Seite - 346 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Band 40
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Susan, Friederike 346 Susan, Friederike
Reichsrathes stattfanden, entsendete ihn
der Stadiwahlbezirk Zara . Sebenico«
Lesina in denselben.
Oefterreichisch-ungarischer O r d e n s .
Almanach (Wien 1876, Sommer, N. 6<>.)
Seite 504.
Surgant, Johann Graf st. k.
Hauptmann, geb. zu I a s l o w i h
i» Mähren 14. Juni l760, gefallen auf
dem Felde der Ehre in der Schlacht bei
Aspern 22. Mai 4809). Der Sproß
einer alten niederländischen Familie,
welche um die Mitte des 48. Jahr«
Hunderts nach Oesterreich überfiedelte,
trat Graf Johann im September 4769
in die Niener-Neustädter Militär-Aka-
demie ein, aus welcher er im Mai 1778
alS Fahnölicadet zu Murray. Infanterie
Nr. 53 ausgemustert wurde. l?79 rückte
er zum Fähnrich, 1785 zum Lieutenant,
4790 zum Oberlieutenant, 4797 zum
Capitain < Lieutenant und l798 zum
Hauptmann vor. I n diesen Stellungen
focht er mit AuSzeicbnung in allen Feld«
zügen jener Zeit; im Feldzuge von l803
gerieth er in Kriegsgefangenschaft, auS
welcher er nack kurzer Zeit wieder befreit
wurde. Der lehle Krieg, in welchem er
kämpfte, war jener von 1809, wo er den
Heldentod fand.
S v o b o d a (Johann). Die Zöglinge der
Wiener. Neustädter Militär »Akademie von
der Gründung des Institutes bis auf un.
srre Tage (Wien 1870, Geitler, schui. 4«.).
Spalte 96.
Susan, Friederike (Dichterin, geb.
im Markte Seekirchen, nächst Salz.
bürg am 44. November l784). Frie»
derikens Vater lebte als Hof- und
Gerichtsadvocat in Salzburg. Frühzeitig
entwickelte sich in ihr eine große Liebe
zur Natur, welche, gepaart mit einem
lieblichen Talente zu poetischer Gestal-
tung, ihr bei dem nicht eben freundlichen LooS ihrer Jugend doch einigermaßen
Ersatz bot für Manches, was ihr versagt
blieb, oder was ihr bei den traurigen
und wechselvollen Schicksalen der Heimat
das Herz zu schwer bedrückte. Zu Be«
ginn des laufenden Jahrhunderts mußte
sie Salzburg verlassen, und über ein
Jahrzehnt verlebte sie theils im öfter«
reichischen Tyrol, theils an den Grenzen
Italiens, bis es ihr 4810 gegönnt war,
in die geliebte Heimat zurückzukehren.
Auf einem Ausflüge, den sie eines Tages
nach dem nur wenige Stunden von
Salzburg nächst Berchtesgaden befind»
lichen Königssee unternahm, lernte fie
den damaligen k. k. Criminaladjuncten
zu Ried im Innkreise ThaddäuS
S u s a n (s.d. Folgenden) kennen, dessen
Frau sie am 4. Mai 18<2 wurde. Neben
ihrem Berufe als Gattin und Mutter
widmete sie die Weihestunden ihrer Muße
der Poesie, in welcher sie schon in frü»
heren Jahren jenen zauberischen Genuß
gefunden, von dem der Begnadete, der
ihn einmal gekostet, nicht so leicht wieder
laßt. Fr ieder ikens Dichtungen spie«
geln den ganzen Kreis des weiblichen
Lebens und Schaffens wieder und be>
wegen sich rhythmisch in verschiedenen,
aber immer der Stimmung, welche sie
in wohlgefügten Strophen auStönen
laffen, entsprechenden Versmaßen. Die
große Zahl ihrer Dichtungen gibt
C. W. O. Aug. V.Schindel, welcher der
Erste der Dichterin einige Aufmerksamkeit
widmet, auf 600 an. Eine Sammlung
derselben ist nicht erschienen und wäre
doch im Hinblick auf Form und Gefühls,
tiefe, sowie auf den ausgedehnten Kreis
des weiblichen Innenlebens,, den sie um>
fassen, seinerzeit ebenso erwünscht als
gerechtfettigt gewesen. Zerstreut erschienen
ihre Schöpfungen in den besten deutschen
und österreichischen Almanachen und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Band 40
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Streeruwitz-Suszncki
- Band
- 40
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 394
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon