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Susil Sitsil
verdienstvolle Thätigkeit als Professor,
über seine Parteilosigkeit gegenüber
seinen öechischen und deutschen Schülern,
über seine Toleranz gegen die Prote>
stanten, deren wissenschaftliche Arbeiten
er mit unbefangener Würdigung las.
über seine ganze priesterliche Würdigkeit
im Leben und Handeln find alle Bio-
graphen einig, und als er im Jahre
1862 sein 25jahriges Professoren-Iubi
laum beging, kamen die Gefühle der
Verehrung, die ihm Alt und Jung
zollte, unverhohlen zum Ausdrucke. Seine
Schüler brachten ihm einen kostbaren
Kelch als Ehrengabe dar, und er ver-
ehrte diesen der Kirche in Welehrad, als
der ersten Stätte deS Christenthums in
Mähren. Mit den erwähnten Samm»
lungen der mährischen Volkslieder, als
dem Hauptwerke seines Lebens, war
noch lange nicht seine schriftstellerische
Thätigkeit erschöpft. Seit dem Jahre
4327 wirkte er als ständiger Mitarbeiter
des „öasopiL xro kHtoHokö äuoko-
vOQ8tvo"g d. i. Zeitschrift für die katho»
tische Geistlichkeit, des „6220912 625-
köko Uusouru.", d. i. Zeitschrift des
böhmischen Museums, des „Hl22 oir-
k6vni", d. i. Die Stimme der Kirche,
und des „UoravÄn") d. i. des Kalenders
der Mahrer. Aber außer den zahlreichen
Aufsähen, die er für diese Blätter schrieb,
gab er noch nachstehende Werke heraus:
", d. i.
Die Schriften der h. apostolischen Vater,
übersetzt, erläutert und mit Einleitungen
versehen (Brunn 1837, mit vier Bildern.
Zweite stark verm. und verb. Aufl., ebd.
1849, gr. 8<>.)', — »Säsns«, d. i. Dich-
tungen (Brunn 1847), neue verbesserte
Auflage unter dem Titel: „A^rknö
bäLns", d. i. Gesammelte Dichtungen,
(ebd. 1862, Nitsche, 8".); — d. i. Kirchenlieder mit Vorwort und Er-
lauterungen von . . . . (Brunn 4846,
F. Wimmer, gr. 12".; zweite verb. unt5
verm. Aufl., ebd. l859, Nitsche und
Grosse, gr. 80.); — „Süss <5 ^n/ .
Fäsns"/ d. i. Rosen und Domen. Ge-
dichte (Brunn 183!, Nitsche 12".); —
) d. i. IosephuS FlaviuS vom
Kriege der Juden und Selbstbiographie.
Ganz neu bearbeitete Uvbersehung
(Brunn 1836, Nitsche und Grosse,
gr. 12°.); — „o^osoeii,'«, d. i. Von
der Prosodie (Brunn 1836, Rohrer)
war ursprünglich im mährischen Kalender
„^loravan" abgedruckt; eine zweite ver>
mehrte Auflage erschien unter dem
Titel »TrätlzH plogoäis öss^ä. Vio 22.-
p3Hi", d. i. Kurze oechische
Prosodie. Für Anfanger geschrieben
(Brunn 186l. Nitsche) eine dritte um-
gearbeitete Auflage (ebd. 1863); —
d. i. Blumenlese aus dem Ovid, CatuUuS.
PropertiuS und Musaus. Von F. Su«
si l überseht (Brünn l861. A. Nitsche,
gr. 8l>.); — „Fl,anFs?2'«?» sv. Hs^ <?«s«s.
s/o^s?io a oös?>>is' v^ioe6?2o") d. i.
Evangelium des h. Matthaus. Ueberseht
und ausführlich erläutert (Prag 1864,
gr. 8".). — Mit vorbenannten Schriften
'chlkßt SuLil 's schriftstellerische Thätig
keit ab. Von den übrigen Momenten
seiner verdienstlichen Wirksamkeit sei noch
gedacht seiner Mitgliedschaft der ,Here»
ditat der Hh. Cyrill und Method«. deren
Mitbegründer und seit 1830 Vorstand er
war, und seiner Mitgliedschaft der „Sanct
Prokops «Heredität" in Prag. welcher er
auch in seinem letzten Willen seinen
handschriftlichen Nachlaß vermachte, iw
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Susil-Szeder, Band 41
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Susil-Szeder
- Band
- 41
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon