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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Susil-Szeder, Band 41
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Suttner, Leonhard 12 ^ Leopold Gundaker der jüngeren, blüht. Was die Adels» w ü r d e n anbelangt, so erhielt Leon« hards Sohn, Mat th ias, von Kaiser Kar l VI. mit Diplom ääo. 29. November 47l3 den böhmischen R i t t e r st a n d, gleichzeitig mit der Landmannschaft in Böh. men. Mähren und Schlesien. Am 10. De. cember 472? wurde das Geschlecht auch unter die niedecösterreichischen Stände aufgenom« men. Der Freiherrenstand kam zuerst an die jüngere Linie des Hauses in Kar l Gun- daker Ritter von Sut tner . welcher den» selben in Anerkennung seiner als Vice»Präsi» dent des patriotischen Hilfsvereins während der KriegSereignisse des Sommers 1866 ge» leisteten Dienste mit ah. Handschreiben clclo. Wien 3. December 1866 von Kaiser Franz Joseph I. erlangte. Der gegenwärtige Chef der älteren Linie. Gustav Ferdinand Rctter von S., ein Vetter Kar l Gundakers. erhielt für sich und seine eheliche Descendenz den Freiherrenstand mit Diplom äclo. 12. Juli 1s67. Während die Hauptfelder des Wappens beider Linien identisch sind, unterscheiden fich die Farben der Helmdecken, der Helmschmuck, die Schildhalter und Devisen derselben. Das Grundeigenthum beider Linien ist sehr be< deutend. Die ältere besitzt die Fideicommiß» güter Kirchstätten mit Wildendürnbach, Ober» Höflein und Sitz Freyenthurn, ferner das Allodialgut Alt.Prerau in Niederösterreich; die jüngere dagegen die Güter Harmans» dorf und Zogelsdorf in Niederösterreich. Ueber die einzelnen denkwürdigen Sprossen dieses Geschlechtes siehe das Folgende. I I . Einige denkwürdige Sprossen aus dem Geschlechte der heutigen Freiherren von Suttner. 1. Ferdinand Sut tner , der Stammvater der heutigen Freiherren von S uttner älterer wie jüngerer Linie, diente zur Zeit des dreißig, jährigen Krieges als Stuckhauptmann und machte als solcher verschiedene Schlachten und Belagerungen jener schweren Prüfungs, zeit des heiligen römischen Reichs deutscher Nation mit, bis er in einer Action wider die Schweden den Tod fand. — 2. Gustav Freiherr von Sut tner ssiehe den besonderen Artikel S. 8). — 3. Ka r l Freiherr von S u t t n e r ^siehe den besonderen Artikel S. 13). — 4. Leonhard S.. ein Sohn Ferd inands, des eben genannten Stamm, vaters der Sut tner, und der Erste, der sich im Erzherzogthume Niederösterreich blei> bend niederließ. Als zu seiner Zeit die Ein, fälle der Türken ins Erzherzogthum statt- fanden und die Tataren 1633 Wien auf das ernstlickste bedrohten, leistete er vielfach die ersprießlichsten Dienste. Nicht nur verließ er im Dränge der Gefahr sein eigenes Heim, um bei der Vertheidigung des Schlosses Greiffenstein mitzuwirken, sondern er wurde auch sonst noch zu wichtigen Missionen, zur Einholung von Kundschaften u. dgl. m. in so erfolgreicher Weise verwendet, daß auf ihn die Wahl zu einer ebenso wichtigen als folgen» reichen Sendung siel. Als nämlich die polni- schen Truppen unter König Sob iesk i zum Entsatze des schwer bedrängten Wien heraw rückten, schickte ihn der Commandant der kaiserlichen Armee. Herzog von Lothringen, aus dem Schlosse Greissenstein ab. damit er die polnischen Hilfstruppen durch die Wälder nach dem Kahlenberge zum Cntsahe Wiens und zum Angriffe auf die bereits sieges» trunkenen Türken führe. — 5. Leopold Gundaker (geb. 29. Mai 1?17, gest. 26. No« vember 1754). ältester Sohn des Mat th ias von Sut tner aus dessen zweiter Ehe mit I u l i a n a Kathar ina von Eybl . stand in Staatsdiensten, zuletzt als k. k. Hofkammer« rath. Seit 14. Juli 1740 war er mit Maria Anna, einer Tochter des kaiserlichen Leibarztes Pius Nicolaus Gare l l i vermält, dessen in diesem Lexikon ^Bd. V, S. 89) bereits Er» wähnuna geschah. Gare l l i . von 1723 bis 1739 Präfect der kaiserlichen Hofbikliothek. war ein Bücherkenner und Sammler seltener Art und besaß selbst eine an kostbaren Welken ungemein reiche Bibliothek, über welche er in seinem letzten Willen verfügte, daß aus ihr alle jene Werke der Hofbibliothek einzu« verleiben seien, welche diese nicht besitze. Der Nest ging auf Garel l i 's Sohn Johann Bapt. Hann iba l über. welcher denselben nebst einem Capital von 10.000 st,, von dessen Interessen diese Bibliothek erhalten und ver» mehrt werden sollte, dem Staate vermachte. Da für die Unterbringung dieses Bücher» schahes nicht sofolt die geeigneten Räumlich- keiten vorhanden waren, blieb die Biblio- thek in Verwahrung Leopold Gundakers von Sut tner , bis dieselbe im Jahre 1743 auf Befehl der Kaiserin Mar ia Theresia der k. k. theresianischen Ritter»Akademie ein« verleibt wurde. Die Duplicate kamen an die Lemberaer Bibliothek und bildeten daselbst noch immer einen respectablen, namentlich durch die Seltenheit der Werke wcrthvollen Bücherschah, welcher in der durch die Kano»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Susil-Szeder, Band 41
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Susil-Szeder
Band
41
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1880
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
340
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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