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) Gerhard Swieten, Gerhard
l751.8°.); —„Des Freiherrn G. v. Swieten
Abhandlung von der Lustseuche; nebst
Herrn Boerhaoe'S in ^.xdroäisiaoulu
«ivo llUtors« äs Ine vsnersa, vorangesetzten
Vorrede. Neides aus dem Lateinischen über«
setzt" (Frankfurt a. M und Mainz 1777,
gr. 8«.; neue Aufl. ebd. 1791. 8<>.); —„Des
Freiherrn o. Swie ten Abhandlung von den
Bla t tern aus dessen Erklärung der Boer-
hav e'schen Lehrsätze genommen und aus dem
Lateinischen ganz neu ĂĽbersetzt" (Frankfurt
a. M. 1?77. Varrentrapp, 5».); — Fran.
zösisch: „^koi-ismes äs o k i r u r s i b
ä'NeriQHiiQ Losrkavs, ooumiHQtss p»r
V^u. 8 vioton, tr»äuit5 äu Illtw su lran»
Hais« (varl^ouis et 6s Villbr«), Vl l vol.
(earis 1753—1768, 12".; nonv. säit. ibiä.
1768, OzvHlisr) ; — I.s Ro^ (^I^Q-)
oo uoiieiiisnts^ (1763); —
xetite vsrois« (1776, 120.). — ^vssoriv-
tion adrsFss cisL m^Käitzg ^ui rsxueQt
1S2 i>1u2 eommuiisinelit ällnZ 165 H.rw.s s8,
Hvoola, lustliods äs Iss traitsr« (Visuns
1759, 8"; neue Ausgabe 1760; auf dem
Titel dieser zweiten Ausgabe steht van
Swieten 's Name; neue Ausgabe 1307,
Leipzig. Wienbrack. 8«.); — deutsche Ueber»
setzung: -Kurze Beschreibung und Heilungs»
art der Krankheiten, welche am öftesten in
den Feldlagern beobachtet werden" (Wien.
Prag und Trieft 1758, gr. 8<>.) ; — Nachdruck
(Zürich, in zwei Ausgaben, gr. 8». u. kl. 80.);
auch unter dem Titel „Kurze Vorschrift vor
die königl. französische Armee ". — Aus
Swieten's Nachlasse gab der berĂĽhmte
Maximilian S t o l l lBd. XXXIX, S. i0l)
heraus: „0onLtitliti'o2S2 epiäsuiioas ot
mordi z»oti32imuiu I^uFäuui Lilt^vorurQ
observati ex e^uLäsm advei-ski-iis säiä.",
I I tonl,i (Viuäooonas l782, 8«.), wovon
eine deutsche Nebersetzung erschien mit Vor«
rede, einigen Erläuterungen und Verzeichniß
der Krankheiten, herausgegeben von Aug.
Gottlob Weber, zwei Bände (Leipzig 1785.
gr. 50.), — Außerdem betheiligte sich van
Swieten an Johann v. Gorter's «Oom-
xsnä. iusäi<:in2.s" (Vieunas 1749, 4<>.) und
an Iacobi van Elm's Ausgabe van Boer.
have's ^?raslsotio!is2 äs mordi« nor-
vorum" (Bern 1762, 8°.). — Für Ioh. E.
Hebenstreit (gest. 3. December 1737).
der ein „Isutämsn sux. lidris ^.sti i
^ui^äoni ox lUllliuLeri^to Oiint^ii«
(Leipzig 1773, Breitkopf, gr. 4°.) herausgab, verglich er eine in der Wiener Nibliothe
befindliche Handschrift dieses Autors, und
Balo in ger's „Magazin für Aerzte" ent-
hält im dritten Stück des zweiten BandeS
einige Briefe van Swieten's an Albert
von Hal ler aus dem Jahre 1748. polemi,
schen Inhalts.
I I . Gerhard van Snnettn's Grabdenkmal. Das»
selbe lieĂź Kaiserin M ar ia Theresia ihrem
Leibarzte, dem Wiederhersteller der Wissen«
schafren in Oesterreich, in der Capelle der
Augustinerkirche zu Wien errichten. Als aber
in dieser Capelle das Marmordentmal Leo,
p 0 lds I I . , eines der besten Werte Zaune r's,
aufgestellt werden sollte, mußte ihm S.'s Mo«
nument Platz machen. „Es hätte wohl ver»
dient", bemerkt Hormayr in seiner „Ge»
schichte Wiens" l ^ - Jahrg.. I I . Bd.. S. 17
u. f.), „statt auf einem finsteren Gange der
Vergessenheit ĂĽbergeben zu sein, an einem
anderen Orte wieder aufgestellt zu werden.
Swieten war fĂĽr Oesterreich wichtiger als
mancher Feldherr und Minister, und seine
erhabene Herrin ehrte ihn auch in solchem
MaĂźe. Alle unterrichteten Reisenden, vor-
zĂĽglich Briten und Franzosen, fragen nach
dem Male S w i e t e n'S. Um sie zu be-
friedigen, zeigt der KĂĽster wenigstens die
vom Monumente weggenommene.kleine BĂĽste,
was aber ein Bild der ZertrĂĽmmerung gibt
und die Wiederaufstellung des ganzen Denk»
mals um so WĂĽnschenswerther macht". So
weit Hormayr. Wir ergänzen das Vor«
anstehende. AlS Graf Moriz Dietrichstein
im Jahre 1826 zum Präfecten der Hofbiblio-
thet ernannt worden, nahm er die BĂĽste
seines ausgezeichneten Vorfahre fĂĽr daS
nunmehr ihm anvertraute literarische Institut
in Anspruch. Da dieselbe mittlerweile einige
Beschädigungen erlitten hatte, ließ er sie
durch den t. t. Hofbildhauer S ch a.l l e r
restauriren und bewahrte sie in seinem Bureau
auf. bis ein geeigneter Platz fĂĽr sie in dem
groĂźen NĂĽchersaale der t. k. Hofbibliothet
gefunden war. Ihre Aufstellung daselbst fand
in aller Stille am 14. November 1833 statt.
I n der Rotunde deS herrlichen Saales, an
der Mittagsseite, erhebt sich ein einfaches
Postament von rothem Marmor, auf welchem
die BĂĽste steht. An dem Postamente befindet
sich in römischen Buchstaben von vergoldeter
Bronce die einfache, aber jedem BĂĽcher-
freunde und Gebildeten verständliche Unter-
schrift: „6sraräu2 > v«.u > Zwisten".
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Susil-Szeder, Band 41
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Susil-Szeder
- Band
- 41
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon