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Suitner, Gustav Feld. Daniel l
von dem Vortheile dieser unschätzbaren ^
Erfindung bald Nutzen zogen. Darüber
sprach ihm die Wiener Landwirthschafts«
Gesellschaft 1863 ihre volle Anerkennung
aus. 1864 von dem Comite der mter<
nationalen Ausstellung in Hamburg zum
Preisrichter und späterhin zum Präsi.
benten einer ihrer Sectionen gewählt,
vertrat er in diesen Ehrenämtern auf das
wärmste die Interessen der österreichischen
Aussteller. I n Würdigung seiner Thä-
tigkeil auf der landwirthschaftlichen
Ausstellung, welche 4366 im Wiener
Prater statthatte, wurde er mit dem
Orden der eisernen Krone dritter Classe
ausgezeichnet. Seiner patriotischen Hal-
tung während der Feldzüge von 1839
und 1866 — in beiden leistete er viel
für Unterbringung und Pflege der Ver«
wundeten, in letzterem aber besonders für
die Aufrechthaltung der Ordnung, als er
von dem bis zu seinen Besitzungen vorge«
drungenen Feinde durch Brandschatzung
und Verwüstung unersetzlichen Schaden er-
litt — sowie seiner gemeinnützigen Thätig«
keit als Mitglied des patriotischen HilfS-
Vereins sei nur nebenbei gedacht. Im
Jahre 1861 ward er zum Abgeordneten
des Großgrundbesitzes in den nieder«
österreichischen Landtag und von diesem
1866, 1870 und t8?9 in das Abgeord-
netenhaus des Reichsrathes gewählt, wo
er zur verfassungstreuen Partei gehörte.
1867 wurde er — zur Zeit Chef dec
älteren Linie des Hauses Suttner —
in den erbländischenFreiherren»
stand erhoben, welcber dem Chef der
jüngeren Linie K a r l G u n d a k e r
Ritter von Suttner schon ein Jahr
früher verliehen worden war. Freiherr
Gus tav ist seit 8. Mai 1831 mit
Adele Ar io l i von Morkowitz ver>
malt, welche ihm ^vergleiche die Stamm»
lafeH einen Sohn R u d o l p h Gun- Suttner (Genealogie)
dakar und zwei Töchter Mathi lde
und Emil ie gebar.
Freiherrenstanos-Dtplom für Gustav
Ritter von Suttner ääo. 12. Juli l867.
perträt. Dieses brachte das Wiener Witz.
blatt „Kaktus" in der Nummer 32 vom ! i . Au.
gust !8?6. lSchon das Blatt deS „Kaktus"
vom 27. Juli 1376, Nr. 31 hatte ein Bildniß
mit der Unterschrift: „Gustav Freiherr von
Suttner" gebracht. Die folgende Nummer des
„Kaktus" klärte den Irrthum dahin auf. daß
das vorige Bild nickt ein Bildniß deö Frei»
hrrrn Gustav, sondern das eines Neffen
desselben sei.)
Wappen der alteren Linie der Freiherren
van Suttner. Ein von Roth über Blau quer-
getheilter Schild. Das obere Feld durchzieht
ein schragrechter, mit einer natürlichen gold»
bequasteten Hellebarde belegter goldener Val,
ken. In dem unteren Felde steigt ein schroffer
silberner Felsenberg aus dem Fußrande empor.
Auf dem Hauptrande des Schildes ruht die
Freiherrenkrone mit drei daraufgestellten Tur,
nierhelmen. Der mittlere Helm trägt einen
geschlossenen rothen Adlerflug, der von einem
. dem im Schilde ersichtlichen ahnlichen Schräge»
balten dmchzogen ist. Auf der Krone deS
Helmes zur Rechten steht ein rother Zinnen»
churm mit offenem Thore, über welchem drei
Schießscharten nebeneinander angebracht sind.
Auf der Krone des Helmes zur Linken ist
ein rothbezungter und goldgek'önter schwarzer
Adler sichtbar. Helindecken. Die des miti«
leren HelmeS sind rechts roth mit Gold.
links blau mit Silber, die des Helmes zur
Rechten roth mit Silker, und die jeneS zur
Linken schwarz mit Gold unterlegt. Schild,
balter sind zwei geaeneinanoergekehrte,
rothbezungte goldene Greife, stehend auf
einer unter dem Schilde verbreiteten goldenen
Arabeske, welche ein rothes Band mit dor
Devise: „8onnin3o äio I<KN20 unä traus
au5 <3ott" in goldener Lapidarschlift trägt.
I. Zur Cencalsgie der Freiherren von Iuttncr.
Die Stammregister dieses Geschlechtes reichrn
bis in die Zeit des dreißigjährigen Krieges
zurück, in welchem der Stammvater der
heutigen Suttner, Ferdinand, als Stuck»
hauptmann auftritt. Sein Sohn Leonhard
ließ, der Elste, in Niederüsterreich sich nieder
und pflanzte das Geschlecht fort, das zur
Stunde nach in zwei Linien, der älteren und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Susil-Szeder, Band 41
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Susil-Szeder
- Band
- 41
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon