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Eduard 63 Svobova,
tzünfziger«Iahre sein Bild: ,Ansicht dlr
Närze in der Grünanger-strasze". Dasselbe,
etwas über vier Sckuh groß. ist auf Holz
gemalt und mit einer Gruppe von Bor-
sianern ftaffirt. von denen die hervor»
ragenderen mit Portratähnlickkeit aus»
geführt sind. Als es in der k. k.
Akademie der Künste ausgestellt war,
wallfahrteten die Wiener Juden dahin
und die Ausstellung bei St. Anna hatte
nie vorher einen so großen Besuch
auszuweisen. I n dem Jahre t87ft er»
hielt der Künstler von Seite des kaiser-
lichen Hofes den Auftrag, die schon vor
hundert Jahren (1770) von dem dama»
ligen Hofmaler Gug l ie lm i hergeftell.
ten. aber durch Riffe und Nässe schadhaft
gewordenen Fresken in der großen Ga>
lerie im kaiserlichen Zuftschloffe Schon«
brunn zu reftauriren. I n jüngster Zeit
(Jänner 1880) gingen drei große Bilder
des Künstlers nach Petersburg, ein
Genrebild, einen Reiter darstellend, und
zwei mythologische Scenen, beide sigu-
renreich. „Neptun" und „Aeolus". Wie
in den Bildern, so spricht sich der gesunde
frische Humor des- Künstlers in feinem
Leben aus. indem sein heiteres offenes
Wesen jedem, der mit ihm zu verkehren
Gelegenheit hat. überaus angenehm an»
muthet. Er war es auch. der seinen
leider zu früh gestorbenen Bruder Ru«
dolph ^s. d. S. 7^ . der sich zum tüch-
tigen Landschafter heranbildete, zuerst in
die Kunst einführte. Eduard vermalte
sich in erster Ehe mit I o s e p h a
Ian fcha , einer Tochter deS k. k. Por»
^ellanmalers Franz Janscha ^Bd. X,
S. 91 in den Quellens Diese starb,
ohne ihm Kinder geschenkt zu haben, und
er verehelichte sich zum zweiten Male. mit
Iosepha Mül le r , der Tochter deS
Chromolithographen Leopold Mü l le r
»Hd. XVIII , S. 393), und auS dieser Ehe sind drei Kinder vorhanden, von
denen die zwei jüngeren, Rudo lph und
Iosepha >^s. d. in den Quellen S. 83,
Nr. 13, und S. 84. Nr. 50) das Kunst,
talent des VaterS geerbt haben und zu
den schönsten Hoffnungen berechtigen.
Kataloge der Iahres.Ausstellungen der k t.
Akademie der bildenden Künste bei St. Anna
in Wien (8v.) 1834-1841. 1843. 1845. 1847.
1848. 1820 und 1852. — Monats-Ver.
zeich nisse des österreichischen Kunstoereins
(Wien 8«.) 1855. December; 185b. Jänner;
1863, März. Juni und September; 1864,
Juli; 1885. Jänner; 1865. März; 1867.
Jänner. Februar. April, Mai und Juni;
1868. April und Juli; 1869. Jänner; 1872.
Juni.— Weser'Zeitung, 1864, Nr. 6313.
im Feuilleton: „Die Kunstausstellung". —
Schmidl (Ad. Dr.), Oesterreich ische Blät-
ter für Literatur und Kunst (Wien, 4^)
II. Jahrg. (1545). S. 493. in Preleuth-
ner's „Wiener Kunstausstellung 1845". —
Die Künstler aller Zeiten und V5l»
ker Begonnen von Prof. Fr. Müller,
fortgesetzt und beendigt von Dr. Karl Klun-
zinger und A. Seubert (Stuttgart 1860,
Ebner und Seubert. gr. so.) Bd. III, S. 639
und Anhang S. 419. — Fr an kl (Ludwig
August), Sonntagsblätter (Wien. gr. so.)
I. Jahrg. (1842). S. 339, 360 und 432 ;
II. Jahrg. (l843). S. 473 ; IV. Jahrg. (1345).
S. 5l9. — Neue Freie Presse (Wien)
1370, Nr. !9l9. in den „Kunftnachrichten".
Porträte. 1) Von dem Künstler selbst
gezeichnet und lithographier (Wien 1342).
— 2) Selbstporträt (1362), von dem Künstler
in Oel gemalt, im Besitze desselben. —
3) Auch kennt Herausgeber eine treffliche
Charge Svoboda's. welche sich in den
Sammlungen der Wiener Künsilergesell»
schaft „Die Ritter von der grünen Insel" in
Wien befindet. Sie trägt die Unterschrift:
. lÜONtKui- VOQ ?»t2kaU262, VUlsO 8V0-
boäk" und ist von Laufverger ausge-
führt. Sv 0 b 0 da selbst ist Mitglied dieser
heiteren Gesellschaft, in welcher er den Bei,
namen „Der Babylonische" führt, wegen
seiner das Zwerchfell jsdes Zuhörers ange-
nehm erschütternden Fertigkeit, in Ruhe und
Würde Reden zu halten, in welchen er alle
lebenden und nicht lebenden Sprachen in
wahrhaft babylonischer Verwirrung in ein
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Susil-Szeder, Band 41
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Susil-Szeder
- Band
- 41
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1880
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 340
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon