- digung seiner Verdienste im Jahre 1787 den Adel mit dem Prädicate „von Schützen« th a l". Als Oberst und Brigadechef fand er im Feldzuge 1799 bei dem Sturme auf die Neckerauer Verschanzungen den Heldentod auf dem Felde der Ehre. Sein Sohn Hein- rich, welcher das Glück hatte, ein hoheS Greisenalter zu nreichen, war gleichfalls ein Held auf dem Schlachtfelde, aber auch ein intelligenter Militär, der, wie im Kriege daS Schwert, so im Frieden die Feder zu führen verstand. Seine Lebensgeschichte S. 324 gibt ein Bild seiner langjährigen Thätigkeit ini Dienste seines Herrn und Kaisers, der ihn mit Diplom vom Jahre l843 in den erb-